Olympia 2022 - Skicross: Daniela Maier verteidigt Konkurrentin Fanny Smith und zeigt wahren olympischen Geist

Das Finale im Skicross der Frauen bei den Olympischen Spielen endete in einem Drama. Die deutsche Starterin Daniela Maier profitierte von einer Zurückstufung der Schweizerin Fanny Smith wegen einer Behinderung und gewann somit Bronze. Doch in den Minuten nach der Entscheidung gab es eine hitzige Diskussion, bei der Maier Smith zur Seite sprang und damit wahren olympischen Spirit zeigte.

"Das ist unfair!" Große Geste von Maier - Smith versteht die Welt nicht mehr

Quelle: Eurosport

"Nein, nein, nein, nein, nein! Das war korrekt. Das war ganz normales Skicross", erklärte eine sichtlich überraschte deutsche Freestyle-Skifahrerin.
Smith diskutierte mit einem Mitglied des Schiedsgericht und war sichtlich angefressen: "Who is the f*cking judge? Das ist ein Witz. Wirklich?! Das war keine Absicht. Der Ski ist einfach auf die Kante gegangen. Weiß dieser Schiedsrichter, wie man Ski fährt? Sie haben echt keine Ahnung."
Maier unterstützte die Schweizerin weiter und war mit ihrem Gewinn der Bronzemedaille nicht einverstanden.
"Das ist unfair", stellte die Deutsche klar, woraufhin Smith an die Schiedsrichterin gewandt meinte: "Schauen Sie, Dani sagt auch, es sei unfair. Wir sind die Fahrer. Das ist ganz falsch." Auch ein Einwand, dass sie so fahren musste, um der Kanadierin Marielle Thompson auszuweichen, blieb ungehört.
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Nach strittiger Entscheidung: Maier nach Bronze in Tränen aufgelöst

Quelle: Eurosport

Daniela Maier: "Ein blödes Gefühl"

Die Entscheidung blieb bestehen. Smith wurde Vierte, Maier holte Bronze. Gold ging an die Schwedin Sandra Näslund, Silber an Thompson.
Mit einigen Minuten Abstand erklärte die 25-Jährige bei Eurosport: "Ich brauche noch ein paar Minuten oder Stunden, bis ich wirklich realisiere, dass ich Dritte geworden bin. Es ist immer auch ein blödes Gefühl für die eigentliche Dritte, jetzt nach hinten gesetzt worden zu sein. Deswegen braucht das jetzt noch ein bisschen, aber ich denke, bis heute Abend wird das ganz anders ausschauen."
In der "ARD" ergänzte Maier: "Beim Skicross geht es immer so schnell. Es passiert alles in Bruchteilen von Sekunden und dann schiebt sie mich vielleicht ein bisschen weg, vielleicht wollte sie es auch nicht. Es ist von einem selbst immer schwer zu beurteilen, ob es korrekt ist oder nicht. Deswegen ist es wichtig, dass es eine Jury bei uns gibt, die es fair und neutral entscheidet."

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Packendes Finish: Favoritin Näslund holt knapp Gold - Drama um Maiers Bronze

Quelle: Eurosport

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