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ÖSV-Cheftrainer Sepp Brunner kritisiert neue Matterhorn-Pläne der FIS: "Dann wird es richtig gefährlich"

Katharina Wiedenmann

Update 07/04/2023 um 16:32 GMT+2 Uhr

Die Weltcup-Abfahrt am Matterhorn sorgt auch in der neuen Saison für reichlich Ärger. Vor allem die Verlegung des Speed-Rennens auf Mitte November wird kritisiert. ÖSV-Speed-Cheftrainer Sepp Brunner meinte im "Blick": "Für den Abfahrtssport stellt diese Planung eine absolute Katastrophe dar." Denn durch das neue Datum falle das wichtige Speed-Training in Colorado (USA) vermutlich aus.

Mega-Abfahrt am Matterhorn: Testfahrt liefert erste Einblicke

"Normalerweise fliegen wir in der zweiten Novemberwoche in die USA nach Copper Mountain, wo wir in den letzten Jahren bei perfekten Bedingungen noch einmal rund zwei Wochen lang optimal Abfahrt trainieren konnten", erklärte Brunner seine Kritik.
Dieser Trainingsblock sei "für uns deshalb besonders wichtig, weil das Speed-Training im Sommer aufgrund der immer stärker schmelzenden Gletscher zu kurz kommt".
Am 11. und 12. November soll nun aber nach den Plänen des Weltverbandes FIS der Speed-Saisonauftakt in Zermatt-Cervinia stattfinden.
In der vergangenen Saison hatte die Premiere am Matterhorn bereits wegen Schneemangels abgesagt werden müssen. Ende Oktober war das Wetter damals noch zu warm für Wintersport.

DSV-Chef Maier: Auch gegen Datum ausgesprochen

Die Entscheidung der FIS ist aus Sicht von Brunner unverständlich: "Wir diskutieren immer wieder darüber, wie wir den Abfahrt-Rennsport sicherer machen könnten. Aber wenn sich die jungen Athleten wie im Fall von dieser Planung nicht mehr ordentlich auf die Rennen vorbereiten können, wird es richtig gefährlich."
Auch Deutschlands Alpin-Direktor Wolfgang Maier ist Brunners Meinung und verriet dem "Blick", "dass sich beim Weltcup-Finale in Andorra mit Ausnahme der Schweiz sämtliche Nationen gegen dieses Datum der Zermatt-Rennen ausgesprochen haben. Aber weil es die Führung der FIS unbedingt so will, ist unser Widerstand offenbar zwecklos."
Brunner betonte, er sei generell "ein großer Befürworter von der Idee, am Fuße des Matterhorns Weltcuprennen durchzuführen. Aber nicht im November, sondern zum Saisonende im März." Diesen Zeitpunkt wollen allerdings die Rennveranstalter aus Marketing-Gründen nicht. Weiterer Streit scheint vorprogrammiert ...
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