Tour de France: Tom Dumoulin und Adam Blythe nach unglaublichem Erfolg von Jonas Vingegaard im Zeitfahren beeindruckt
Publiziert 19/07/2023 um 16:35 GMT+2 Uhr
Mit einem Einzelzeitfahren für die Ewigkeit hat Jonas Vingegaard am Dienstag bei der Tour de France einen souveränen Vorsprung im Rennen um das Gelbe Trikot herausgefahren. Seinem ärgsten Konkurrenten Tadej Pogacar nahm der Däne auf den nur 22,4 Kilometern satte 1:38 Minuten ab und führt fünf Etappen vor dem Ende mit 1:48 Minuten in der Gesamtwertung. Das sorgt bei Experten für Staunen.
Sollte es nicht noch zu einer großen Überraschung kommen, wird Vingegaard das Gelbe Trikot zum zweiten Mal in Folge nach Paris tragen. Der ehemalige Weltklasse-Zeitfahrer Tom Dumoulin lobte Vingegaards Zeitfahren sogar als das "beste aller Zeiten im Radsport".
Der 26-Jährige hatte nach der 16. Etappe der Tour de France selbst zugegeben, dass er seinen eigenen Leistungsdaten während der Fahrt zeitweise keinen Glauben schenken konnte, so überragend gut war seine Fahrt.
"Das Zeitfahren ist natürlich eine ganz andere Disziplin als das, was wir in den letzten zwei Wochen gesehen haben. Da passieren oft verrückte Dinge", sagte sein ehemaliger Teamkollege Dumoulin gegenüber "Vive le Vélo".
Niemand habe sich allerdings "vorstellen können, dass es so ein Hammer von mehr als anderthalb Minuten werden würde. Nicht einmal Vingegaard. Auch Pogacar nicht. Alle waren erstaunt", meinte der Niederländer und fügte hinzu: "Wir haben das beste Zeitfahren in der Geschichte des Radsports erlebt. Vor allem wegen des Vorsprungs, den Vingegaard auf den Rest hat. Aber ich habe auch seine Abfahrt und seine Flachstücke gesehen, das war ein echter Zeitfahr-Porno."
Vingegaard wie ein "kleiner glitschiger Fisch"
Eurosport-Experte Adam Blythe fand hingegen andere, ähnlich ungewöhnliche Worte für den überragenden Erfolg Vingegaards. In einem Gespräch vor der 17. Etappe hob Blythe die kleinen Details hervor, die den Unterschied ausmachten.
"Wenn man sich Jonas auf seinem Rad anschaut, wie aerodynamisch er ist, ist er wie ein kleiner glitschiger Fisch im Wasser", analysierte der Brite: "Wie schnell er sich durch den Wind schieben kann, wie aerodynamisch er ist - dabei ist er einer der Besten im Feld. Das hat sich gestern gezeigt."
"Wenn man auf die kleinen Details achtet, war er in jeder Kurve, in jeder Abfahrt auf den Pedalen und trat so stark wie möglich", führte der frühere Rennfahrer weiter aus, "vor allem im Vergleich mit Pogacar, der in den Abfahrten im Freilauf fuhr und versuchte, Luft zu bekommen und Energie zu sparen."
So fuhr sich Vingegaard den komfortablen Vorsprung heraus.
Das könnte Dich auch interessieren: Zweifel an Vingegaards Leistung: Tour-Chef versteht Skepsis
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Download
Scannen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung