Guten Morgen und herzlich willkommen. Sebastian Würz begrüßt Sie zum Weltcup-Finale der Alpinen in Meribel. Zum Auftakt steht die Abfahrt der Herren auf dem Programm.

Sebastian Würz verabschiedet sich damit für den Moment von Ihnen. Um 11:00 Uhr geht es beim Weltcupfinale weiter mit der Abfahrt der Damen. Bis später!

Auch im Gesamtweltcup hat Jansrud damit seine Chance aufrecht erhalten, liegt noch 64 Punkte hinter Marcel Hirscher. Aber weiterhin gilt, dass Hirscher selbst mit für seine Vehrältnisse durchschnittlichen Riesenslalom- und Slalomrennen klar die besten Chancen auf den Gesamtweltcup hat.

Kjetil Jansrud gewinnt also die Abfahrt in Meribel und damit auch die kleine Kristallkugel in der Disziplinwertung. Tageszweiter wird Didier Defago vor Georg Streitberger. Im Abfahrtsweltcup stehen neben Jansrud noch Hannes Reichelt und Guillermo Fayed auf dem Podium.

Und auch der letzte Starter heute, Peter Fill, verpasst Weltcuppunkte. Als 17. ist der Südtiroler um vier Hundertstel zu langsam.

Junioren-Weltmeister Henri Battilani tastet sich an den Weltcup heran. Der Italiener fährt sehr vorsichtig und ist zunächst Letzter, aber das ist auch keine Überraschung. Die Junioren brauchen in den Speed-Disziplinen erfahrungsgemäß länger, um den Sprung an die Spitze zu schaffen, als in den technischen Wettbewerben.

Das ist nun wirklich nicht die Abfahrt für Riesenslalom-Weltmeister Ted Ligety, der drehendere Kurse braucht. Erwartungsgemäß landet der US-Amerikaner heute deutlich im geschlagenen Feld.

Nach ordentlichem oberen Abschnitt nimmt Johan Clarey im Zielhang zu weite Wege. Schon bei der Einfahrt wird der Franzose abgetragen und fährt in der Folge der Ideallinie deutlich hinterher. Als 14. könnte es noch für Punkte reichen, die es beim Saisonfinale ja nur für die besten 15 gibt.

Mit Guillermo Fayed nun die größte französische Hoffnung. Er startet stark, wird im Mittelabschnitt beim gleichen Tor wie Mayer aber zu weit abgetragen und lässt Tempo liegen. Im Zielhang nimmt Fayed eine sehr enge Linie und wird immerhin Fünfter.

Matthias Mayer springt im oberen Abschnitt weit hinaus und landet in einem Flachstück. Es staucht den Österreicher heftig zusammen. Im Mittelabschnitt kommt der Olympiasieger weit von der Ideallinie ab, muss einen kleinen Zusatzschwung einlegen. Auch im Zielhang patzt er. Das sind zu viele Fehler des Österreichers.

Dominik Paris hebt es im Mittelabschnitt den Außenski aus. Akrobatisch rettet sich der Italiener noch um das folgende Tor. Aber das hat viel Zeit gekostet, und Paris hat keine Chance.

Steven Nyman liegt im Gleitabschnitt im Bereich von Jansrud. Aber bei der Einfahrt in den Zielhang wird der Gröden-Sieger weit abgetragen, verliert Schwung für die letzten Meter. Dennoch ist der US-Amerikaner immehrin Vierter.

Aber jetzt folgt Kjetil Jansrud. Oben fährt der Norweger butterweich, nimmt den engsten Weg, ohne dass es einmal aufstaubt, und er die Kanten zu hart einsetzt. Im Mittelabschnitt lehnt sich der Super-G-Olympiasieger sehr weit auf den Innenski, kann die Position aber halten. Bestzeit Jansrud und damit die kleine Kristallkugel im Abfahrtsweltcup!

Weiter geht's mit Beat Feuz. Nach gutem Beginn drückt es den WM-Dritten bei den Wellen im Mittelabschnitt förmlich in den Schnee. Da staubt es bei dem Schweizer heftig auf. Das kostet die mögliche Top-Zeit. Feuz ist Sechster vor Reichelt.

Und jetzt wird es spannend im Abfahrts-Weltcup. Es folgt Hannes Reichelt. Oben ist der Super-G-Weltmeiste rganz stark dabei, aber dann bleibt er ausgerechnet vor einem sehr flachen Stück an einem Tor hängen. Der Österreicher muss Tempo herausnehmen. Das reicht nur für Zwischenrang sechs. Damit hat Jansrud alle Chancen.

Werner Heel ist chancenlos, verliert von oben bis unten an Boden und landet im Hinterfeld.

Max Franz hat beim ersten Übergang etwas Rücklage, wodurch der Österreicher die Kanten sehr hart in den Schnee presst. Danach wird es sehr flach, und er nimmt zu wenig Tempo mit. Die Kurven im Zielhang nimmt Franz schön auf Zug und erreicht noch Zwischenrang drei.

Glänzende Fahrt von Georg Streitberger im oberen Streckenabschnitt, wo der Saalbacher sehr eng an die Tore heran fährt, aber den Ski dennoch schön freigibt und die Kanten weich setzt. Beim langgezogenen Linksschwung im Mittelabschnitt kommt er etwas zu stark auf den Innenski. Streitberger verfehlt die Bestzeit knapp.

Sehr schöne Fahrt von Romed Baumann im oberen Abschnitt, wo der Österreicher die Kanten butterweich setzt. Aber bei der Einfahrt in den Zielhang wird auch der Österreicher etwas abgetragen, muss den Schwung andriften. Vorerst ist er Fünfter.

Travis Ganong wird bei einem Übergang im Mittelabschnitt zu weit abgetragen und driftet den Schwung zu stark an. Da verliert der Sieger von Santa Caterina viel Tempo und ist chancenlos.

Patrick Küng liebt oben im Bereich seines Landsmanns. Aber im Mittelabschnitt erwischt der Weltmeister einen Schlag, muss hart aufkanten und verliert an Schwung. Die Zielkurve gelingt ihm deutlich besser als Defago, und Küng holt noch einmal auf. Vorerst ist er Zweiter.