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Olympia 2018: Jacqueline Lölling liegt auf Goldkurs im Skeleton

VonSID

Update 16/02/2018 um 15:14 GMT+1 Uhr

Weltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg) liegt zur Halbzeit des olympischen Skeleton-Rennens auf Goldkurs. Die 23-Jährige führt nach zwei von vier Läufen in Pyeongchang knapp vor der Österreicherin Janine Flock (+0,02 Sekunden) und der britischen Olympiasiegerin Lizzy Yarnold (+0,10). Die Entscheidung fällt am Samstag.

Jacqueline Lölling (Deutschland)

Fotocredit: Getty Images

Die Männer stürzen ab, die deutschen Frauen greifen nach den Sternen: Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling setzt ihren Höhenflug auch bei den Winterspielen in Pyeongchang fort und steuert auf einen historischen Triumph zu. Die 23-Jährige führt zur Halbzeit und kann am Samstag den ersten deutschen Olympiasieg im kleinsten Schlittensport perfekt machen. Die deutschen Männer hatten zuvor die Medaillen klar verpasst.
"Wenn ich die Bahn treffe, dann bin ich vorne, das weiß ich jetzt. Das ist ein gutes Gefühl", sagte Lölling am späten Abend in Pyeongchang. Allerdings könnte es in den beiden entscheidenden Läufen (ab 20.20 Uhr Ortszeit/12.20 Uhr MEZ) ein Wimpernschlagfinale werden.

Lölling: "Werde mein Material vorbereiten"

Nur 0,02 Sekunden trennen Lölling von der Österreicherin Janine Flock, eine Zehntelsekunde liegt die britische Olympiasiegerin Lizzy Yarnold als Dritte zurück. Lölling hat allerdings noch Luft nach oben, trotz ihrer nicht optimalen Läufe hielt sie die Konkurrenz in Schach.
"Ich werde jetzt mein Material vorbereiten, und dann bin ich hoffentlich platt genug, um ein bisschen zu schlafen", sagte die Winterbergerin mit Blick auf die Nacht vor einem vielleicht historischen Tag. Für die guten deutschen Aussichten sorgen auch Anna Fernstädt (Berchtesgaden/+0,30) und Vizeweltmeisterin Tina Hermann (Königssee/+0,43), die auf den Rängen fünf und sechs noch Medaillenchancen haben.
Lölling hatte die internationale Bühne vor rund drei Jahren betreten und hob den Skeletonsport in Deutschland gemeinsam mit Hermann auf ein neues Level, wurde Weltmeisterin und zweimal Weltcup-Gesamtsiegerin. Olympische Medaillen für Deutschland gab es überhaupt erst einmal, 2010 in Vancouver holten Kerstin Szymkowiak und Anja Huber Silber und Bronze.

Dukurs verpasst ersten Olympiasieg

Auch die deutschen Männer mit dem zuletzt starken Vizeweltmeister Axel Jungk (Oberbärenburg) waren mit Medaillenhoffnungen nach Südkorea gereist, am Freitag zerschlugen sich diese jedoch. Beim souveränen Sieg des Südkoreaners Yun Sung Bin wurde Jungk als bester Starter des deutschen Verbandes Siebter, gleich dahinter landeten Christopher Grotheer (Oberhof) und Alexander Gassner (Winterberg).
"Ich bin einfach nicht reingekommen in diese Winterspiele, schon in den Trainingsläufen nicht", sagte Jungk: "Ich habe ein bisschen verkrampft." Die dramatische Geschichte des Männer-Rennens schrieb Rekordweltmeister Martins Dukurs, denn für den größten Athleten des Sports setzte sich sein Olympia-Trauma in Pyeongchang fort.
Der Lette verpasste auch im dritten Anlauf seinen ersten Olympiasieg, doch damit nicht genug: Er fiel im letzten Durchgang auf den vierten Platz zurück. "Als ich das gesehen habe, musste ich fast heulen", sagte Jungk: "Er ist zehn Jahre lang der mit Abstand Weltbeste und verpasst trotzdem dreimal bei den Winterspielen sein Ziel. Ich denke, er ist am Boden zerstört."
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