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Vuelta 2023: Jonas Vingegaard triumphiert am Col du Tourmalet - Remco Evenepoel erlebt auf 13. Etappe ein Debakel

Jonas Klinke

Update 08/09/2023 um 20:18 GMT+2 Uhr

Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) hat auf der 13. Etappe der 78. Vuelta a España den Showdown der Favoriten am Col du Tourmalet für sich entschieden und die Königsetappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Sein Teamkollege Sepp Kuss verteidigte das Rote Trikot. Einen ganz schwarzen Tag erwischte dagegen Remco Evenepoel: Der Belgier fiel schon am ersten Berg zurück und kassierte über 27 Minuten.

Highlights: Evenepoel erleidet schweren Einbruch bei Jumbo-Gala

Hinter Jonas Vingegaard kam Sepp Kuss mit nur 30 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Damit darf der US-Amerikaner auch nach der Königsetappe weiter vom Gesamtsieg bei der letzten Grand Tour des Jahres träumen.
Kurz nach Kuss erreichte Primoz Roglic (+0:33) den Zielstrich auf 2115 Metern und bescherte Jumbo-Visma damit einen Dreifachsieg. Rang vier belegte Juan Ayuso (UAE Team Emirates/+0:38).
"Ich bin einfach nur froh und hätte mir keinen besseren Tag aussuchen können. Es ist der Geburtstag meiner Tochter", sagte Vingegaard im Ziel: "Ich bin so stolz - das ist für Frida. Es ist noch besser gelaufen als geplant."
Ein ganz starkes Rennen zeigte Bora-Youngster Cian Uijtdebroeks. Der 20-Jährige hielt bis zum Schluss mit den anderen Favoriten mit und erreichte zeitgleich mit Ayuso als Fünfter die Ziellinie. Bora-Kapitän Aleksandr Vlasov musste dagegen im Schlussanstieg abreißen lassen und kassierte von Vingegaard letztlich 2:12 Minuten. Emanuel Buchmann beendete die Königsetappe von Formigal zum Col du Tourmalet als 16. (+7:27) und wurde damit bester Deutscher.
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Jumbo-Gala am Tourmalet: Solist Vingegaard gewinnt Königsetappe

Vuelta 2023: Evenepoel verliert über 25 Minuten

Einen komplett gebrauchten Tag erlebte Titelverteidiger Remco Evenepoel: Der Belgier fiel bereits am ersten schweren Berg des Tages, dem Col d'Aubisque, zurück und musste fortan über 85 Kilometer der Gruppe der Favoriten hinterherfahren. Dabei sollte er aber nie mehr auch nur annähernd an Vingegaard, Kuss und Co. herankommen. Im Gegenteil: Auch weil Jumbo-Visma direkt reagierte und das Tempo an der Spitze anzog, verlor Evenepoel bereits am Aubsique über eine Minute.
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Evenepoel fällt am ersten Berg zurück: "Ganz schwere Momente"

Dieser Rückstand wurde im Laufe des insgesamt 134,7 Kilometer langen Teilstücks immer größer. Am Ende kassierte der amtierende Zeitfahr-Weltmeister 27:05 Minuten und muss damit natürlich alle Chancen auf den Gesamtsieg vorzeitig begraben.
In der Gesamtwertung wurde der bisherige Dritte weit nach hinten bis auf Platz 19 (+27:50) durchgereicht. Neuer Gesamtzweiter hinter Kuss ist nun Primoz Roglic mit 1:37 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen.
Durch seinen Etappensieg schob sich der zweimalige Tour-Sieger Vingegaard auf Gesamtrang drei (+1:44) vor. Damit belegt Jumbo-Visma nicht nur im Tagesklassement, sondern auch in der Gesamtwertung die ersten drei Plätze.
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Debakel auf Königsetappe: Evenepoel kassiert über 27 Minuten

Vuelta 2023: Zwei Bora-Fahrer in der Gesamtwertung in den Top Ten

Hinter dem Jumbo-Trio folgen mit Juan Ayuso (UAE Team Emirates/+2:37), Enric Mas (Movistar/+3:06), Marc Soler (UAE Team Emirates/+3:10) und Mikel Landa (Bahrain Victorious/+4:12) vier Spanier.
Bora-Kapitän Vlasov hat als Achter bereits 5:02 Minuten Rückstand auf das Rote Trikot. Uijdtebroeks verbesserte sich durch seinen starken Auftritt am Tourmalet auf Rang neun (+5:30). Bester Deutscher ist Buchmann auf Position 22 (+37:04).
In der Punktewertung behält Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) das Grüne Trikot. Das Bergtrikot wechselte auf die Schultern von Vingegaard, der diese Wertung mit 36 Punkten vor Kuss (27) anführt. In der Nachwuchswertung trägt nun Ayuso das Weiße Trikot. Uijtdebroeks ist Zweiter. Evenepoel fiel in diesem Ranking auf Platz sieben zurück. In der Teamwertung baute Jumbo-Visma mit dem Dreifachsieg seine Führung wenig überraschend aus. Die niederländische Equipe liegt nun 10:27 Minuten vor UAE Team Emirates.
Am Samstag steht bei der Vuelta bereits die nächste Bergankunft auf dem Programm. Die 14. Etappe (ab 12:30 Uhr live im Free-TV bei Eurosport 1 und auf discovery+) führt von Sauveterre-de-Béarn hinauf nach Larra-Belagua. Dabei müssen die Fahrer mit dem Col Hourcére und dem Puerto de Larrau gleich zwei Berge der höchsten Kategorie bewältigen. Im Finale wartet mit dem Puerto de Belagua dann ein Anstieg der ersten Kategorie.
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Vingegaard kämpft mit den Tränen: Triumph für Tochter Frida

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