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Spätzünderin Viktoria Rebensburg drehte beim Weltcup-Auftakt in Söden erst im zweiten Durchgang auf

VonSID

Update 26/10/2015 um 13:58 GMT+1 Uhr

Ein bisschen ratlos war Viktoria Rebensburg ja doch. Warum ihr, wie gerade eben beim Weltcup-Auftakt auf dem Gletscher im österreichischen Sölden, gerne mal der erste Lauf eines Riesenslaloms misslingt, konnte sie nicht erklären. "Das war nicht der Plan", sagte Rebensburg mit einem Lächeln. Der Plan war: Gleich so zu fahren wie in Durchgang zwei, als sie den Kurs mit der besten Zeit absolvierte.

Viktoria Rebensburg fuhr eine Bestzeit im Finallauf

Fotocredit: SID

Dabei waren die Voraussetzungen für einen guten Saisonstart bestens gewesen. Am Morgen, versicherte Rebensburg, "habe ich mich gut gefühlt", dann allerdings "habe ich nicht die große Intensität reingebracht."
Auf dem sehr anspruchsvollen Hang im ewigen Eis misslang ihr folglich der äußerst wichtige Übergang vom Steilen ins Flache vor der Ziellinie, "ich habe den Schwung nicht so mitgenommen, das war ein bisschen mit der Handbremse", berichtete sie 26-Jährige. Die Folge: 2,95 Sekunden Rückstand auf Federica Brignone aus Italien, die spätere Siegerin.
Schon in der Vergangenheit ist Rebensburg als Spätzünderin auffällig geworden - zuletzt bei der WM im Februar, als sie von Rang elf mit Bestzeit im zweiten Lauf aber sogar noch zu Silber fuhr. Daran, sagte Anwander, müsse weiter gearbeitet werden - denn wie gut die Olympiasiegerin von 2010 und Olympiadritte von 2014 ist - oder besser - sein kann, das zeigte auch diesmal das Finale: "Das ist das Niveau, mit dem wir fahren wollen", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Rebensburg könne freilich "noch mehr", auch sie selbst sagt: "Ich habe noch Luft nach oben."

Schwache Mannschaftsleistung

In der Tat: Trotz des überragenden zweiten Durchgangs lag Rebensburg am Ende immer noch 2,28 Sekunden hinter Brignone, die nach drei dritten und vier zweiten Plätzen nun in ihrem 99. Weltcup-Rennen zum ersten Mal Erste wurde. Die 25 Jahre alte WM-Zweite von 2011 siegte mit üppigen 0,85 Sekunden Vorsprung vor Mikaela Shiffrin, im Vorjahr zeitgleich mit der seit Mittwoch verletzten Anna Fenninger (Österreich) Gewinnerin des Auftaktrennens. Den dritten Rang belegte die Liechtensteinerin Tina Weirather (1,25 Sekunden zurück).
Auch Rebensburg verließ den Gletscher bei strahlendem Sonnenschein am Ende zuversichtlich. "Es geht auf alle Fälle in die richtige Richtung", betonte sie. "Sie ist", bestätigte Alpindirektor Maier, "bei den Leuten". Von den drei anderen deutschen Starterinnen konnte er das nicht behaupten: Simona Hösl , Lena Dürr und Susanne Weinbuchner qualifizierten sich nicht für das Finale. "Das ist schon enttäuschend", sagte Maier - mit einigermaßen grimmiger Miene.
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