Tim Merlier bezwingt Jonathan Milan um Zentimeter, Phil Bauhaus Dritter bei Sturzchaos auf Etappe 3 der Tour de France
VonFelix Mattis
Update 07/07/2025 um 19:01 GMT+2 Uhr
Tim Merlier hat in Dünkirchen um wenige Zentimeter vor Jonathan Milan die 3. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Phil Bauhaus kam nach 178,3 Kilometern und einem von mehreren schweren Stürzen überschatteten Tag als Dritter über den Zielstrich. Dagegen musste Jasper Philipsen die Tour im Grünen Trikot nach einem Sturz aufgeben. Das Gelbe Trikot behielt sein Teamkollege Mathieu van der Poel.
Highlights: Stürze überschatten erste Sprint-Show
Quelle: Eurosport
Etappenvierter hinter Bauhaus (Bahrain Victorious) wurde Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) vor Pavel Bittner (Picnic-PostNL) und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty). Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) fuhr als Neunter über den Zielstrich.
Für Merlier war es der zweite Tour-Etappensieg beim zweiten Tour-Start seiner Karriere. Auch 2021 gewann der Belgier bereits die 3. Etappe, damals in Pontivy.
"Ich war erst sicher, dass ich gewonnen hatte. Aber wenn man dann die Hände in die Luft streckt, kommen doch die Zweifel. Ich musste warten, bis ich die Bestätigung bekam", sagte der Sieger im ersten Interview nach seinem knappen Triumph. "Wenn man neben Milan sprintet, ist es immer schwer ihn zu schlagen. Jetzt bin ich froh, dass ich meine zweite Touretappe gewonnen habe."
Überschattet wurde die bei viel Gegenwind insgesamt recht langsam bestrittene Etappe von einem schweren Sturz des Belgiers Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), der die Tour de France 60 Kilometer vor dem Ziel des dritten Teilstücks aufgeben musste.
Auch im Finale kam es rund 3,5 Kilometer vor Schluss und auf den letzten 500 Metern noch zu zwei schweren Stürzen. Unter anderem konnte daher Red-Bull-Sprinter Jordi Meeus nicht in den Schlussspurt eingreifen. Er lag lange auf dem Asphalt, rollte später aber trotzdem noch ins Ziel.
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Übler Sturz bei 60 km/h: Tour-Aus für Sprint-Star Philipsen
Quelle: Eurosport
Während sein Teamkollege nicht mehr in Dünkirchen ankam, behauptete Mathieu van der Poel sein Gelbes Trikot. Das Grüne Trikot übernahm Milan vom ausgeschiedenen Philipsen und das Bergtrikot wechselte von Tadej Pogacar an seinen Teamkollegen Tim Wellens. Beide sind mit drei Zählern punktgleich, Wellens hat aber einen Bergpreis-Sieg mehr und führt daher die Sonderwertung nun an.
Bester Nachwuchsfahrer ist weiterhin Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels) und in der Teamwertung liegt nach wie vor der 3. Etappe Groupama-FDJ an der Spitze.
Die 178,3 Kilometer lange Etappe von Valenciennes an die Küste nach Dünkirchen verlief von Beginn an ruhig. Auch wenn sich auf den ersten Kilometern ein paar Fahrer absetzen wollten, bildete sich nie eine wirklich Spitzengruppe und es ging geschlossen durch Nordfrankreich.
Philipsen raus, Wellens holt Bergtrikot
Trotzdem kam es 60 Kilometer vor dem Ziel am Zwischensprint in Isbergues zum Desaster für Alpecin-Deceuninck: Nach einer Berührung von Bryan Coquard (Cofidis) und Laurenz Rex (Intermarché-Wanty) beim Lancieren des Sprints kam der Franzose ins Straucheln, Philipsen konnte nicht ausweichen und stürzte hart mit seiner rechten Schulter auf den Asphalt. Mit angewinkeltem Arm stand er auf, setzte sich auf den Grünstreifen am Straßenrand und gab die Tour auf.
Anschließend ging es mit gemäßigtem Tempo weiter, bis knapp 40 Kilometer vor Schluss Wellens attackierte und allein mehr als 1:30 Minuten Vorsprung herausfuhr, bis er den Kategorie-4-Bergpreis am Mont Cassel erreichte und sich dort das Bergtrikot von Kapitän Pogacar sicherte. Anschließend nahm der Belgische Meister die Beine hoch und ließ sich wieder ins Hauptfeld zurückfallen.
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Deshalb nahm Wellens Kapitän Pogacar das Bergtrikot ab
Quelle: Eurosport
Dort begannen nun auf den letzten 30 Kilometern allmählich die Vorbereitungen für den erwarteten Massensprint, wobei das Tempo bei starkem Gegenwind aber erst auf den letzten zehn Kilometern wirklich in die Höhe ging.
3,5 Kilometer vor Schluss kam es an einer Fahrbahnverengung mitten im Feld zum Sturz des Red-Bull-Duos Jordi Meeus und Laurence Pithie, in den auch Remco Evenepoel verwickelt wurde. Während Meeus lange liegenblieb, konnten die anderen das Rennen fortsetzen und wurden dank 5-Kilometer-Regel ohne Zeitverlust gewertet.
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Red-Bull-Duo stürzt im Finale - auch Evenepoel involviert
Quelle: Eurosport
Lidl-Trek führte das Rennen auf den Schlusskilometer, wo dann Picnic den Sprint anzog. Am Ende aber war Merlier vom Hinterrad von Milan und Bittner der Schnellste und setzte sich um wenige Zentimeter vor dem Italiener durch.
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Highlights: Ausreißersieg in Aprica - Reusser gibt Rosa Trikot ab
Quelle: Eurosport
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