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Tour de France - Bora feiert Sieg bei Schlussetappe in Paris: Jordi Meeus schlägt Japser Philipsen auf Champs-Elysées

Andreas Schulz

Update 23/07/2023 um 21:04 GMT+2 Uhr

Sensationssieg für Bora-hansgrohe bei der Schlussetappe der Tour de France in Paris: Im Massensprint bezwang Jordi Meeus den Seriensieger Jasper Philipsen. Der Belgier setzte sich auf den Champs-Elysées im Finale der abschließenden 115 Kilometer gegen den vierfachen Etappensieger vom Team Alpecin durch. Dritter in einem extrem engen Sprint wurde Dylan Groenewegen (Niederlande/Jayco).

"Was für ein Sprint!" Meeus schlägt Philipsen auf den Champs-Élysées

"Das ist der größte Tag meiner Karriere. Ich wusste nach den vorherigen Sprints, dass mehr möglich war als die Ergebnisse, die ich bisher geholt hatte. Heute ist dann alles perfekt gelaufen und ich bin superhappy, dass ich gewonnen habe", strahlte Meeus im Siegerinterview. "Das ist meine erste Tour und es war eine sehr schöne Erfahrung. Jetzt auch noch diesen Sieg zu holen, das ist ein unbeschreibliches Gefühl."
Bora-Teamchef Ralph Denk konnte am Eurosport-Mikrofon den Coup kaum fassen, gerade "weil dieser Erfolg so unerwartet kam". Mit diesem Triumph sah er sich auch in einer Entscheidung bestätigt, als Sprinter für die Tour Meeus statt des Iren Sam Bennett nominiert zu haben, der 2020 in Paris gesiegt hatte.
"Jordi hat heute alles richtig gemacht und einen unglaublichen Sprint gezeigt. Wir könnten eigentlich nicht glücklicher sein als jetzt", jubelte Rolf Aldag, Sportlicher Leiter bei Bora.

Pogacar attackiert sogar in Paris

Tadej Pogacar hatte zuvor sogar auf den Schlussrunden in Paris auf den Champs-Elysées nochmals attackiert und sich mehrere Runden lang vor dem Feld halten können. Doch das Jumbo-Team hatte einen Teamkollegen von Jonas Vingegaard als Aufpasser mitgeschickt und so war es nur ein letztes Aufbäumen des Slowenen. Auch alle anderen Vorstöße vereitelte das Feld und so kam es zu einem der knappsten Sprints auf dem Prachtboulevard in der Tour-Geschichte.
Das ganze Team von Jumbo hingegen genoss wie im Vorjahr geschlossen die Schlusskilometer und kam mit deutlichem Rückstand jubelnd über die Ziellinie. Zuvor hatte man bereits auf dem Weg nach Paris gefeiert und einen Gruß an den zur Familie abgereisten Wout Van Aert gesendet.
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Emotionale Worte bei Ehrung: Vingegaard erhält die Krönung

"Es ist so wunderbar! Ein zweiter Tour-Sieg - und dann sind auch noch so viele Fans aus meiner Heimat hier in Paris. Ich bin einfach nur froh", sagte der 26 Jahre alte nun zweifache Sieger der "grande boucle", "es war ein verrückter Kampf über drei Wochen. Ich habe die Rivalität mit Tadej sehr genossen".
Der zweite Gesamtsieg von Vingegaard war nach 3406 Kilometern und 21 Etappen seit dem Start am 1. Juli in Bilbao perfekt, der Däne wiederholte seinen Triumph im maillot jaune aus dem Vorjahr. Erneut wurde Pogacar Zweiter, vor seinem UAE-Teamkollegen Adam Yates (Großbritannien) als Drittem auf dem Podium. Jai Hindley aus Australien belegte trotz Sturzes den siebten Gesamtrang für Bora, sein Mannschaftskamerad Emanuel Buchmann wurde als 21. bester Deutscher.
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Vingegaards Jumbo-Team feiert und grüßt Van Aert in Paris

Jumbo schlägt UAE auch in Teamwertung

Das Bergtrikot der Tour 2023 sicherte sich der Italiener Giulio Ciccone (Lidl-Trek), der auf dem Weg nach Paris auch die einzige Bergwertung des Schlusstages gewann. Überlegener Sieger der Punktewertung wurde Philipsen vor Mads Pedersen.
Die Nachwuchswertung ging einmal mehr an Pogacar. Mit einem vierten Sieg im Weißen Trikot ist er nun alleiniger Rekordhalter in dieser Klasse und ließ Andy Schleck und Jan Ullrich hinter sich. Das Mannschaftsklassement an Jumbo-Visma um Vingegaard knapp vor Pogacars UAE-Equipe, der Abstand war mit 7:13 Minuten fast identisch mit jenem aus der Einzelwertung.
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Eisels Top-Sprinter der Tour-Geschichte: Zwei Deutsche dabei

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