Herzlich willkommen zur Abfahrt der Herren in Bormio. Weil das Rennen in Gröden abgebrochen werden musste, ist es das dritte Saisonrennen in dieser Disziplin. Die bisherigen Abfahrten gingen an den Schweizer Didier Cuche und an Bode Miller aus den USA.

Damit verabschiedet sich Sebastian Würz von der Abfahrt der Herren in Bormio. Die weiteren Zeiten und Ergebnisse, unter anderem des zuletzt kranken Ennepetalers Andreas Sander, können Sie hier auf der Seite weiter im offiziellen Livetiming der FIS verfolgen. Um 13:30 Uhr geht es live mit dem Slalom der Damen in Lienz weiter. Auf Wiedersehen!

Platz eins und zwei also für die Schweiz. Didier Defago gelingt dabei der erste Schweizer Sieg bei der Abfahrt in Bormio überhaupt. Zweiter wird Patrick Küng, Dritter der Österreicher Klaus Kröll.

Nun mit dem starken Gleiter Tobias Stechert der zweite Deutsche, dem diese Strecke aber nicht liegt. Stechert hat weniger offensichtliche Probleme als Keppler, aber das letzte Risiko fehlt. Der Bruder von Gina Stechert verliert über drei Sekunden. Das wird eng mit Weltcuppunkten.

Der Franzose Guillermo Fayed fährt im oberen Teil sehr aggressiv. Aber im Steilhang verjagt es auch ihn, und er hat Probleme, sich im Rennen zu halten. Mehr als Rang 20 ist bei nun wirklich schlagiger Piste für den Elften von Beaver Creek nicht drin.

Nun der Südtiroler Werner Heel. Der Lebensgefährte von Manuela Mölgg hat aber oben schon riesigen Rückstand und das ohne Fehler. Heel fährt technishc sauber, aber sehr zögerlich und teilweise aufrecht. Er ist mit großem Abstand Letzter.

Nun mit Marc Gisin der nächste Schweizer. Der jüngere Bruder von Dominique Gisin liefert oben eine sehr couragierte Fahrt ab und hat die beste Zwischenzeit seit langem. Im Mittelteil kommt der Engelberger weit von der Ideallinie ab und verliert Zeit und auch Tempo. Den Zielhang fährt er viel zu vorsichtig, was in der Zwischenwertung Rang 19 bedeutet.

Der Zweite des Abschlusstrainings, Robbie Dixon, gerät im Steilhang in Rücklage und fährt an einem Tor vorbei.

Bei Hannes Reichelt kann man nun vielleicht sehen, was in der Piste noch drin ist. Der WM-Zweite im Super G ist Sechster im Abfahrtsweltcup und auch ihm liegt die Piste. Reichelt liefert eine blitzsaubere Fahrt auf enger Linie ab, die den Altenmarkter immerhin noch auf Platz neun bringt. Das war wohl fast schon das Optimum, was noch möglich ist.

Viel zu vorsichtige Fahrt von Ambrosi Hoffmann. Der Schweizer kommt nie auf Zug und landet im geschlagenen Feld.

Nun der Kanadier Jan Hudec, der 2007 auf der Stelvio schonmal Dritter wurde. Heute kommt der Kanadier aber mit der schlagigen Piste ebenfalls nicht zurecht. Im unteren Teil geht ihm die Kraft aus und er landet im geschlagenen Feld.

Weiter geht's mit Stephan Keppler. Der größte deutschen Hoffnung verschlägt es mehrmals im Ski, darunter im Flachen, wo er einiges an Zeit verliert. Auch die Einfahrt in die Traverse verpatzt Keppler, der fast ans Netz herausgedrückt wird. Keppler ist zwischenzeitlich 16. und sehr enttäuscht im Ziel.

Es sieht gut aus für den ersten Schweizer Sieg auf der Stelvio seit 18 Jahren. Didier Defago führt weiter vor Patrick Küng, und die Favoriten sind alle im Ziel. Dritter ist Klaus Kröll.

Weiter geht's mit Romed Baumann. Der Vizeweltmeister mit dem Team fährt oben sehr passiv und aufrecht. Da fehlt die letzte Aggressivität beim 25-Jährigen aus St. Johann. Im Zielhang fährt Baumann ebenfalls auf Linie und ist damit nur 15.

Nun Didier Cuche, der in 19 Rennen auf der Stelvio noch nie gewinnen konnte. Der Vizeweltmeister von Val d'Isère und Garmisch-Partenkirchen riskiert alles und fährt die Kurven voll auf Zug. Bei der Einfahrt in den Steilhang wird er abgetrieben und lässt einige Zehntel liegen. Mittlerweile sind einige Schläge in der Piste, mit denen Cuche zu kämpfen hat. Mehr als Rang acht ist nicht drin.

Weiter geht's mit Silvan Zurbriggen. Der Zweite des Vorjahres ist diese Saison bishe rnoch nicht in Form. Auch heute läuft es für den Olympiadritten in der Kombination nicht. Mehrmals setzt er die Skier zu hart und verliert den Rhythmus. Im Ziel hat der Schweizer einen großen Rückstand.

Nun Bode Miller. Dem US-Boy geht im Flachen kurz der Außenski weg, aber er kann es korrigieren. In der Traverse sucht er eine ganz enge Linie. Zu eng- denn er muss ein Stück bergauf fahren, um das Tor zu erwischen. Der dreifache Medaillengewinner von Vancouver lässt da ein paar Zehntel liegen, so dass mehr als Rang fünf nicht drin ist.

Es folgt Klaus Kröll, der das Abschlusstraining dominiert hatte. Der "Bulle aus Öblarn" fährt oben sehr weich und rund und liegt im Bereich von Defago. Er fährt sehr direkt in die Traverse hinein, kann die Linie aber halten und lässt die Skier laufen. Bei der Einfahrt in den Zielhang verliert Kröll fast den Skistock und muss nachgreifen. Das bringt den Sieger von Wengen aus dem Rhythmus, und er bleibt knapp hinter den Schweizern. Kröll Dritter.

Nun der Führende im Abfahrts-Weltcup, Beat Feuz bei seiner ersten Wettkampffahrt auf der "Stelvio". Aber shcon nach wenigen Sekunden verschneidet der Schweizer und stürzt. Aber da ist nichts passiert. Feuz steht schon wieder und ärgert sich.

Nun Aksel-Lund Svindal. Da Technik-Spezialist Marcel Hirscher nicht startet, kann der Norweger die Führung im Gesamtweltcup wieder übernehmen. Oben bleibt der dreifache Medaillengewinner von Vancouver sehr kompakt und attackiert teilweise die Stangen. Im Steilhang treibt es dem Weltmeister von Are ein STück von der Ideallinie ab, und er verliert fast eine Sekunde auf Defago.

Der von einer Krankheit gehandicapte Super-G-Weltmeister Christof Innerhofer hat heute keine Chance. Schon im oberen Teil fehlt dem Südtiroler jegliche Energie. Im Mittelteil verschlägt es ihm die Skier, und er fährt außen an einem Tor vorbei. Innerhofer fährt zwar ins Ziel, wird aber disqualifiziert werden.