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Thomas Dreßen hat sein Debakel in Kitzbühel auf der Streif abgehakt

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 30/01/2020 um 19:29 GMT+1 Uhr

Thomas Dreßen hat seinen schlechten Auftritt in Kitzbühel abgehakt. Der Streif-Sieger von 2018 kam in Österreich überhaupt nicht zurecht, hat aber Rückschläge im Jahr eins nach seinem Kreuzbandriss eingeplant. Auf der Kandahar-Piste in Garmisch-Partenkirchen ist der Abfahrspezialist überzeugt wieder ein gutes Ergebnis zu liefern. Dort hat seit knapp 30 Jahren kein deutscher Abfahrer mehr gewonnen.

Thomas Dreßen (Garmisch-Partenkirchen)

Fotocredit: Eurosport

Thomas Dreßen lächelte gelöst, die "Watschn" auf der Streif hat der deutsche Vorzeigeabfahrer offenkundig hinter sich gelassen. "Kitzbühel war ein Schuss in den Ofen", sagte Dreßen trocken - und blickte lieber auf den Heimweltcup am Samstag (11.30 Uhr) in Garmisch-Partenkirchen voraus: "Ich bin 20 Minuten weg von hier aufgewachsen, es kommen viele Leute zum Zuschauen. Ich freue mich extrem drauf."
Doch bei aller Vorfreude: Am Donnerstag ließ die knifflige Kandahar-Piste trotz Kaiserwetters kein Training zu, ein halber Meter nasser Neuschnee in der Nacht hatte sie besonders in der sogenannten "Hölle" unbefahrbar gemacht. "Zu gefährlich", fand Dreßen. Und auch die Prognosen bis zum Rennen sind nicht besonders günstig. "Ich bin kein Wetterfrosch, und wir wissen, dass es sich im Werdenfelser Land ganz schnell ändert", sagte Dreßen, "aber die Hoffnung stirbt zuletzt, ein Heimweltcup wäre schon schön." Im vergangenen Jahr jedenfalls war die Veranstaltung wegen ähnlicher Verhältnisse komplett abgesagt worden.

Dreßen hat Streif-Debakel abgehakt

Der Kitzbühel-Sieger, der sich eine Portion Erholung gegönnt hatte nach den anstrengenden Tagen am Hahnenkamm, ist mit voll aufgeladener Batterie angereist. "Ich habe die letzten Tage die Füße hochgelegt und ein paar regenerative Übungen gemacht", erzählte Dreßen. Insgesamt, sagte er, "bin ich topfit, das Knie passt auch." Und außerdem, über das rechte Knie sei genug geredet worden:
Das ist kein Thema mehr, wenn ich aus dem Starthaus gehe.
Vom Rückschlag beim wichtigsten Rennen der Saison, als er das sogenannte U-Hakerl auf der Streif verhunzte, will Dreßen sich ohnehin nicht beeindrucken lassen. Zumal Leistungsdellen im Comebackwinter nach dem Knie-Totalschaden einkalkuliert worden waren. "Ich habe die letzten Tage bewusst mit keinem geredet, ich wollte es für mich noch mal Revue passieren lassen", sagte Dreßen. Er kam zu dem Schluss:
Wenn man nix riskiert, dann kann man nix gewinnen.
Und in Kitzbühel ging es halt schief. Doch "eins vors Schienbein", wie es Alpinchef Wolfgang Maier bezeichnete, schmerzt natürlich dennoch.

Dreßen möchte in Garmisch vorne mitmischen

Auf der anspruchsvollen Kandahar-Strecke, die den Klassiker-Dreiklang im Januar nach Lauberhorn in Wengen und der Streif vollendet, fühlt sich der Mittenwalder wohl. 2018 war er hier kurz nach seinem großen Kitzbühel-Triumph Siebter. "Mir liegt Garmisch schon gut", sagte Dreßen, der "frisch im Kopf" an die nächste Aufgabe herangehen möchte. Letzter deutscher Abfahrtssieger auf der Kandahar war übrigens Markus Wasmeier vor 28 Jahren.
Einen "kleinen Vorteil" verspricht sich Dreßen von der veränderten Kursgestaltung. Aus Präparierungsgründen wird auf dem spektakulären "Freien Fall" verzichtet und "die meisten", wie Dreßen sagte, "kennen die alte Strecke nicht." Wobei eben auch Dreßen nicht weiß, was die Abfahrerelite bis Samstag an Wetterkapriolen erwartet. Für den Freitag sind Regen und Temperatur bis 13 Grad vorhergesagt. "Ich bin immer zuversichtlich", meinte Dreßen trotzdem.
(SID)
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