Ski Alpin - Abfahrt der Frauen in Cortina d'Ampezzo wird zu Wind- und Sturz-Chaos: Ragnhild Mowinckel siegt

Ragnhild Mowinckel aus Norwegen hat nach dem Chaos-Rennen am Freitag mit schweren Stürzen und zahlreichen Verletzten die grenzwertige zweite Weltcup-Abfahrt im italienischen Cortina d'Ampezzo gewonnen. Bei starkem Wind und nach einer mehr als halbstündigen Unterbrechung siegte die 31 Jahre alte WM-Dritte im Riesenslalom.

Nach 15 Läuferinnen führt also Sofia Goggia vor Laura Gauché und den zeitgleichen Lara Gut-Behrami und Stephanie Vénier. An dieser Stelle möchte ich Euch auf discovery+ verweisen. Dort gibt es das gesamte Rennen bis zur letzten Fahrerin, sofern der Wind es zulässt, dass das Rennen zu Ende gebracht werden kann. Hier geht es jetzt weiter mit dem Super-G der Männer in Garmisch-Partenkirchen. Auf Wiedersehen!

Das Zieltor wird aufgrund des starken Windes abgebaut. Das Tor selbst ist nicht nötig und dient nur der Dekoration, die Zeitnahme ist ja auf der Ziellinie. Aber das zeigt, wie kritisch die Situation ist. Es müssen hier 30 Läuferinnen ins Ziel kommen, damit das Rennen gewertet werden kann.

Das Rennen ist unterbrochen, weil Hählen geborgen werden muss. Aber es wehen jetzt auch massive Böen über die Strecke, die auch nicht vom Helikopter stammen.

Das sieht nicht gut aus! Joana Hählen gerät bei einer Welle vor dem Zielhang in Rücklage. Die Schweizerin verpasst ein Tor und legt sich kurz darauf in den Schnee. Sie fasst sich mit der Hand ans Knie. Das sieht leider nach der nächsten Verletzung aus.

Sofia Goggia hat an der Weidle-Stelle ebenfalls leichte Probleme, korrigiert das aber gut. An der Deltakurve hat die Italienerin viel Luft unter den Skiern, nimmt den Schwung aber mit. Einfahrt Zielhang passt. Bestzeit Goggia um 15 Hundertstel!

Ilka Stuhec misslingt der drehende Mittelabschnitt. Die Ex-Weltmeisterin fährt dem Rhythmus des Laufes komplett hinterher. Mit 92 Hundertsteln Rückstand ist sie vorerst Zehnte.

Und jetzt mit Stephanie Vénier die Siegerin von gestern. Oben ist die Österreicherin glänzend dabei. Im drehenden Abschnitt gerät sie gefährlich auf den Innenski. Sie wird leicht abgetragen. Der Zielhang passt, und sie ist zwölf Hundertstel zurück Zweite. Sie ist zeitgleich mit Gut-Behrami.

Mirjam Puchner nimmt die Deltakurve sehr direkt. Aber die Österreicherin wird bei der Ausfahrt abgetragen. Der Speed ist weg. Die Österreicherin reiht sich sechs Zehntel hinter Gauché auf Platz sieben ein.

Kira Weidle kommt nur wenige Sekunden weit. Dann gerät die Deutsche bei einer Welle in Rücklage und rutscht an einem Tor vorbei. Aber ihr ist nichts passiert. Wütend haut sie die Skistöcke in den Schnee.

Sehr guter Beginn von Federica Brignone. Bei der Deltakurve ist die Italienerin sehr hoch dran, wird aber vor dem Flachstück abgetragen. Das kostet etwas Geschwindigkeit. Sechste, 45 Hundertstel zurück.

Cornelia Hütter ist an der Deltakurve ganz eng dran. Bei den Wellen im Mittelabschnitt gerät die Österreicherin in Rücklage, löst das aber gut. Im Zielhang kommt auch sie etwas zu weit heraus. Dritte, nur 15 Hundertstel zurück.

Jasmine Flury driftet vor der Deltakurve leicht an. Die Weltmeisterin hält aber dafür die Linie und kommt hoch heraus. Aber im Zielhang wird sie abgetragen. Das war nicht ideal. Vierte, vier Zehntel zurück.

Lara Gut-Behrami hat beim Sprung vor der Deltakurve hohen Luftdruck. Die Schweizerin rettet sich noch gut, kommt aber auch fast an die Streckenbegrenzung hinaus und fährt dem Rhythmus des Laufes hinterher. Zwölf Hundertstel fehlen auf die Zeit von Gauché.

Kajsa Vickhoff Lie ist oben schön in Position. Im Mittelabschnitt wird die Norwegerin etwas abgetragen. Einfahrt Zielhang überdreht die Norwegerin leicht. Um 17 Hundertstel bleibt sie hinter Gauché.

Weiter geht es mit Laura Gauché. Einfahrt Tofanaschuss ist sie hoch dran. Die Deltakurve nimmt sie auch gut. Einfahrt Zielhang nimmt die Französin viel Tempo mit und ist über sechs Zehntel schneller als Pirovano.

Der Hubschrauber macht sich bereit. Wünschen wir Jacqueline Wiles alles Gute!

Das geht leider los wie gestern. Isabella Wright fliegt an der Stelle vor der Deltakurve zu weit und kann das nicht mehr halten. Die US-Amerikanerin landet direkt im Zaun und wird auch noch in die Piste zurückgeschleudert. Der erste Sturz!

Weiter geht's mit Laura Pirovano. Vor der Delta-Kurve springt die Italienerin etwas zu weit, kann den Schwung aber noch schön durchziehen. 1:34,71 Minuten nach einem Lauf ohne großen Fehler. Es heißt abwarten, was das Wert ist.

Und jetzt weht eine heftige Böe über die Piste. Das Rennen ist kurzzeitig unterbrochen. Es ist heute also auch eine Glücksfrage.