Guten Morgen und herzlich willkommen. Sebastian Würz begrüßt Sie zum ersten Slalom der Weltcupsaison 2014/15. Wie inzwischen fast schon traditionell geht es nach den Riesenslaloms in Sölden im finnischen Levi weiter. Den Auftakt machen heute die Damen.

Tina Maze präsentiert sich viel besser als in Sölden. Die Slowenin findet genau die richtige Mischung zwischen Angriffslust und Sicherheit. Besonders der Steilhang gelingt der Gesamtweltcupsiegerin von 2013 wie auf Schienen. Bestzeit Maze!

Sehr saubere Fahrt von Nicole Hosp. Die routinierte Österreicherin schleicht elegant und fehlerfrei über den Hang. Den Übergang in den Zielhang nimmt sie etwas zu vorsichtig, da hätte sie mehr Tempo mitnehmen können. Vorerst ist Hosp Achte.

Weiter geht es mit Michaela Kirchgasser. Ausgerechnet bei der Ausfahrt aus dem Steilhang hat die WM-Zweite starke Rücklage. Da wird sie weit von der Ideallinie abgetragen und muss das komplette Tempo neu aufnehmen. Kirchgasser nur Zehnte.

Nach gutem Beginn patzt Emelie Wikström im Steilhang und verliert dort ihr gesamtes Tempo. Da reiht sich die Schwedin am Ende des Feldes ein.

Sarka Strachova sitzt im Steilhang mit dem Oberkörper etwa szu weit hinten und verliert den Rhythmus. Die Ex-Weltmeisterin rettet sich abe rnoch geschickt um die Stangen und verliert nicht zuviel Zeit. Da ist noch einiges drin im zweiten Lauf.

Nahc gutem Beginn rutscht Nina Löseth im Steilhang weg und muss komplett querstellen. Das kostet viel Zeit. Ansonsten gelingt der Norwegerin ein solider Lauf, und sie ist vorerst Sechste.

Typisch für sie gelingt Veronika Zuzulova das Flachstück im oberen Abschnitt glänzend. Bestzeit für die Slowakin, die dann im Steilen etwas zu hart fährt. Bei der Ausfahrt aus dem Steilhang hebt sie es aus, und Zuzulova verliert viel Schwung.

Genau wie Shiffrin vor ihr, läuft auch Kathrin Zettel im oberen Abschnitt mehrmals der Außenski weg, wodurch sie etwas Tempo verliert. Den Steilhang fährt die Österreicherin sauber und fehlerfrei. Vorerst ist die WM-Zweite von 2011 Vierte.

Marie-Michèle Gagnon sitzt mit dem Oberkörper sehr weit hinten, kann die Position abe rhalten. Der Übergang auf das letzte Flachstück vor dem Ziel gelingt der Kanadierin glänzend, und sie nimmt viel Tempo mit. Gagnon ist Dritte vorerst.

Und nun die Top-Favoritin: Mikaela Shiffrin läuft im oberen Flachstück leicht der Außenski weg, wodurch sie etwas Tempo verliert. Und im Steilhang fährt die Weltmeisterin und Olympiasiegerin viel zu vorsichtig und kommt nie auf Zug. Shiffrin liegt überraschend weit zurück.

Nun mit Bernadette Schild die erste Österreicherin. Oben fährt die Schwester von Marlies Schild sehr rund, aber im Steilhang rutscht sie kurz weg und muss stark querstellen. Das kostet Zeit, und Schild hat deutlichen Rückstand.

Maria Pietilä-Holmner fährt direkter auf die Stangen zu als ihre Landsfrau, setzt die Kanten aber etwas härter. Am Ende ist sie etwas langsamer als Hansdotter, aber der Rückstand hält sich in Grenzen.

Los geht's mit Frida Hansdotter. Bei der Einfahr tin den Steilhang stellt die Schwedin leicht quer, kurz vor dem Ziel passiert ihr das Gleiche noch einmal. Da ist es flach, und ihr fehlt etwas Tempo. Aber einen groben Patzer baut Hansdotter nicht ein. 58,51 Sekunden ihre Zeit.

Es ist bitterkalt in Levi mit Temperaturen von fast -20 Grad. Das Positive ist, dass dadurch die Bedingungen auch für die höheren Startnummern nahezu ideal sein sollten.

Insgesamt 65 Läuferinnen sind heute mit von der Partie, darunter jeweils neun Deutsche und Östereicherinnen und vier Schweizerinnen. In der Startgruppe der besten 15 werden wir gleich vier ÖSV-Läuferinnen und die Schweizerin Wendy Holdener sehen. Erste Deutsche wird Barbara Wirth mit der 16 sein.

Es ist das erste Slalomrennen ohne zwei der dominierenden Fahrerinnen der letzten Jahre. Nach dem Ende der vergangenen Saison sind sowohl Ex-Weltmeisterin Marlies Schild als auch Vancouver-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch zurückgetreten. Nicht nur deshalb ist die Goldmedaillengewinnerin von Sotschi, Mikaela Shiffrin, heute die klare Favoritin. Zu beachten dürften gerade auf dem relativ flachen Hang in Levi auch die Schwedinnen sein.