Christopher Neumayer erhebt schwere Vorwürfe gegen österreichischen Verband und Cheftrainer Marko Pfeifer: "Nicht erwünscht"
Publiziert 12/05/2025 um 15:21 GMT+2 Uhr
Ski-Alpin-Ass Christopher Neumayer hat nach dem endgültigen Ende seiner Karriere schwere Vorwürfe gegen den Österreichischen Skiverband und insbesondere gegen Cheftrainer Marko Pfeifer erhoben. In einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" zeichnete der 33-Jährige ein deutliches Bild von enttäuschtem Vertrauen und gebrochenen Absprachen. Das Karriereende sei die logische Folge gewesen.
Christopher Neumayer legte auf der Streif sein bisher bestes Rennen hin.
Fotocredit: Getty Images
"Die Entscheidung, meine Karriere zu beenden, ist mir mehr oder weniger abgenommen worden", erklärte Neumayer.
Zwar hatte er seinen Rücktritt bereits Anfang 2024 angekündigt, doch nach einer Phase des Innehaltens folgte im Herbst das Comeback - aus eigenem Antrieb.
"Ich bin noch nicht bereit, den Skisport loszulassen", schrieb der Österreicher damals auf Instagram.
Doch die Rückkehr verlief nicht wie erhofft. Der 33-Jährige deutete an, dass er sich intern isoliert fühlte: "Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich nicht erwünscht bin." Er wirft Cheftrainer Pfeifer vor, getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben.
"Gemerkt, dass ich gegen eine Mauer laufe"
Weiterhin monierte Neumayer, das Gefühl gehabt zu haben, "dass ich gegen eine Mauer laufe. So fehlt das Vertrauen, das speziell in der Abfahrt 100 Prozent da sein muss, um Leistung zu bringen."
Der frühere Weltcup-Fahrer kritisierte zudem das generelle Arbeitsklima im ÖSV: "Da hinterfragt sich niemand. Dabei geht es in der Entwicklung nicht bergauf."
Neumayer hatte zuletzt bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel im Januar 2024 mit Platz zwölf das beste Resultat seiner Karriere eingefahren - ein Achtungserfolg, den er offenbar gerne als Grundlage für einen Neuanlauf genommen hätte.
Der kritisierte Coach Pfeifer wies die Vorwürfe unterdessen entschieden zurück. Gegenüber den "Salzburger Nachrichten" stellte er klar: "Es hat nie einen Streit gegeben, sondern klare Kriterien für die Qualifikation, bei der Christopher einfach deutlich langsamer war als die anderen. Er war weit von dem entfernt, was sein Anspruch war."
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Quelle: Eurosport
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