Herzlich willkommen zum Super-G der Herren in Beaver Creek. Sebastian Würz berichtet für Sie live vom Weltcup-Rennen in Colorado. Stephan Keppler wird in wenigen Minuten als erster Fahrer an den Start gehen.

Sebastian Würz verabschiedet sich für heute von Ihnen und wünscht Ihnen noch einen schönen Samstagabend. Auf Wiedersehen!

Wie sich die weiteren Fahrer, unter anderem die beiden Deutschen Josef Ferstl und Andreas Sander, schlagen, können Sie hier weiterhin im offiziellen Livetiming der FIS mitverfolgen. In wenigen Minuten startet außerdem die zweite Abfahrt der Damen in Lake Louise, ebenfalls live auf eurosport.yahoo.de

Matteo Marsaglia gewinnt also den Super G in Beaver Creek vor Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt. Aus österreichischer Sicht erreicht auch Matthias Mayer als Siebter eine Top-10-Platzierung.

Didier Defago kann heute für die Schweizer die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Der Abfahrts-Olympiasieger fährt sauber und fehlerfrei, verliert aber dennoch schon oben einiges an Zeit. Im Ziel ist er als Zwölfter bester Eidgenosse.

Georg Streitberger fährt oben sehr rund, versucht nicht um jeden Preis die Linie zu halten. Das zahlt sich aus. Der Österreicher hat keine Probleme und ist bei den Schnellsten dabei. Dann aber beim Übergang in den Zielhang doch der Fehler. Streitberger verliert kurz die Kontrolle über die Skier und muss querstellen. Da war mehr drin als Rang elf.

Romed Baumann fährt oben sehr saube rund gefühlvoll. Aber der Österreicher wirkt passiv, das letzte Risiko fehlt. Auch im Zielhang ist er zum Teil sehr aufrecht. Mehr als Rang 17 zur Zeit ist da nicht drin.

Der nächste Ausfall. Peter Fill lässt sich zu weit hinaustreiben und fährt an einem Tor vorbei. Der Südtiroler stößt einen wütenden Schrei aus.

Nun Ted Ligety. Der Riesenslalom-Olympiasieger fährt oben wie auf Schienen, ist mit der zweitbesten Zwischenzeit unterwegs. Im Gleitteil verliert der US-Amerikaner etwas, aber nicht viel. Bei der Einfahrt in den Zielhang muss er kurz korrigieren. Das könnte den Podestplatz gekostet haben. Ligety vorerst Vierter.

Alexis Pinturault wird beim Übergang in den Zielhang ausgehoben. Der junge Franzose riskiert nicht das Allerletzte, um im Rennen zu bleiben, und fährt an einem Tor vorbei. Der nächste Ausfall.

Johan Clarey oben mit einer sehr sauberen und engagierten Fahrt. Aber bei der Ausfahrt aus dem Gleitteil erwischt auch der Franzose den Schlag. Er kann es aber besser korrigieren, als viele Fahrer vor ihm und verliert nicht zuviel Zeit. Rang neun für Clarey.

Andrew Weibrecht riskiert zu viel. Der US-Amerikaner fährt schon nach dreißig Sekunden zu direkt auf einen Übergang zu und fährt an dem Tor vorbei.

Nachdem die Gruppe der besten acht im Ziel ist führt also überraschend Matteo Marsaglia vor Aksel Lund Svindal und Hannes Reichelt.

Adrien Théaux riskiert oben alles, fährt große Schräglagen. Aber der Franzose setzt die Kanten zu hart in den Schnee und nimmt zu wenig Tempo ins Gleitteil mit. Der untere Teil gelingt dem Sieger von Lake Louise fehlerfrei, aber er hat auch einfach nicht so eine hohe Geschwindigkeit, wie die anderen Fahrer. Das ist nur ein Rang im hinteren Mittelfeld.

Benjamin Raich erwischt den gleichen Schlag wie Max Franz. Der Olympiasieger von Turin stürzt nicht, fährt aber an dem Tor vorbei, in das Franz gesprungen ist, und scheidet damit aus.

Der starke Gleiter Jan Hudec verliert schon oben recht viel Zeit. Der Mittelteil gelingt dem Kanadier gut. Bei der Ausfahrt aus dem Gleitteil erwischt er einen Schlag, und der linke Ski ist kurz in der Luft. Das kostet Zeit, aber mit Rang sieben dürfte Hudec zufrieden sein.

Auch Aksel Lund Svindal geht volles Risiko. Der Norweger attackiert jede Stange. Bei der Ausfahrt aus dem Gleitteil erwischt der Olympiasieger einen Schlag und kantet sehr hart auf, um im Rennen zu bleiben. Er ist Zweiter hinter Marsaglia.

Kjetil Jansrud riskiert bei der Einfahrt in den Steilhang alles. Der Norweger fährt sehr eng an das Tor heran, kann die Linie abe rhalten und setzt die knappe Zwischenbestzeit. Dann kriegt der Olympiazweite im Riesenslalom bei der Einfahrt in den Steilhang aber einen Schlag ab. Auch er wird ganz weit von der Ideallinie abgetragen. Im Ziel ist er Vierter, trotz des riesigen Patzers.

Klaus Kröll fährt oben sehr feinfühlig und sauber, lässt aber ohne erkennbaren Fehler viel Zeit liegen. Im Steilhang hebt es den Österreicher aus. Er hält sich im Rennen, aber auch das kostet einiges an Zeit. Vorerst ist Kröll Neunter.

Joachim Puchner fährt oben zu vorsichtig. Der Österreicher lässt dort einiges an Zeit liegen. Auf dieser Strecke, wo viele Fahrer jetzt schon große Probleme hatten, reicht Puchners insgesamt saubere aber risikoarme Fahrt zu einem Mittelfeldplatz vorerst.

Stephan Keppler: "Bei mir ist soweit alles okay. Ein paar blaue Flecken habe ich halt."