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Schwimm-WM 2023 - Florian Wellbrock scheitert auch über 1500 m im Vorlauf: "Was passiert hier eigentlich?"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 29/07/2023 um 10:39 GMT+2 Uhr

Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock ist bei der Schwimm-WM in Fukuoka auch über 1500 m Freistil bereits im Vorlauf ausgeschieden. Der 25-Jährige, der als Weltjahresbester angereist war, schwamm der Konkurrenz in 15:10,33 Minuten weit hinterher und belegte am Ende den 20. Platz. Schon über 800 m war überraschend im Vorlauf das Aus gekommen. Zuvor hatte er im Freiwasser zweimal Gold gewonnen.

Florian Wellbrock

Fotocredit: Getty Images

Als Florian Wellbrock plötzlich weg war, wunderte sich auch sein Teamkollege. "Ich habe mir während des Rennens gedacht: Was passiert hier eigentlich?", berichtete Lukas Märtens nach dem unerklärlichen WM-Aus des Goldkandidaten.
500 m lang waren die beiden nebeneinander geschwommen, dann konnte Wellbrock nicht mehr mithalten - am Ende schied der Weltjahresbeste als 20. im Vorlauf über 1500 m Freistil aus. Der Traum, als erster Deutscher drei Titel bei einer Schwimm-WM zu gewinnen, war geplatzt.
Wie schon nach dem frühen Scheitern über 800 m wollte Wellbrock nicht reden. "Lukas kommt gleich für euch", sagte der Freiwasser-Olympiasieger im Vorbeigehen. Vor einer Woche noch als unschlagbarer Doppelweltmeister im Meer vor Fukuoka gefeiert, ist Deutschlands Schwimmstar im WM-Becken regelrecht baden gegangen.
Woran es lag, konnte auch Bundestrainer Bernd Berkhahn nicht sagen. "Wenn ich das wüsste", antwortete er, "eigentlich ist er fit und gut drauf." Der mentale Druck sei "enorm hoch" gewesen, "es ist dann natürlich schwer, gegen alles und gegen sich selbst seine Form wiederzufinden, die Zweifel zu überwinden".

Wellbrock: Leistungseinbruch unerklärlich

Dass Wellbrock fast eine ganze Bahn hinter der Spitze zurücklag, war für Berkhahn so unerklärlich, dass er sogar mutmaßte: "Es kann auch sein, dass er krank ist, und er hat nichts bemerkt und hat keine Symptome."
An mögliche Auswirkungen auf die Chancen bei Olympia in Paris wollte der Bundestrainer noch nicht denken: "Mir Sorgen zu machen, ist jetzt nicht meine Aufgabe."
Es gehe jetzt vor allem darum, Wellbrock wieder aufzubauen. Der hatte nach fünf Medaillen bei fünf WM-Starts vor einem Jahr wieder Sportgeschichte schreiben wollen. Noch im Becken versuchte Märtens, der als Viertschnellster ins Finale einzog, seinen Magdeburger Trainingspartner zu trösten.
Der 21-Jährige will am Sonntag in die Bresche springen und das deutsche Becken-Team vor der schlechtesten WM-Ausbeute der Geschichte bewahren. "Ein Traum wäre natürlich eine Medaille", sagte Märtens, der mit Bronze über 400 m Freistil bislang für den einzigen deutschen Podestplatz gesorgt hatte.
"Er kann jedes Tempo mitgehen, ich traue ihm viel zu", sagte Berkhahn.

Elendt klagt über Rückenprobleme

Den Endlauf erreichte auch die gemischte Freistilstaffel. Das Quartett mit Peter Varjasi, Rafael Miroslaw, Nele Schulze und Nina Holt qualifizierte sich auf Rang acht. Ins Halbfinale über 50 m Brust stieß Anna Elendt als Sechstschnellste der Vorläufe vor.
Die 21-Jährige, die in Texas studiert und trainiert, klagte über Rückenprobleme. "Ich konnte mich kaum bewegen, seit heute geht's wieder", berichtete Elendt. Als WM-Zweite von 2022 war sie über 100 m schon im Vorlauf ausgeschieden, danach verzichtete sie auf die 200 m.
Ole Braunschweig kam über 50 m als Fünfter weiter. Der Berliner leidet seit einigen Tagen an Erkältungssymptomen.
"Es ist mal besser, mal schlechter, Husten, Schnupfen, bisschen Schleim beim Husten", berichtete der Berliner, "aber ich habe das ganze Jahr dafür trainiert, also ist es scheißegal jetzt."
(SID)
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