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Paul Biedermann holt sich über 200 Meter Freistil bei der Schwimm-WM in Kasan Bronze

VonSID

Update 04/08/2015 um 18:57 GMT+2 Uhr

Weltrekordler Paul Biedermann hat im letzten WM-Einzelfinale seiner Karriere die erhoffte Medaille gewonnen. Der 28-Jährige sicherte sich auf seiner Paradestrecke über 200 m Freistil in 1:45,38 Minuten Bronze. Der Hallenser musste nach einer phänomenalen Aufholjagd lediglich dem britischen Überraschungsweltmeister James Guy (1:45,14) und dem Chinesen Sun Yang (1:45,20) knapp den Vortritt lassen.

Paul Biedermann wurde im 200-Meter-Freistil-Finale in Kasan Dritter

Fotocredit: Imago

"Mir tut alles weh. Ich habe alles gegeben und bin mit Bronze belohnt worden", sagte Biedermann sichtlich erleichtert über sein erstes WM-Edelmetall seit seinen drei Bronzemedaillen vor vier Jahren in Shanghai. Kurz nach dem Anschlag hatte er noch regungslos auf die Anzeigetafel geschaut.
"Mir fehlte ein wenig Sauerstoff, das ich vom Gehirn auf die Augen weiterleiten konnte", scherzte der 28-Jährige. Wenig später stellten der britische Vierfach-Europameister Adam Peaty und US-Olympiasiegerin Katie Ledecky die Weltrekorde Nummer sechs und sieben der WM auf.
Dass Biedermann am Ende nur 24 Hundertstel auf den britischen Überraschungsweltmeister James Guy und 18 auf den Zweiten Sun Yang (China) fehlten, ärgerte ihn doch. "Er kam an und hat gesagt: 'Da wäre ja Gold drin gewesen'. Da hätte ich ihm beinahe eine geklatscht", berichtete sein Heimtrainer Frank Embacher. Allerdings meinte Biedermann auch: "Ich habe mich in der Weltspitze wieder etablieren können. Das gibt mir Mut und Auftrieb für das nächste Jahr." Nach den Sommerspielen in Rio wird Biedermann seine aktive Karriere beenden - möglichst mit seiner ersten Olympia-Medaille.
Bader träumt von Olympia
Von Olympia träumt nach ihrem zweiten WM-Spektakel auch Anna Bader. Die Klippenspringerin stürzte sich aus 20 Metern in die Tiefe und tauchte zwar ohne Medaille wieder auf. Doch nach ihrem siebten Platz bei der faszinierenden Flugshow der Extremsportler hat die 31-Jährige Brasilien im Visier. "Ich hoffe, dass wir in Rio als Demonstrationssportart dabei sind", sagte die Mainzerin.
Nach dem Sieg der Amerikanerin Rachelle Simpson mit spektakulären TV-Bildern dachte die Dritte der WM-Premiere vor zwei Jahren sogar schon an Tokio 2020. "Wie alt bin ich denn dann?", fragte sie sich selbst, "ich würde alles dafür geben, das wäre das Größte." Bis zu den Olympischen Spielen ist der Weg für Bader und Co. noch weit, doch auch in Kasan machten die Extremsportler mit ihren Sprüngen aus schwindelerregender Höhe mit bis zu 90 km/h beste Werbung.
Weitere Weltrekorde von Peaty und Ledecky
Biedermanns Bronzerennen dürfte auch den zwei anderen deutschen Medaillenhoffnungen Rückenwind geben. Franziska Hentke greift über 200 m Schmetterling an, einen Tag später wird es für Vizeweltmeister Marco Koch über 200 m Brust ernst.
Für die Höhepunkte des dritten Finalabschnitts sorgten Brustschwimmer Peaty und Jungstar Ledecky. Die 18-jährige Amerikanerin verbesserte bei ihrem Sieg über 1500 m Freistil in 15:25,48 Minuten ihre erst im Vorlauf aufgestellte Bestmarke um über zwei Sekunden.
Peaty holte sich nach nur acht Stunden den alleinigen Weltrekord über 50 m zurück. Der Brite schlug im Halbfinale nach 26,42 Sekunden an - zwei Zehntel schneller als Olympiasieger Cameron van der Burgh aus Südafrika im Vorlauf am Morgen. Der Essener Hendrik Feldwehr schied als Halfinalzehnter aus. Alexander Kunert blieb über 200 m Schmetterling als 14. auf der Strecke.
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