Schladming: Linus Straßer erlebt Debakel auf der Planai - Henrik Kristoffersen greift nach nächstem Sieg

VonEurosport

Update 24/01/2023 um 19:08 GMT+1 Uhr

Linus Straßer hat beim Nacht-Slalom in Schladming ein Debakel erlebt. Der DSV-Star fädelte bereits beim zweiten Tor ein und schied damit nach nur wenigen Sekunden aus. Henrik Kristoffersen schaffte sich indes beste Voraussetzungen dafür, die Führung in der Disziplinenwertung zu übernehmen. Der Norweger führt vor ÖSV-Star Manuel Feller (2./+0,21 Sekunden) und Landsmann Lucas Braathen (3./+0,30).

Blackout in Schladming: Straßer fädelt beim zweiten Tor ein

Linus Straßer griff sich entsetzt an den Helm, fuhr an den Rand der Planai, stützte sich dort auf die Stöcke und senkte den Kopf.

Welch ein Kontrast! Vor einem Jahr war der Münchner beim prestigeträchtigen Nachtslalom in Schladming noch zu einem spektakulären Sieg gefahren, diesmal ereilte ihn die Höchststrafe für einen Skirennläufer: Straßer, mit Karacho oben aus dem Starthaus gekommen, fädelte im ersten Lauf schon am zweiten Tor ein.

"Das muss ich, das werde ich abhaken. Das ist mir noch nie passiert, und ich habe vor, dass es ein einmaliges Erlebnis bleibt", sagte Straßer, der nach seinem kurzen Nachdenken am Pistenrand im Dunkeln zu Tal fuhr, im "BR". Nein, ergänzte er dort, "das ist kein schönes Erlebnis, da schaust du ziemlich ungläubig danach."

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Schnell aber betonte er auch: "Ich lasse mich nicht betrüben von dem Ausfall und freue mich auf die Weltmeisterschaften."

Rückschlag vor der WM in Courchevel

Die Wettkämpfe in Courchevel und Meribel/Frankreich beginnen am 6. Februar, der Slalom der Männer bildet am 19. Februar den Abschluss der Medaillenvergabe (live bei Eurosport und discovery+).

Straßer kann sich bis dahin noch beim Weltcup-Slalom am 4. Februar in Chamonix Selbstvertrauen zurückholen - obwohl dies angesichts der bisherigen Saisonresultate nicht nötig sein dürfte. Zwar schied er auch beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen am 4. Januar aus, fährt ansonsten aber eine starke Saison.

Zwei dritte und zwei vierte Plätze hat Straßer bereits eingesammelt in diesem Winter und sich damit in die Rolle eines Medaillenanwärters gedrängt. Diese "guten Ergebnisse kann mir keiner mehr nehmen", sagte er mit doch erkennbarem und hörbarem Frust, auch wenn er selbstredend anmerkte: "So ein Einfädler gehört dazu." Und doch war es ein zweiter Wirkungstreffer nach dem Rennen in Kitzbühel zwei Tage zuvor, als er um eine Hundertstel Rang drei verpasste.

Der zweite Durchgang in Schladming geht um 20:45 Uhr über die Bühne (live bei Eurosport und discovery+).

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(SID)