Hallo und herzlich willkommen zur 8. Etappe der diesjährigen Austragung der Vuelta a Espana von Villapando nach La Camperona über 177 Kilometer. Gestern konnte sich Jonas Van Genechten (IAM) in einem erneut hektischen Finale durchsetzen, das Rote Trikot blieb bei Darwin Atapuma (BMC).

Die Länge und die Unregelmäßigkeit des Schlussanstieges sollte Alejandro Valverde (MOV) entgegenkommen. Der erfahrene Spanier war bereits Dritter beim Giro und Sechster bei Tour, befindet sich aber immer noch in sehr guter Verfassung - es ist davon auszugehen, dass er heute das Rote Trikot übernehmen will, da der Etappensieg in weiter Ferne ist.

Bevor es ins Finale geht, noch eine Ergebnismeldung: David Gaudu sicherte sich den Gesamtsieg bei der prestigeträchtigen Tour de l'Avenir.

BMC scheint das Tempo etwas zu erhöhen, der Vorsprung ist auf 9:30 gefallen und Danilo Wyss drückt weiter ordentlich aufs Tempo. In gut 10 Kilometern wird die Spitzengruppe den Fuße des Anstieges erreichen.

Derweil sind noch 22 Kilometer zu fahren und der Vorsprung liegt weiterhin über 10 Minuten. Die Spitzengruppe harmoniert gut und es ist davon auszugehen, dass dies auch bis zum Beginn des Anstieges so bleibt. Im Feld sorgt weiterhin BMC für das Tempo.

Neben Restrepo könnte Pieter Serry (EQS) heute diese Chance nutzen. Er ist kein ausgewiesener Bergfahrer, doch er konnte 2013 Siebter werden bei der Lombardei-Rundfahrt, einem der schwersten Eintagesrennen des Radsport-Kalenders.

Zur Erinnerung: in 20 Kilometern beginnt der 8,5 Kilometer lange Schlussanstieg. Aktuell sind noch 28 Kilometer zu fahren und der Vorsprung liegt weiterhin bei 10:20 - das sollte reichen für die Ausreißer.

Das letzte Mal machte die Vuelta 2014 am Alto de La Camperona station. Damals sicherte sich Ryder Hesjedal (TFS) den Etappensieg aus einer Spitzengruppe heraus. Wäre ein Fahrer seines Kalibers in der Spitzengruppe, wäre die Favoritenrolle klar, doch aktuell scheinen alle Fahrer in der Gruppe Chancen zu haben - da kommt es wohl auf die Tagesform an.

Zurück zum Rennen.De Situation verändert sich kaum: noch 35 Kilometer zu fahren und der Vorsprung pendelt weiterhin um 10:30 herum. BMC führt weiterhin das Feld an.

Scott Thwaits von der deutschen Bora-Mannschaft fühlt sich eher bei den Klassikern Nordeuropas Zuhause, er wird es schwierig haben, hier um den Etappensieg mitzufahren.

Es ist schwierig, aus dieser Spitzengruppe einen Favoriten zu nennen, da, wie gesagt, keiner der 11 ein Kletterr ist. Jonathan Restrepo (KAT) war bereits Achter auf der zweiten Etappe und scheint in guter Verfassung zu sein, zudem hat er mit Sergey Lagutin einen erfahrenen Mann an seiner Seite.

Auf 10:35 ist der Vorsprung der 11 Ausreißer nun angewachsen. Es sieht so aus, als würde der Sieger aus dieser Gruppe kommen, da hinten im Feld niemand Anstalten macht, die Verfolgung zu starten.

Übrigens führt die Strecke heute an Oviedo vorbei, dem Geburtsort des erfahrenen Spaniers Samuel Sanchez (BMC), der hier auf Gesamtwertung fährt. Der Olympiasieger von 2008 wird heute wohl keine Arbeit für Atampuma verrichten.

Derweil hatte der mit großen Ambitionen gestartete Alberto Contador (TNK) wie bereits bei der Tour de France Probleme in der ersten Woche.

Derweil steigt der Vorsprung auf über zehn Minuten an, 45 Kilometer sind noch zu fahren. Aktuell ist es Tejay Van Garderen, der im Feld für das Tempo sorgt.

Zurück zur Gesamtwertung: Chris Froome liegt aktuell auf Platz drei, 32 Sekunden hinter Atapuma und 24 hinter Valverde. Auch Esteban Chaves liegt noch in Reichweite. Der junge Kolumbianer ist vierter und hat 38 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann vom BMC-Team.

Derweil steigt der Vorsprung der Spitzengruppe weiter leicht an, 9:45 sind es aktuell und noch 50 Kilometer liegen vor den Fahrern. Da keiner der Ausreißer ein ausgewisener Kletterer ist, werden sie den Puffer jedoch auch brauchen, wenn die Favoriten um die Gesamtwertung im Schlussanstieg Ernst machen.

Die Frage wird sein, ob Atapuma heute sein Trikot verteidigen möchte. Vor allem Movistar mit Valverde und Quintana werden heute wohl versuchen, das Rote Trikot zu erobern. Mit Daniel Moreno haben sie zudem noch einen Fahrer, der auf Platz 11 weiterhin in Schlagdistanz liegt.

Der bestplatzierte Fahrer in der Spitzengruppe ist der Franzose Axel Domont (AGR), der jedoch bereits mehr als 20 Minuten zurückliegt.

Zur Erinnerung: die Etappe ist weitestgehend flach bis 8,5 Kilometer vor dem Ziel, wo der Anstieg zum Alto de la Camperona (1. Kategorie) anfängt. Die ersten drei Kilometer des Anstieges steigen noch gemählich an, doch dann folgt ein Abschnitt mit 25% und nach einem weiteren flachen Abschnitt sind die letzten 3,5 Kilometer durchgehend sehr steil.

Die elf Fahrer an der Spitze sind: Zico Waeytens (Giant-Alpecin), Pieter Serry (Etixx-QuickStep), Axel Domont (AG2R La Mondiale), Sergey Lagutin (Katusha), Jhonatan Restrepo (Katusha), Gatis Smukulis (Astana), Jacques Janse van Rensburg (Dimension Data), Mattia Cattaneo (Lampre-Merida), Loic Chetout (Cofidis), Scott Thwaits (Bora-Argon 18) und Perrig Quemeneur (Direct Energie).

Bevor es losgeht eine kleine Zusammenfassung der heutigen Etappe: nach 10 Kilometern konnten sich 11 Mann vom Feld absetzen. Sie liegen aktuell über neun Minuten vor dem Hauptfeld, dass von BMC angeführt wird. Noch 55 Kilometer sind zu fahren.