Herzlich willkommen zur Abfahrt der Damen bei der Ski-Wm in St. Moritz. Nach der Absage der Herrenabfahrt gestern stehen heute beide Abfahrten im Schweizer Nobelskiort auf dem programm. Eurosport ist im TV und Livestream natürlich live dabei, und im TV teilweise auch exklusiv.

Ich verabschiede mich für den Moment von Ihnen. Um 13:30 Uhr soll es wie gesagt mit der Abfahrt der Herren losgehen. Drücken wir die Daumen, dass das Wetter hält. Eurosport ist im TV, Livestream und Liveticker natürlich wieder dabei. Und auch bei der Herrenabfahrt sind wir aufgrund der Bundespräsidentenwahl teilweise exklusiv im deutschen TV drauf.

Es hat sich wieder eine kleine Wolkenbank in der Piste festgesetzt. So schlimm wie gestern ist es noch nicht, und auf das Damenrennen hat es letztlich keinen Einfluss mehr. Die Top 30 sind im Ziel, das Rennen kann gewertet werden. Hoffen wir nur, dass es nicht schlimmer wird. Denn um 13:30 Uhr soll ja die Abfahrt der Herren nachgeholt werden.

Ilka Stuhec heißt also die Weltmeisterin in der Abfahrt der Damen. Die Slowenin setzt sich vor Stephanie Vénier aus Österreich und Speed-Queen Lindsey Vonn aus den USA durch. Viktoria Rebensburg wird Elfte und damit sicher nicht zufrieden sein.

Kira Weidle trägt es beim Lärchensprung sehr weit hinaus, und bei der Landung staucht es sie hart zusammen. In der Traverse driftet sie stark an. Weidle ist deutlich zurück, liegt aber im Bereich der Läuferinnen ihres Alters. Viel mehr konnte man da nicht erwarten.

Und jetzt Michelle Gisin, die Letzte, die vorne vielleicht noch eingreifen kann. Die Zweite der Kombination fährt oben in eine kleine Nebelbank, hält den Rückstand aber trotzdem in Grezen. Beim ersten Übergang driftet sie hart an, die Traverse nimmt sie stark. Gisin ist gute Achte!

Der Französin Romane Miradoli ist zumindest eine Top-15-Platzierung zuzutrauen. Heute nimmt sie beim ersten Übergang aber schon weite Wege, steht dann Einfahrt Traverse hart auf der Kante. Miradoli muss sich mit dem letzten Platz begnügen.

Weiter geht's mit einer der interessantesten Läuferinnen, denn die Tschechin Ester Ledecka ist Weltmeisterin im Snowboard-Parallelslalom. Auch im alpinen Skisport hat sie schon mit Top-20-Platzierungen überzeugt. Beim ersten Übergang driftet sie aber stark an. Da staubt der Schnee heftig auf. Zunächst ist Ledecka 20.

Kristin Lysdahl aus Norwegen hebt es im Mittelabschnitt die Skier aus. Zum Glück kann die Norwegerin einen Sturz verhindern, kommt ins Ziel. Der Rückstand ist aber groß, und Lysdahl ist Vorletzte.

Die Norwegerin Maria-Therese Tviberg ist eine der großen Zukunftshoffnungen im alpinen Skisport. Bei dieser WM geht es für sie darum, Erfahrung zu sammeln. Das gelingt ihr in der Abfahrt als derzeit 21.

Es sieht Vieles nach einem Erfolg von Ilka Stuhec vor Stephanie Venier und Lindsey Vonn aus. Viele kommen nicht mehr, denen noch zuzutrauen ist, ganz vorne reinzufahren. Am ehsten muss man noch die Schweizerin Michelle Gisin beachten, die immerhin Vierte in der Kombinations-Abfahrt wurde. Da hatte aber ein Teil des Gleitstücks oben gefehlt, das nicht die Stärke des Schweizer Leichtgewichts ist.

Corinne Suter investiert vor dem Übergang in den Steilhang nicht genug in die Linie. Die Schweizerin kommt in der Folge ganz weit von der Ideallinie ab, muss sogar ein Stück bergauf fahren. Suter bleibt weit zurück.

Jasmine Flury auch mit weiten Wegen bei der Einfahrt in den Steilhang. Da ist die komplette Zeit weg. Flury reiht sich auf Rang elf ein.

Mit Kajsa Kling nun die Letzte aus der Favoritengruppe. Aber auch die Schwedin hat beim Sprung Probleme, wird anschließend nach außen abgetragen. Auch in der Traverse hat sie Mühe und keine Chance auf eine Top-Platzierung.

Johanna Schnarf ist nach einem Trainingssturz gehandicapt, hat einen Bänderriss im Arm. Das merkt man der Italienerin an. Sie nimmt weite Wege um die Tore und ist absolut chancenlos.

Passable Fahrt von Ramona Siebenhofer, aber für ganz vorne reicht das nicht. Die Österreicherin steht bei jedem Schwung eine Spur zu lange auf der Kante, rutscht im Zielhang dann auch noch weg. Das ist ein solider achter Platz für Schmidhofer.

Jetzt Viktoria Rebensburg. Es zieht wieder leichter Nebel in die Strecke, aber noch ist die Sicht okay. Beim Lärchensprung hat sie einen sehr hohen Luftstand, das war nicht ideal. Einfahrt Steilhang trägt es sie weit nach unten. Da verliert Rebensburg zuviel Zeit. Unten fährt sie stark, aber der Rückstand von oben ist zu groß.

Ragnhild Mowinckel lässt oben schon viel Zeit liegen. Die Norwegerin fährt auch sehr passiv, steht lange auf der Kante. Das wird keine Top-Platzierung.

Nun mit Fabienne Suter die größte Schweizer Hoffnung. Oben fährt sie ähnlich wie Vonn auch etwas zu rund. Bei der Einfahrt in den drehenden Abschnitt wird sie etwas weit nach außen abgetragen. Im Zielhang läuft ihr kurz der Außenski weg. Suter ist Siebte.

Christine Scheyer stellt beim ersten Übergang die Skier leicht quer, da hat Stuhec die Bretter viel mehr laufen lassen. Das kostet Schwung für die Österreicherin. Die Traverse und dne Zielhang nimmt die Siegerin von Altenmarkt fehlerfrei. Aber der Rückstand von oben ist zu groß. Scheyer ist zunächst Sechste. Stuhec führt vor Venier und Vonn.

Lindsey Vonn nimmt die langgezogenen Kurven im oberen Abschnitt etwas zu rund. Da hat Stuhec eine direktere Linie gewählt. In der Traverse, wo die Slowenin nicht ideal gefahren ist, holt Vonn auf. Aber im Zielhang rutscht sie kurz weg und muss Tempo herausnehmen. Vonn ist Dritte zunächst.