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Tour de France in Alpe d'Huez: Pogacar-Attacken verpuffen - Tom Pidcock feiert epischen Etappensieg
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Publiziert 14/07/2022 um 18:20 GMT+2 Uhr
Tadej Pogacar hat bei der Bergankunft der Tour de France in Alpe d'Huez die angekündigte Revanche im Kampf ums Gelbe Trikot verpasst. Seine Attacken im mythischen Schlussanstieg konnte Jonas Vingegaard im Gelben Trikot kontern, der Däne verteidigte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung erfolgreich. Den Etappensieg holte sich der Brite Tom Pidcock als Ausreißer nach sensationeller Fahrt.
Emotionaler Triumph: Pidcocks Ankunft in Alpe d'Huez
Quelle: Eurosport
Der Olympiasieger im Mountainbike setzte sich aus der Fluchtgruppe des Tages im Schlussanstieg ab und siegte in Alpe d'Huez als nächster Brite, zuletzt hatte sein Ineos-Teamkollege Geraint Thomas dort 2018 triumphiert.
Zweiter nach dem Ritt über drei Berge der höchsten Kategorie wurde der Südafrikaner Louis Meintjes mit 48 Sekunden Rückstand, Platz drei ging an den vierfachen Tour-Sieger Chris Froome (+2:06 Minuten).
Pogacar versuchte mehrfach, das Gelbe Trikot zu attackieren, doch Vingegaard konnte stets folgen und wirkte an seinem ersten Tag im maillot jaune sehr souverän. Im Sprint um den fünften Platz hinter den Ausreißern setzte sich der Slowene gegen den Dänen durch, doch das war nur ein symbolischer Erfolg. Das Duo kam zusammen mit Geraint Thomas 3:23 Minuten nach dem Etappensieger ins Ziel.
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Highlights: Große Pidcock-Gala und vergebliche Pogacar-Angriffe
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Pogacar klettert im Tour-Klassement
Dahinter verloren die anderen Podiumskandidaten Adam Yates, David Gaudu und Nairo Quintana etwas an Boden. Bora-Kapitän Aleksandr Vlasov büßte rund zwei Minuten auf Vingegaard und rutsche auf Rang zehn im Klassement ab.
In der Gesamtwertung kletterte Pogacar wieder auf Rang zwei (+2:22), weil Romain Bardet am französischen Nationalfeiertag als Elfter der Etappe an Boden verlor und nur noch Vierter hinter Thomas ist (+2:35).
"Tadej hat ein paar mal versucht, mich abzuhängen, aber das hatte ich erwartet, ich konnte kontern", sagte Vingegaard entspannt. "Es war definitiv kein einfacher Tag heute, es war sehr hart. Besonders schwierig war die Hitze, am Fuße des Col de la Croix de Fer und der Alpe d'Huez schien es mehr als 35 Grad Celsius zu haben. Eigentlich hatte ich nach gestern nicht die besten Beine, aber diesmal war ich auch nicht schlecht."
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Pogacar bläst zweimal zur Attacke - doch Vingegaard bleibt cool
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Einen Rückschlag aber musste Pogacar aber verkraften: Sein Teamchef Matxin Fernandez musste nach einem positiven Coronatest die Tour de France 2022 verlassen.
Simon Geschke verteidigte sein Bergtrikot auch auf dieser 12. Etappe, auch wenn er selber nicht punkten konnte. Bester Deutscher in Alpe d'Huez war Georg Zimmermann als 56. mit 21:35 Minuten Rückstand.
Super-Allrounder Pidcock holte sich seinen ersten Tour-Etappensieg in beeindruckender Manier: Er schloss die Lücke zur den ersten Ausreißern des Tages, zeigte halsbrecherische Fahrkünste in den Abfahrten und war im Schlussanstieg nicht zu halten.
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Nicht nachmachen! Pidcock rast halsbrecherisch den Galibier hinunter
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"Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder?", sagte Pidcock grinsend: "Das ist definitiv einer meiner größten Tage, eines meiner größten Erlebnisse. Dieser Slalom durch die Fans und die Fahnen, das erlebst du nirgends so wie hier in Alpe d'Huez."
Der Cross-Weltmeister und Mountainbike-Olympiasieger feierte seinen größten Erfolg im Straßenradsport, der den 22-Jährigen auch wieder in die Top Ten der Gesamtwertung brachte.
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Tom Pidcock jubelt in Alpe d'Huez bei der Tour de France 2022
Fotocredit: Getty Images
Am Freitag geht es mit der 13. Etappe nach Saint-Etienne weiter, die mit ihren drei kleineren Bergwertungen ideale Chancen für Ausreißer bietet. Danach wartet in Mende am Samstag wieder eine Mini-Bergankunft mit Chancen zur Attacke in der Gesamtwertung.
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Tour de France Stage 13 profile and route map: Le Bourg d’Oisans – Saint-Etienne
Quelle: Eurosport
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