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Thomas Dreßen siegt bei Abfahrts-Klassiker in Garmisch auf der Kandahar

Eurosport
VonEurosport

Update 01/02/2020 um 15:19 GMT+1 Uhr

Thomas Dreßen hat den Abfahrts-Klassiker in Garmisch-Partenkirchen gewonnen und seinen nächsten Weltcup-Sieg geholt. Mit Startnummer eins gelang ihm in 1:39,31 Minute eine Bestzeit, an der kein Konkurrent mehr vorbeikam. Platz zwei ging an den Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,16 Sekunden) vor dem Franzosen Johan Clarey (+0,17). Für Dreßen ist es der vierte Weltcupsieg in der Abfahrt.

Thomas Dreßen

Fotocredit: Getty Images

Thomas Dreßen stand strahlend im sonnenüberfluteten Zielraum der Kandahar-Piste und war so glücklich wie selten zuvor in seiner Karriere. "Für mich war es von klein auf immer ein Traum, dass ich mal in Garmisch gewinne. Dass es klappt, Wahnsinn", sagte der 26-Jährige nach dem Weltcup-Triumph auf seiner Hausstrecke: "Ich freue mich extrem."
Erst der Triumph in Kitzbühel vor zwei Jahren, dann der Knietotalschaden in der Vorsaison und nun der Schnellste beim Heimklassiker - Wahnsinn war aus Dreßens Sicht der richtige Begriff für diesen Samstag. Er sagte:
Es ist einfach ein geiles Gefühl.
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Dreßen legt vor - und keiner kommt ran! Die Highlights vom Sieg in Garmisch

Der Mittenwalder raste auf der leicht verkürzten Kandahar-Piste in 1:39,31 Minuten mit der Startnummer 1 zum Sieg und triumphierte beim Abfahrts-Klassiker in Garmisch als erster Deutscher seit Markus Wasmeier vor 28 Jahren. "Er is' scho' a wilder Hund, einfach klasse", sagte Wasmeier. "Das ist ein Hammer", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier.

"Zurück zu den Wurzeln" nach Kitzbühel-Enttäuschung

Endgültig machte der beste deutsche Abfahrer die misslungene Fahrt auf der Streif vor einer Woche vergessen, die ihn richtig gewurmt hatte, wie er betonte. "Ich war ziemlich sauer auf mich, weil ich zu viele Fehler gemacht habe. Normalerweise bin ich der Typ, der vor dem Rennen noch Gaudi macht, in Kitzbühel war das alles bissel zu streng", sagte Dreßen. Seine Schlussfolgerung:
Wir haben gesagt: Zurück zu den Wurzeln, wieder locker sein und das Ganze genießen, Spaß haben.
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Mit der Eins zur unerreichten Bestzeit: Der Sieglauf von Dreßen auf der Kandahar

Und wie viel Spaß er hatte, der Gefühlsfahrer war wieder voll in seinem Element, keiner der anderen Top-Läufer kam an seine Zeit heran. Nicht der Schweizer Favorit Beat Feuz, nicht der aussichtsreiche Österreicher Vincent Kriechmayr, sie alle verloren kurz vor dem Ziel im Tauberschuss die entscheidenden Hunderstel auf Dreßen, der vom Publikum begeistert gefeiert wurde. "Mega" sei die Stimmung gewesen, meinte Dreßen, dem zahlreiche Freunde und Verwandte die Daumen drückten.

Starkes deutsches Teamergebnis

Für die Startnummer 1 hatte Dreßen sich ganz bewusst entschieden, bei Kaiserwetter und frühlingshaften Temperaturen war sie diesmal kein Nachteil. "Ich glaub, Nummer eins war eine gute Wahl", sagte er schmunzelnd. Und als weiterer Erfolgsfaktor erwiesen sich die Ski, Dreßen wählte ein Paar, dass er zuletzt noch vor seinem Sieg Ende November in Lake Louise benutzt hatte. "Seitdem", erzählte Dreßen, "bin ich die bei keinem einzigen Training gefahren, aber die haben mir am Freitag ganz gut getaugt."
Letztlich ließ Dreßen in einer knappen Entscheidung den Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,16 Sekunden) und den Franzosen Johan Clarey (+0,17) hinter sich. "Ich habe gespürt, dass es schnell ist", sagte Dreßen, "ich weiß nicht, wie ich es hätte besser fahren können. Ich habe mir nur gedacht: Egal, was die Haxen mitmachen - knüppeln", sagte er. Es reichte zum vierten Weltcuperfolg seiner Laufbahn.
Teamkollege Josef Ferstl, der lange ebenfalls auf dem Weg zu einer Topzeit war und letztlich Rang zwölf belegte, meinte über Dreßen: "Unglaublich. Er ist der Mann des Tages, ihm gehört die Zukunft. Er ist eine Bereicherung für unser Team, mega cool." Andreas Sander als 14., Dominik Schwaiger als 17., Romed Baumann (19.) und Manuel Schmid (24.) sorgten für ein auch mannschaftlich starkes deutsches Ergebnis.
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