Servus, Grüezi und Hallo. Stefan Maurer begrüßt Sie zu einem der Highlights der alpinen Ski-Saison - die Lauberhornabfahrt in Wengen.

Die weiteren Läufer können Sie im offiziellen Live-Timing der FIS über dem Textfeld verfolgen. Einen schönen Tag wünscht Stefan Maurer.

Die Hiobsbotschaft des Tages kommt aber aus dem DSV-Lager. Stephan Keppler stürzte im Kernen S schwer und wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Er war allerdings bei Bewusstsein.

Ganz oben auf dem Podium steht der Österreicher Klaus Kröll. Dahinter rangieren zwei Schweizer - Didier Cuche und Carlo Janka.

Damit verabschieden wir uns für heute aus Wengen. Morgen geht es hier mit dem Slalom weiter. Zuvor wünscht Ihnen Stefan Maurer aber viel Spaß beim Biathlon-Sprint der Frauen in Ruhpolding. Mein Kollege Markus Ochs wird Sie dort begleiten.

Ted Ligety ist auf der Strecke. Der Riesenslalom-dominator dieser Saison versucht sich hier mal auf der Abfahrt. Auch er bekommt eine Klatsche. Aber das ist kein Wunder. Die Piste ist inzwischen völlig aufgeweicht.

Kjetil Jansrud ist der Vorletzte, den wir hier live mitverfolgen. Der Riesenslalom-Spezialist schlägt sich ordentlich und überzeugt vor allem in den technischen Passagen der Strecke. Wenn er am Ende unter den Top-30 bleibt, ist das okay für ihn.

Johan Clarey ist mit der Startnummer 30 dran. Wo ist Clarey? Der Franzose ist kurz nach dem Start nicht mehr zu sehen.

Hudec ist unterwegs. Durch die lange Pause nach dem schweren Keppler-Sturz hat die Strecke weiter nachgelassen. Es hat inzwischen acht Grad plus. Da sind keine Top-Zeiten mehr möglich. Hudec fährt aber oben gut, im technisch anspruchsvollen Mittelteil noch besser. Das Kernen S war bärenstark. Er hat alles herausgeholt, was jetzt noch geht.

Als Nächster wird dann der Kandier Jan Hudec auf die Strecke gehen. Für ihn direkt nach diesem schweren Sturz natürlich auch keine leichte Aufgabe.

Der Heli ist gelandet, Keppler wird ins Krankenhaus ausgeflogen. Das ganze wird noch ein bisschen dauern. So lange ist das Rennen logischerweise unterbrochen.

Keppler ist bei Bewusstsein, wird aber auf liegend abtransportiert. Helfer ziehen ihn zu einem Helikopter-Landeplatz. Eine genaue Diagnose ist hier natürlich noch nicht möglich. Eine echte Schrecksekunde.

Noch gibt es keine Nachricht von Keppler. Das Rennen ist unterbrochen und im Ziel ist es mucksmäuschenstill.

Es sind viele Helfer bei ihm. Das sieht nicht gut aus. Wir hoffen, dass ihm nichts passiert ist.

Jetzt kommt Stephan Keppler. Der Münchner verliert aber schon oben sechs Zehntel. Der Hundschopf läuft gut für ihn, auch die Minsch-Kante ist okay. Aber das Tempo fehlt. Die Piste spielt wohl nicht mehr so mit. Dann erwischt es ihn am Ausgang des Kernen S. Er knallt in die Luft-Polster und bleibt auf der Strecke liegen.

David Poisson verliert schon vor den technischen Schwierigkeiten. Kein Wunder nach seinem Horror-Sturz in Gröden. Im Kernen S bremst er komplett. Nur noch 53 km/h. So wird er wohl Letzter, aber er ist wieder dabei.

Tobias Grünenfelder fährt den Hundschopf sehr eng. Auch an der Minsch-Kante passte die Linie, aber das Tempo nicht. Ebenso ist es an der Schlüsselstelle Kernen S. Das wird eine Packung für Grünenfelder. Im Ziel S bekommt er einen Schlag und kann einen Sturz nur mit Mühe und Not verhindern. Das war knapp.

Georg Streitberger kommt oben gut ins Rennen. An der Minsch-Kante fliegt er sehr weit. Für ihn wird das auch nichts. Der Speed im Haneggschuss stimmt auch nicht. Schade. Streitberger kämpft aber um einen Top-Ten-Platz.

Die Schweizer Festspiele gehen weiter. Ambrosi Hoffmann macht sich auf den Weg. Er verliert schon vor den großen Schwierigkeiten deutlich, aber für den oft verletzten oder kranken Athlet ist das eine gute Fahrt. Im Kernen S verliert er aber viel Tempo. Das war es. Die Schweizer werden es verschmerzen. Derzeit haben sie zwei Mann auf dem Podium. Cuche und Janka.

Noch ein Schweizer - Silvan Zurbriggen. Eine Stimmung wie im Fußball-Stadion. Aber es läuft nicht rund. Vor dem Kernen s ist er fast am Zaun. Unglaublich. Das Tempo stimmt jetzt. Ihm scheint unten etwas die Kraft zu fehlen. Er steht nicht mehr so konsequent auf dem Ski. Schade für Zurbriggen.

Die Stimmung steigt - Didier Cuche kommt. Der Oldie rockt oben. Gute Zeit. Er riskiert hier. Das ist eine klasse Fahrt. Kernen S perfekt erwischt. Das kann sich ausgehen. Aber dann ein Fehler bei einem kleinen Sprung. Nein, das wird nicht reichen. Das Gleitstück war für ihn der Scharfrichter, aber unten ist er perfekt unterwegs. Rang zwei. Was für eine Fahrt ganz unten. WOW!