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Ski alpin: Seltenes Lob für deutsche Slalom-Frauen - "Das ist ein Pfund"

VonSID

Publiziert 11/01/2017 um 13:07 GMT+1 Uhr

Die deutschen Slalom-Läuferinnen befinden sich rechtzeitig vor der WM im Aufwind. Mit den Platzierungen 8, 14, 20, 23 und 27 setzten die Ski-Rennläuferinnen beim Nachtrennen in Flachau ein postives Zeichen. "Das ist ein Pfund in der Vorbereitung auf die WM", sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des DSV. In St. Moritz werden die deutschen Starterinnen wohl trotzdem keine große Rolle spielen.

Christina Geiger

Fotocredit: SID

8, 14, 20, 23 und 27 - das waren die Platzierungen der deutschen Ski-Rennläuferinnen beim Nachtrennen in Flachau, dem letzten Slalom vor dem Saisonhöhepunkt in St. Moritz (6. bis 19. Februar Verfolgen Sie dieses Event im Eurosport Player), und Maier betonte:
Man muss die Mädels in diesem Fall jetzt auch mal loben.
8, 14, 20, 23 und 27 sind keine Glückszahlen. Und erst recht kein Anlass, mit großem Optimismus in die WM zu gehen. Das weiß Maier. Aber: Nach Jahren der Dürre wertete er das Rennen auf der hell erleuchteten "Hermann-Maier-Weltcupstrecke" als Signal. "So einen Schritt nach vorne haben sie bisher noch nicht gemacht", sagte er. Die "Mädels" hätten gezeigt, dass sie nicht so schlecht sind, wie es die Ergebnisse auch in dieser Saison bisher nahelegten, und "ein gutes Bild gezeichnet".
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Geiger erfüllt WM-Norm

Das beste Bild stammte von Christina Geiger. Sie belegte Rang acht, es war ihr bestes Resultat seit mehr als drei Jahren, sie erfüllte mit dieser Platzierung die Norm des DSV für die WM, als dritte Läuferin nach Viktoria Rebensburg und der in Flachau auf Rang 14 geführten Lena Dürr. "Super glücklich" sei sie, sagte die Oberstdorferin, dass sie ihre letzte Chance genutzt habe. "Das ist eine respektable Leistung", sagte Maier anerkennend, betonte aber auch:
Das ist das, was sie seit Jahren bringen müsste.
Zu Zeiten von Maria Höfl-Riesch galten die deutschen Läuferinnen zwischenzeitlich als beste Slalom-Mannschaft der Welt - doch große Erfolge fuhr eben nur die dreimalige Olympiasiegerin ein. Inklusive des Slaloms in Flachau vor fünf Jahren gelangen den DSV-Damen seither 25 Top-8-Platzierungen, 14 davon gehen auf das Konto von Höfl-Riesch, die aber schon seit drei Jahren nicht mehr fährt. Die anderen elf Top-Ränge teilten sich in den vergangenen fünf Jahren nur zwei Läuferinnen: Geiger und Dürr.

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Es liegt am Killerinstinkt

Geiger und Dürr stehen exemplarisch für das Hauptproblem der DSV-Frauen: Talent haben sie, nur mit der Umsetzung hapert es - und das schon seit Jahren. Auch jüngere Läuferinnen wie Maren Wiesler, Marina Wallner und Marlene Schmotz kamen bisher kaum voran. "Es liegt am Killerinstinkt", weiß Cheftrainer Markus Anwander. Das heißt: Seine Läuferinnen gehen nicht ans Limit, sie trauen sich nicht, "einen Ausfall zu riskieren".
Maier weiß, dass seine Läuferinnen "ein bisschen sprunghaft" sind, deshalb bleibt er bei allem Lob für die Leistungen von Flachau Realist. "Man muss sehen, ob sie diesen Trend mitnehmen", sagte er, "wenn sie das tun, kann man auf die WM hin mit einer positiven Entwicklung rechnen." Gut möglich, dass, Norm hin oder her, neben Geiger und Dürr weitere Slalom-Fahrerinnen mit nach St. Moritz dürfen. Eine Maria Höfl-Riesch ist auf lange Sicht aber nicht dabei.
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