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Felix Neureuther vergibt Siegchance, Alexis Pinturault dominiert

VonSID

Update 28/02/2016 um 15:02 GMT+1 Uhr

Felix Neureuther hat die Chance auf den Sieg beim Weltcup-Riesenslalom im österreichischen Hinterstoder nicht nutzen können. Nach dem ersten Durchgang lag er noch auf Rang zwei, fiel dann aber im zweiten Lauf noch auf Platz sechs zurück. Der Sieg ging an den überlegenen Franzosen Alexis Pinturault, der vor Marcel Hirscher (Österreich/1,14 Sekunde) und dem Norweger Henrik Kristofferson (+1,26) lag.

Felix Neureuther im Riesenslalom

Fotocredit: AFP

"Wenn man Zweiter nach dem ersten Lauf ist, dann will man unbedingt mehr, die Ausgangsposition war überragend", sagte Neureuther im ZDF enttäuscht.
Hirscher baute damit seine Führung im Gesamtweltcup gegen den Slalom-Seriensieger aus Norwegen auf nun 283 Punkte aus. Auch im Kampf um die kleine Kristallkugel liegt Hirscher in Front: 131 Zähler dort sein Vorsprung auf Pinturault.
Wie Neureuther verloren auch die beiden anderen Deutschen im Finaldurchgang einige Positionen: Stefan Luitz wurde nach Rang fünf zur Halbzeit am Ende Neunter, Fritz Dopfer rutschte vom 10. auf den 21. Platz ab. Benedikt Staubitzer, am Freitag hervorragender Elfter, hatte als 37. ebenso wie Dominik Schwaiger (46.) das Finale verfehlt.

"Ärgere mich wirklich"

Felix Neureuther blickte kurz auf die Anzeigetafel, dann senkte er leicht den Kopf und hob halb ratlos, halb enttäuscht die Arme. Wieder nichts, und das trotz einer "überragenden Ausgangsposition", wie er beklagte.
"Ich ärgere mich wirklich. Wenn man Zweiter nach dem ersten Lauf ist, dann will man unbedingt mehr", sagte Neureuther. Aber: Es wurde nicht mehr, sondern weniger. Wie am Freitag beim ersten Riesenslalom kam er auch am Sonntag in Hinterstoder nur auf Rang sechs.
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Neureuther fällt im 2. Lauf zurück

Zweimal Rang sechs, das ist "schon okay", sagte Neureuther, also: nicht schlecht. Aber eben auch: nicht gut genug für ihn. Dabei hatte der Partenkirchner am Samstag sogar seinen freien Tag geopfert, statt seinen Rücken zu schonen, tüftelte er am richtigen Setup herum. Das schien sich auszuzahlen, aber dann: "Ich habe es einfach nicht geschafft, den Schalter richtig auf Angriff umzulegen. Ich bin zu taktisch gefahren, damit gewinnt man keinen Blumentopf", sagte er über seinen zweiten Lauf.
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Pinturault macht Riesenslalom-Triumph perfekt

Den perfekten Anschauungsunterricht im Riesenslalom bietet derzeit ein Franzose: Erster vor zwei Wochen in Japan, Erster am Freitag, Erster am Sonntag - Alexis Pinturault ist derzeit eine Klasse für sich. Bei seinem dritten Triumph nacheinander konnten auch Henrik Kristoffersen (Norwegen/+1,14 Sekunden) und Marcel Hirscher (Österreich/+1,26) nicht mithalten. Für Hirscher heißt das immerhin: Er liegt im Gesamtweltcup jetzt 283 Punkte vor Kristoffersen - praktisch uneinholbar.
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Hirscher trumpft im Riesenslalom auf

Nicht nach Wunsch lief es auch für Stefan Luitz und Fritz Dopfer. Wie am Freitag, fielen sie auch am Sonntag zurück, Luitz vom fünften auf den neunten, Dopfer vom zehnten auf den 21. Rang. Cheftrainer Mathias Berthold schlug am Sonntag die Hände vor das Gesicht, als er sah, wie Dopfer den zweiten Lauf verkorkste. Dopfer selbst hatte schon vor dem Finale ungewohnt deutlich beklagt, seine Skitechnik könne er derzeit "zum Großteil in die Tonne klopfen".

Sander mit "super Saison"

Ebenfalls nicht zufrieden, aber dennoch auf einem guten Weg zeigte sich am Samstag beim Super-G in Hinterstoder Andreas Sander. "Vor einem Jahr wäre ich super zufrieden gewesen", sagte er über seinen 14. Rang "aber diesmal ... ein gutes Resultat, aber ich bin nicht ganz zufrieden." Sander war in dieser Saison zuvor schon siebenmal in den Top 15 gewesen, davon dreimal in den Top Ten - er hat mittlerweile andere Ansprüche als Rang 14.
Auch Klaus Brandner fand seinen guten 19. Rang nur "im Großen und Ganzen okay", nichts auszusetzen an seiner Leistung hatte Aleksander Aamodt Kilde, der den norwegischen Männern im 34. Rennen der Saison den 18. Sieg bescherte und außerdem seinerseits nach seiner ersten Weltcup-Kugel greift. Der 23 Jahre alte Kilde liegt im Super-G-Weltcup nur noch 25 Punkte hinter Landsmann Aksel Lund Svindal, der seit seinem Sturz in Kitzbühel im Januar verletzt ausfällt.
Andreas Sander ist immerhin auf einem guten Weg, beim Finale des Weltcups ab 16. März in St. Moritz in zwei Disziplinen an den Start gehen zu dürfen: In Abfahrt und Super-G liegt er im Weltcup derzeit unter den besten 25, die besten 25 einer jeden Disziplin sind in dem Schweizer Nobelort startberechtigt. "Ich bin mit dem Saisonverlauf mehr als zufrieden, es ist eine super Saison", betonte Sander, "aber", ergänzte er dann doch, "man weiß, dass schon noch einiges drin ist."
Das hätte auch Felix Neureuther so sagen können.
Video: Neureuther stark im 1. Lauf
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Neureuther glänzt im 1. Lauf von Hinterstoder

Video: Nani stürzt in Hinterstoder
Video: Pinturault mit Bestzeit im 1. Lauf
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Riesenslalom: Pinturault mit Bestzeit im 1. Lauf

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