Riesch gewinnt Super-Kombi

"Wir haben gewusst, dass es gleich direkt im Weltcup mit Vollgas weiter geht. Es sind jetzt noch vier harte Wochen, und das war ein guter Start für mich", sagte die Doppel-Olympiasiegerin, die sich mit 4/10 Sekunden Vorsprung auf Riesenslalom-Weltmeisterin Tina Maze aus Slowenien durchsetzte.

Die Krankheit, die Riesch noch während der Heim-WM zurückwarf, war eine Woche nach Ende der "Festspiele im Schnee" überstanden. Schon im Super-G zeigte sich die 26-Jährige bestens erholt und legte mit einem zweiten Platz den Grundstein für ihren 19. Weltcup-Sieg. Zwar lag die Partenkirchnerin nach dem ersten Lauf noch 0,16 Sekunden hinter ihrer großen Konkurrentin Vonn, galt aber schon vor dem abschließenden Slalom als Favoritin auf den Sieg, waren doch ihre Slalom-Ergebnisse in dieser Saison deutlich stärker als die der US-Amerikanerin.

Auf dem WM-Hang von 2007 behielt Riesch dann auch beim Ritt durch den Stangenwald die Ruhe und Übersicht. Die drittbeste Laufzeit reichte der zweimaligen Bronzemedaillen-Gewinnerin von Garmisch zum Erfolg. "Es ist immer schön, Rennen zu gewinnen", sagte Riesch, die sich auch über das Abschneiden im Super-G freute. "Die Leistung war sehr zufriedenstellend, das gibt mir Zuversicht für die nächsten Tage", erklärte die 26-Jährige. Am Samstag und Sonntag stehen in Are noch eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm.

Im Duell um den Gesamt-Weltcup baute Riesch (1356 Punkte) den Vorsprung auf Vonn (1140), die nach einer zu braven Fahrt im zweiten Durchgang nur auf Rang sechs landete, auf 216 Punkte aus. "Der Vorsprung ist schon gut, aber immer noch wenig. Es sind immer noch 1100 Punkte zu vergeben. Man darf sich auf nichts ausruhen und muss immer alles geben", wollte Riesch noch nichts von einer Vorentscheidung im Kampf um die große Kristallkugel wissen. Zudem übernahm Riesch (145) auch die Führung im Kombinations-Weltcup, wo sie fünf Zähler vor den punktgleichen Von und Görgl (beide 140) liegt.

Angeführt von Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl zeigten die Österreicherinnen eine starke Mannschaftsleistung. Insgesamt vier Fahrerinnen platzierten sich unter den besten Zehn. "Heute habe ich mich leichter getan als bei der WM. Ich bin oben super in den Rhythmus gekommen - da war ich selber überrascht", sagte die Drittplatzierte. Mit Michaela Kirchgasser auf Platz fünf und Nicole Hosp als Siebte lagen am Ende noch zwei aus dem rot-weiß-roten Team vor Weltmeisterin Anna Fenninger, die weiter auf ihren ersten Weltcupsieg warten muss. "Natürlich ist bei einer WM die Anspannung anders. Aber ich wollte auch heute meine Leistung bringen - das hat nicht geklappt. Ich bin froh, dass es bei der WM gepasst hat."

Viktoria Rebensburg trat nach Platz elf im Super-G zum Slalom nicht mehr an. Isabelle Stiepel verpasste als 33. die Punkteränge knapp.