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Tour de France - Wie Tadej Pogacar sein Lächeln wieder fand: "Alle im Peloton haben mich aufgemuntert"

Update 21/07/2023 um 08:56 GMT+2 Uhr

Tadej Pogacar, der nach seinem Einbruch zum Col de la Loze das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Triumph bei der Tour de France begraben musste, fand auf der 18. Etappe auf dem Weg nach Bourg-en-Bresse wieder ein wenig zu seinem Lächeln zurück. Der Slowene war vor allem von den warmen Worten überrascht, die ihm sowohl von den Fans als auch von seinen Kollegen im Peloton entgegengebracht wurden.

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Tadej Pogacar hat am Mittwoch auf der Königsetappe die größte Ohrfeige seiner Karriere bei der Tour de France kassiert. Wir erinnern uns an die Pleite am Col du Granon im letzten Jahr, als er das Gelbes Trikot verlor, das er seitdem nie wieder gesehen hat.
Der Kampf gegen die Uhr am vergangenen Dienstag war ebenfalls ein gebrauchter Tag für den Slowenen, als er 1:38 Minute auf der Straße von Passy nach Combloux auf Jonas Vingegaard im einzigen Tour-Zeitfahren liegen ließ.
Aber am Mittwoch war es noch einmal anders und schwerer zu schlucken. Weil er völlig explodiert ist, weil Vingegaard bei Weitem nicht der Einzige war, der das Ziel in Courchevel vor ihm erreichte. Das Ausmaß des Debakels und der Gedanke, die Tour vorzeitig und endgültig verloren zu haben, hinterließ beim Strahlemann des Pelotons Fassungslosigkeit.
"Ich habe mich davon erholt, auch wenn es anfangs schwer war", gestand der 24-Jährige am Donnerstagabend unter der Sonne von Bourg-en-Bresse am Tag nach der Katastrophe. Er habe "gut geschlafen", als ob die Müdigkeit die Ernüchterung und die damit einhergehenden Sorgen beim Löschen des Lichts überholt hätten...
Als er am Donnerstagmorgen im Startbereich in Moûtiers vorfuhr, hatte er noch einen Kater, aber der Mann im Weißen Trikot wurde von einem Großteil seiner Kollegen unterstützt, was ihn besonders berührte: "Es gab viele Emotionen heute Morgen beim Start. Alle sind zu mir gekommen, um mit mir zu sprechen und mich zu trösten, und ich möchte mich bei allen bedanken. Und es war schön, diesen entspannteren Tag im Hauptfeld zu verbringen."
WENN ICH DAS GESAMTBILD BETRACHTE, KÖNNEN WIR STOLZ AUF UNS SEIN
Es war nicht der erste Ausdruck von Zuneigung, den "Pogi" in den letzten 24 Stunden erfahren hatte. Es kam viel Zuspruch von seiner Lebensgefährtin Urska Zigart und seiner Familie. Logisch. Aber der Slowene hatte weniger damit gerechnet, von den Zuschauern am Straßenrand "getröstet" zu werden, als dies am Mittwoch und Donnerstag der Fall war. "Ich kann die ganze Unterstützung nicht glauben, die ich erhalten habe, schon während des gesamten Aufstiegs zum Col de la Loze."
"Das Publikum entlang der Straße... Ich bin dankbar, dass ich all diese Fans habe, die mich unterstützen", gestand er. Die 18. Etappe hat seiner Moral zweifellos gutgetan, und auch wenn demnächst Bilanz gezogen wird und viele Fragen auf ihn einprasseln werden, will sich der Kapitän von UAE Emirates darauf konzentrieren, diese Tour mit erhobenem Haupt zu beenden.
"Wenn ich mir das Gesamtbild anschaue, können wir stolz auf uns sein", sagte er über das Emirates-Team. Ich bin immer noch Zweiter in der Gesamtwertung, Adam (Yates) ist Dritter und wir haben zwei Etappen gewonnen und vielleicht gelingt es uns, noch eine weitere zu für uns zu entscheiden."
Retten, was zu retten ist, und die Enttäuschung mildern. Ein bisschen Balsam für die Seele nach der doppelten Klatsche in der dritten Tourwoche. "Auf jeden Fall müssen wir weiterkämpfen, um Adam (Yates) und mich in Paris auf dem Podium zu manifestieren", sagt er.
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Tadej Pogacar im Interview nach der 18. Etappe der Tour de France

Fotocredit: Eurosport

"Und, wenn meine Beine wieder aufmachen, warum sollte ich nicht versuchen, die letzte Bergetappe am Samstag zu gewinnen?"
Tadej Pogacar geht es wieder besser. Man sah ihn während der 18. Etappe sogar ein-, zweimal lächeln. Wie es um seine Beine steht, ist eine andere Frage. Das wird er spätestens am Samstag in den Vogesen herausfinden.
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