Ich begrüße Sie zur 11. Etappe der Vuelta a Espana 2015. Nach dem Ruhetag geht es sofort mit einem Paukenschlag weiter: 5.200 Höhenmeter erwarten die Profis zwischen Andorra la Vella und Cortals d'Encamp - auch wenn die Etappe lediglich 138 Kilometer lang ist. Vier Anstiege der 1. Kategorie und einer der HC-Kategorie werden für einen gnadenlosen Kletterakt sorgen.

Nach der Abfahrt ist die Favoritengruppe völlig gesprengt! Eine Gruppe um Aru, Quintana, Majka und Chaves liegt 30 Sekunden hinter Valverde und Rodriguez. Spitzenreiter Dumoulin befindet sich in eine weitere Gruppe dahinter - Zeitabstand derzeit leider unbekannt.

Um Valverde und Rodriguez hat sich eine Gruppe um zwei weitere Katusha Fahrer mit Losada und Moreno und einem Teamkollegen von Valverde, Erviti, gefunden. Sie haben bereits eine halbe Minute vor der Dumoulin-Gruppe.

Alejandro Valverde (Movistar) und Joaquim Rodriguez (Katusha) lassen es in der Abfahrt krachen! Beide haben sich leicht abgesetzt.

Chris Froome bereits drei Minuten dahinter.

Die Favoritengruppe in der Übersicht: Dario Cataldo, Luis León Sánchez, Fabio Aru und Diego Rosa (Astana), Alejandro Valverde und Nairo Quintana (Movistar), Joaquim Rodríguez und Daniel Moreno (Katusha), Rafal Majka, (Tinkoff-Saxo), Esteban Chaves (Orica-GreenEdge), Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), Mikel Nieve (Sky), Rodolfo Torres (Colombia), Joe Dombrowski (Cannondale-Garmin), Domenico Pozzovivo (Ag2r-La Mondiale), Gianluca Brambilla (Etixx) und Louis Meintjes (MTN-Qhubeka). Sie liegen 3:45 Minuten hinter der Landa-Gruppe.

Die Abfahrt ist jedoch eng und kurvenreich. Die leicht feuchten Bedingungen sorgen zusätzlich für Schwierigkeiten. Hoffen wir, dass alles gut geht!

Die Spitzengruppe befindet sich nun in der Abfahrt, bevor ein kurzes Flachstück folgt und es 18 Kilometer vor dem Ziel in den Alto de la Comella (2. Kategorie) geht.

Das Hauptfeld erreicht den Gipfel des Collada de la Gallina mit 4:04 Minuten hinter der Spitzengruppe.

Froome ist zuerst beim medizinischen Begleitfahrzeug in der Wagenkolonne und lässt sich anschließend weiter zum Teamfahrzeug zurückfallen. Das sieht nicht gut aus beim Briten.

Die Spitzengruppe erreicht den Gipfel des Collada de la Gallina. Omar Fraile holt sich als Erster die 15 Punkte und baut seine Führung in der Bergwertung weiter aus. Hinter ihm überqueren Landa und Atapuma die Linie.

Die Spitzengruppe wächst weiter an. Aktuell vorne: Romain Sicard (Europcar), Pawel Poljanski (Tinkoff - Saxo), Jérôme Coppel (IAM) and Ian Boswell (Sky), Mikel Landa (Astana) und Omar Fraile Omar Fraile (Caja Rural). Ihr Vorsprung liegt bei 4:22 Minuten vor dem Roten Trikot und 6:12 Minuten auf die Gruppe um Froome.

Es hat leicht angefangen zu regnen. Zumindest sind die Straßen feucht - kein gutes Zeichen hinsichtlich der Abfahrt.

Die Ambitionen von Froome für den Gesamtsieg sind definitiv vorbei. Sein Rückstand auf die anderen Favoriten wächst weiter auf 1:30 Minuten.

In der Spitzengruppe haben Boswell, Atapuma und Sicard derweil wieder zu Landa aufgeschlossen.

Das Hauptfeld ist unter dem Tempodiktat von Astana rapide geschrumpft. Ca. 20 Fahrer sind noch dabei, darunter Spitzenreiter Dumoulin, Chaves, Quintana, Valverde, Rodriguez, Pozzovivo, Nieve, Aru und Majka.

Froome liegt bereits eine Minute hinter der Gruppe um Dumoulin und den anderen Favoriten.

Und auch Nicolas Roche (Sky) kann dem Tempo nicht mehr folgen. Ein schwarzer Tag für Sky bahnt sich an... Nur Mikel Nieve ist aus der britischen Equipe noch in der Gruppe vertreten.

Aber vielleicht reagiert Astana auch auf die Schwäche von Chris Froome. Der Brite fällt zurück - und das relativ weit vor dem Tagesziel.

Komisch erscheint derzeit, dass Astana sich im Hauptfeld in die Nachführarbeit einspannt. Dabei ist ein Fahrer ihres Teams aktuell als Solist vorne weg.

Der Vorsprung ist derweil auf 5:10 Minuten angewachsen. Damit ist Romain Sicard der virtuelle Spitzenreiter. 43 Kilometer noch bis ins Tagesziel.

Aber durchschnaufen gib es für sie vorne nicht. Mikel Landa beschleunigt sofort und löst sich aus der Gruppe. Der Spanier nun als Solist Führender der Etappe.