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Magnus Carlsen dankt ab: Schach-Weltmeister verzichtet auf Titelverteidigung - Comeback nicht ausgeschlossen

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 20/07/2022 um 15:43 GMT+2 Uhr

Schach-Weltmeister Magnus Carlsen dankt ab. Der Norweger verzichtet auf seinen Titel und wird diesen nicht wie geplant im Frühjahr 2023 verteidigen. "Mir fehlt für einen weiteren Titelkampf die Motivation", sagte der 31-Jährige in einem am Mittwoch von seinem Sponsor veröffentlichten Video-Podcast. Carlsen will seine Schachkarriere aber fortsetzen und schloss ein WM-Comeback nicht aus.

Magnus Carlsen dankt ab

Fotocredit: Getty Images

Carlsen saß ruhig auf seinem Stuhl und sprach mit klarer Stimme in das vor ihm stehende Mikrofon. "Mir fehlt für einen weiteren Titelkampf die Motivation. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich nicht viel zu gewinnen habe", sagte Carlsen und beendete jegliche Spekulationen um seine Teilnahme bei der Schach-WM im Frühjahr 2023.
Der Norweger verzichtet damit auf die Chance, seinen Titel erneut zu verteidigen. "Obwohl ich mir sicher bin, dass ein Match aus historischen und anderen Gründen interessant wäre, habe ich keine Lust und werde das Match einfach nicht spielen", erklärte der fünfmalige Champion.
Carlsen, der seit über einem Jahrzehnt ununterbrochen die Nummer eins der Weltrangliste ist, hat seine Entscheidung auch schon dem Weltverband FIDE mitgeteilt.
"Wir hatten eine kleine Diskussion", sagte Carlsen: "Sie kamen mit ein paar Vorschlägen - einige davon haben mir gefallen, andere nicht."

Carlsens Wunschgegner scheitert

Seinen Entschluss hat sich der 31-Jährige offensichtlich nicht leicht gemacht. "Es ist eine Entscheidung, mit der ich mich wohl fühle und über die ich lange nachgedacht habe, mehr als eineinhalb Jahre lang", betonte Carlsen.
Bereits nach seiner Titelverteidigung im Dezember 2021 gegen Jan Nepomnjaschtschi aus Russland hatte er angedeutet, nur noch einmal zum WM-Duell antreten zu wollen, falls das französisch-iranische Wunderkind Alireza Firouzja das Kandidatenturnier gewinnen würde.
Doch dort ging Nepomnjaschtschi als Sieger hervor, der nun gegen den zweitplatzierten Chinesen Ding Liren um die WM-Krone ringen soll.

Carlsen dementiert Gerüchte um Rücktritt

Carlsen hatte die WM erstmals 2013 gegen Viswanathan Anand gewonnen und im Jahr darauf gegen den Inder erstmals erfolgreich verteidigt. 2016 bezwang er Sergej Karjakin (Russland), 2018 den US-Amerikaner Fabiano Caruana.
Doch einen kompletten Rücktritt vom Schach schloss Carlsen, der zuletzt auch häufiger bei Pokerturnieren am Start war, aus. "Um hier keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: Ich ziehe mich nicht vom Schach zurück, ich werde immer ein aktiver Spieler sein", sagte Carlsen - und ließ sich auch eine Hintertür für eine zukünftige WM-Teilnahme offen.
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(SID)
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