Jann Zurbuchen begrüßt Euch zur Ersatzabfahrt für Gröden im französischen Chamonix. Am Fuße des Mont Blancs bewältigen insgesamt 66 Fahrer "la verte des houches". Eröffnen wird um 12 Uhr der DSV-Athlet Stephan Keppler. Mit Tobias Stechert (Startnummer 33) und Andreas Sander (39) sind zwei weitere Deutsche im Starthaus.

Somit verabschieden wir uns von der Abfahrt aus Chamonix. Die weiteren 26 Fahrer könnt Ihr im Livetiming oberhalb des Tickers mitverfolgen. Morgen ist um 12 Uhr das nächste Abfahrtsrennen auf der Kandahar angesetzt. Auch die Damen fahren am morgigen Samstag um 10.30 Uhr die Heimabfahrt von Maria Höfl-Riesch in Garmisch-Partenkirchen. Jann Zurbuchen bedankt sich bei Euch und sagt tschüss. Bis morgen!

Andreas Sander findet langsam wieder die Zuversicht. Er ist nicht mit dem nötigen Feingefühl unterwegs und fährt ein bisschen mit der Brechstange. Mit vielen kleinen Fehlern muss er um die Weltcuppunkte zittern. Er kommt als 29. über die Ziellinie.

Matteo Marsaglia arbeitet sich langsam an die besten Dreißig ran. Im oberen Teil ist auch er schneller als Kröll, doch auch er verliert im Flachen sehr viel.

Der aus Altenmark stammende Manuel Kramer findet bis zur ersten Zwischenzeit eine sehr gute Linie. In der Mauer überdreht er und verliert viel Geschwindigkeit. Unten kann er nichts mehr retten, da ihm das Tempo fehlt. Kein Punkte für den Österreicher.

Der aus dem Freeride kommende Travis Ganong verliert viel Zeit im Flachstück. Unten kann er wieder ein bisschen war gut machen und kommt als Zwölfter ins Ziel.

Marco Sullivan hat die Chamonix-Abfahrt 2008 gewonnen. In der "Rocher Blanc"-Kurve ist er viel zu spät dran und über die Mauer fliegt er mit Rücklage.

Mit Erik Fisher ist ein angriffslustiger Fahrer auf der Strecke. Mit seinem Gewicht verliert er nicht allzu viel. In der letzten Kurve ist er ein bisschen zu weit weg und verpasst eine Top-Ten-Platzierung.

Der DSV-Athlet wird im August Vater. Tobias Stecherts Rückstand bleibt bei plus minus eine Sekunde Rückstand. Im Ziel ist er 19. Bestes Abfahrtsergebnis für den Deutschen.

Benni Raich zieht in der "Rocher Blanc" zu eng rein, beim Sprung ist er unsicher. Er übernimmt die rote Laterne und ist Letzter.

Nun ist der Allrounder Ivica Kostelic auf "la Verte des Houches" unterwegs. Der Gesamtweltcupführende bleibt zwar oben in einer Linkskurve ein bisschen hängen, doch kommt er mit Vorsprung zur ersten Zwischenzeit. In "Rocher Blanc" rutscht er zwei, dreimal weg. Er versucht jedes Tor zu attackieren, doch wegen dem niedrigen Tempo verliert er kontinuierlich Zeit auf Kröll. Heute wird es wohl nichts mit Weltcuppunkte.

Der bald 30-jährige Werner Heel spielt im Moment viel mit dem Material. Die Kurven vor der Mauer kann er nicht durchcarven und er nimmt nicht einmal 105 Stundenkilometer ins Gleitstück mit. Er muss um Weltcuppunkte zittern.

Carlo Janka ist oben ebenfalls sehr weich unterwegs. In die "Rocher Blanc"-Kurve kommt er von weit hinten und kann auch oben bleiben. Im Flachstück verliert er jedoch einiges auf Kröll. Mit nicht einmal einer Sekunde Rückstand ist er nur 15.

Der Lokalmatador Yannick Bertrand kennt hier jeden Zentimeter. Oben findet er eine feine Klinge und er ist eng an den Toren dran. In der "Rocher Blanc" ist er sehr hoch dran und kann Geschwindigkeit ins Flache mitnehmen. Bei der unteren Geschwindigkeitsmessung ist er zwei Stundenkilometer langsamer als der Franzose. Er kommt mit seiner Fahrt in die besten Zehn.

Der Italiener Dominik Paris ist mit viel Selbstbewusstsein unterwegs. In der "Rocher Blanc" findet er eine neue Linie, er kommt mit viel Geschwindigkeit über den Sprung und fliegt sehr weit. Mit seinen über hundert Kilo sollte er unten noch etwas gutmachen, doch er verliert kontinuierlich auf Kröll.

Marco Scheiber startet wegen Magenkrämpfen nicht.

Der Schneefall nimmt nun zu. Marc Gisin findet oben nicht die Ideallinie und er verfährt sich ein bisschen. In der "Rocher Blanc" Kurve fährt er zu direkt rein und kann das Tempo nicht ins Gleitstück mitnehmen.

Letztes Jahr riss sich Georg Streitberger das Kreuzband. Der Sprung über die Mauer fliegt er nicht allzu weit. An der Stelle, wo er letztes Jahr gestürzt ist, hat er nun keine Probleme. Der Österreicher sucht und findet eine Sicherheitslinie.

Mit Ambrosi Hoffmann ist bereits der sechste Schweizer auf der Strecke. Der Routinier kommt vor der Mauer ein bisschen ins Rutschen, auch über die Mauer springt er nicht optimal. Unten verliert er wegen der niedrigen Geschwindigkeit noch mehr Zeit. Im Ziel ist der Schweizer enttäuscht.

Nun wird es wieder laut im Zielraum. In der "Rocher Blanc" muss Johan Clarey nachdrücken und die Linie korrigieren. Beim Sprung über die Mauer muss er aufmachen und kann nicht so viel Tempo wie die Besten mitnehmen. Bis ins Ziel verliert der Franzose über eine Sekunde. Doch die gute Stimmung auf den Tribünen bleibt erhalten. Ein super Publikum in Chamonix!

Jetzt ist der Zweitplatzierte in der Abfahrts-Wertung unterwegs. Kurz vor der ersten Zwischenzeit verschneidet Beat Feuz den Ski, doch verliert er nicht zu viel. Die Kurve vor der Mauer fährt er sauber durch, den Sprung ist wunderschön anzuschauen. Im Gleitstück verliert er viel Zeit und kommt nicht in die Top-Ten. Er hat kaum Fahrfehler gemacht, höchstwahrscheinlich hat er nicht den optimalen Ski ausgewählt.