Tour de France 2023 - Thomas Voeckler erklärt brisante Stau-Szene: "Ich hatte nur eine Befürchtung"
VonTobias Laure
Update 20/07/2023 um 21:05 GMT+2 Uhr
Der Fahrzeugstau auf der Königsetappe der Tour de France von Saint-Gervais Mont-Blanc nach Courchevel schlug hohe Wellen. Unter anderem wurde der Träger des Gelben Trikots, Jonas Vingegaard, ausgebremst. Als Reaktion verhängten die Tour-Organisatoren eine Strafe und einen Etappenausschluss für das Begleitmotorrad von "France Télévision" mit Ex-Profi Thomas Voeckler. Der meldete sich nun zu Wort.
Thomas Voeckler geriet in Sorge, als es am Anstieg zum Col de la Loze eng wurde. "Ich hatte nur eine Befürchtung: Dass dieses Motorrad mit einem Leergewicht von über 380 kg auf einen Zuschauer, ein Kind oder einen Fahrer fallen könnte", erklärte der 44-Jährige der französischen Zeitung "Le Parisien".
Die Situation sei unübersichtlich gewesen, "aber wir waren sehr gut platziert und haben uns ans Regelwerk gehalten. Es war einfach so, dass das Motorrad nicht wieder starten konnte", berichtete der einstige Profi, der selbst 20 Tage lang das Gelbe Trikot (2004 und 2011) beim berühmtesten Radrennen der Welt trug.
Voeckler und sein Motorradpilot Joël Chary wurden dennoch mit einer Geldstrafe von jeweils 500 Schweizer Franken belegt und bekamen für die 18. Etappe ein Teilnahmeverbot.
"Auch wenn wir keinen Fehler begangen haben, gibt es Regeln. Wir haben das Rennen blockiert. Ich akzeptiere die Strafe", versicherte der heutige TV-Experte.
Voeckler: "Ich musste schreien"
Als es zu dem Stau auf der Strecke gekommen sei, habe er zunächst seinen "Fahrer, der in Panik war, beruhigt. Ich habe dann meinen Helm abgenommen, die Zuschauer erkannten mich und begannen, sich um uns zu scharen", beschrieb Voeckler die Szene.
"Ich musste schreien, um sie wegzubekommen." Dies sei sein wichtigstes Anliegen gewesen, damit das Motorrad im Falle eins Sturzes niemanden verletze. "Ich habe geschrien: 'Beruhigt euch!' Es war eine sehr komplizierte Stelle, vor allem da die Kupplung während des Beginns der Etappe enorm beansprucht worden war. Wir konnten nicht wieder anfahren."
Jonas Vingegaard und sein Helfer Sepp Kuss wurden infolge dessen der Chance beraubt, doch noch nach dem Etappensieg zu greifen. Immerhin: Der Zwischenfall hatte auf die Gesamtwertung keinen Einfluss, da Verfolger Tadej Pogacar bereits distanziert war und Vingegaard "nur" etwa 15 Sekunden verlor.
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