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Thomas Dreßen freut sich auf die Rückkehr nach Kitzbühel

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 20/01/2020 um 18:42 GMT+1 Uhr

Thomas Dreßens Vorbereitung auf die Rückkehr an den Ort seines größten Triumphes hat auf den ersten Blick nichts mit Leistungssport zu tun. "Da wird mich nicht viel von der Couch runterreißen", sagte der beste deutsche Skirennläufer mit einem verschmitzten Lächeln über die zwei freien Tage vor seinem Comeback in Kitzbühel. Dort ging 2018 mit seinem sensationellen Abfahrtssieg Dreßens Stern auf.

Thomas Dreßen

Fotocredit: Getty Images

Am Mittwoch wird er sich im Training die berühmt-berüchtigte Piste erstmals seit diesem Triumph wieder hinunterstürzen. Da tut die kurze Pause gut - dem rechten Knie, das seit dem "Totalschaden" im Herbst 2018 immer mal zwickt, aber auch dem Kopf, der Dreßens beeindruckende Rückkehr nach der schweren Verletzung erstmal verarbeiten muss.
Beim Deutschen Skiverband (DSV) wissen sie, was in der wohl verrücktesten Woche des Weltcup-Winters auf ihren Star zukommt. "Wir packen ihn nicht in Watte", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier, doch abseits der Pflichttermine will er Dreßen "von der Öffentlichkeit weghalten". Der sensationelle Sieg beim Comeback-Rennen in Lake Louise und die dritten Plätze von Gröden und Wengen haben das Interesse ins Extreme gesteigert. Und jetzt: Kitz! Der größte Rummel, das spektakulärste Rennen.

Dreßen mit enormer Vorfreude

"Ich freue mich riesig, das ist das Rennen heuer für uns Abfahrer, wenn ich ehrlich bin: immer", sagte Dreßen mit leuchtenden Augen. Maier konstatierte:
Das ist das beste Rennen, das du als Skifahrer erleben kannst. Ich würde als Aktiver meinen Fuß dafür hergeben, wenn ich dabei sein dürfte.
Anders als vor zwei Jahren hat die Konkurrenz Dreßen diesmal auf der Rechnung, der 26-Jährige gilt als erster Herausforderer der Top-Favoriten Dominik Paris (Italien), der schon dreimal auf der Streif triumphierte, und Beat Feuz (Schweiz). "Wir dürfen nicht den Fehler machen, da einen mega Hype draus zu machen", sagte Cheftrainer Christian Schwaiger. Maier dagegen will - bei aller gebotenen Vorsicht - nicht zu defensiv rangehen. "Er braucht kein Kinder-Ponyreiten, er muss seinen Mann stehen. Die Show, das Rampenlicht - das will er schon, das wollen alle."

"Streif wird am Limit sein"

Bleibt die Frage, ob Dreßen auch den nötigen Mut für die Streif aufbringt. Bei extrem unruhigem Untergrund oder schlechter Sicht tut er sich mitunter noch schwer. Die vielfach geäußerte Vermutung, dass die Piste diesmal etwas leichter zu fahren sein könnte, wies Maier zurück:
Sie werden es sicher so rau wie alle Jahre herrichten. Die Österreicher wollen den Mythos Kitzbühel erhalten, das wird am Limit sein.
Den letzten Schliff soll sich Dreßen beim Training am Dienstag in Hinterreit holen, bei den beiden Testfahrten auf der Streif am Mittwoch und Donnerstag soll er sich für den Super-G am Freitag (ab 11:20 Uhr live bei Eurosport und im Eurosport Player) und die Abfahrt am Samstag (ab 11:30 Uhr live bei Eurosport 1 und im Eurosport Player) an die Strecke herantasten. Und dann? "Tom ist kein Traumtänzer", sagte Maier, "und wenn er nicht auf dem Podium steht, ist das auch nicht schlimm." Aber, betonte er: "Der Hund ist einfach saugut."
(SID)
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