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Ski Alpin in Kitzbühel: Hirscher fährt mit Traumlauf zum Sieg, Neureuther verpasst Podium

VonSID

Update 22/01/2017 um 15:54 GMT+1 Uhr

Felix Neureuther ist beim Weltcup-Slalom in Kitzbühel deutlich an seinem dritten Sieg im Ski-Mekka vorbeigefahren. Der 32 Jahre alte Partenkirchner, Dritter nach dem ersten Lauf, kam nach einem verpatzten Finale auf dem schwierigen Ganslernhang nur auf Platz sechs. Neureuther, "Kitz"-Sieger 2010 und 2014, lag letztlich 1,88 Sekunden hinter Triumphator Marcel Hirscher.

Neureuther gewann 2010 und 2014 in Kitzbühel

Fotocredit: SID

Der Österreicher erkämpfte sich seinen zweiten Kitzbühel-Sieg nach 2013 nach Rang neun im ersten Durchgang mit einem Traumlauf im Finale.
Zweiter wurde Dave Ryding (Großbritannien/+0,76) vor dem Russen Alexander Choroschilow (+1,11). Ryding aus der Grafschaft Lancashire in England, der Platz eins nach dem ersten Lauf nicht behaupten konnte, es aber als erster Brite seit Konrad Bartelski vor 36 Jahren auf Rang zwei im Weltcup schaffte.
"Das war nicht einfach im zweiten Durchgang. Die Piste war sehr ruppig. Leider habe ich einen groben Fehler zum blödesten Zeitpunkt gemacht", sagte Neureuther, dem die Enttäuschung anzusehen war: "Mit so einem Fehler noch Sechster zu werden, ist okay. Es ist aber schade."
"Gegen Marcel war kein Kraut gewachsen, eine sensationelle Fahrt, beeindruckend", sagte Neureuther über Hirscher, den sein zweiter Sieg am "Ganslern" erkennbar rührte. Noch emotionaler reagierte Ryding, der trotz des knapp verpassten ersten britischen Weltcup-Sieges völlig aus dem Häuschen war. "Unfassbar, wenn man seine Geschichte kennt, das ist schon genial", sagte Neureuther über Ryding, der auf einer Kunststoffpiste das Skifahren gelernt hatte.
Neureuther fehlten am Ende 0,77 Sekunden zum dritten Podestplatz im Slalom in dieser Saison. "Natürlich", sagte er auf die Frage, ob das Rennen an ihm nage. Er hatte alles versucht im zweiten Durchgang, "ich bin aber nicht auf Zug gekommen von oben weg, im Steilhang bin ich ein bisschen zu passiv geworden, dann wollte ich frech fahren" ... und dann wäre er fast ausgeschieden: "So ein Fehler ... ", sagte er, "das war natürlich genau die falsche Stelle, ich hatte das Gefühl, dass ich komplett gestanden bin."
Wieder einmal zeigte sich: Neureuther muss aufholen. Die vergangenen zwei, drei Jahre ist er zum Teil sehr erfolgreich Ski gefahren, aber der Mangel an Training wegen der latenten Rückenbeschwerden macht sich nach wie vor bemerkbar, vor allem, weil der Partenkirchner auch zu wenig Zeit in die Materialabstimmung stecken konnte. "Es ist nicht viel, was fehlt, ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es muss sich noch ein bisschen was automatisieren, um mit Marcel mithalten zu können", sagte er.
Der nächste Test steht am Dienstag beim Nachtslalom in Schladming auf dem Programm, dann müssen sich auch Neureuthers Mannschaftskollegen beweisen: Stefan Luitz (+2,70) belegte Platz 18, Linus Straßer schied im Finale aus. Dominik Stehle fuhr im ersten Lauf zunächst auf einen guten 13. Rang, wurde aber wenig später wegen eines Torfehlers disqualifiziert.
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