Comeback von Therese Johaug beschäftigt den Weltcup: Peter Schlickenrieder und Victoria Carl trauen Star alles zu

Das Comeback von Superstar Therese Johaug beschäftigt wenige Wochen vor dem Saisonstart im finnischen Ruka die Welt des Skilanglaufs - und hat auch bei Bundestrainer Peter Schlickenrieder und Olympiasiegerin Victoria Carl bleibenden Eindruck hinterlassen. Während Schlickenrieder in Johaug Spuren des Mindsets von Ole Einar Björndalen erkennt, traut Carl der 36-Jährigen bei ihrer Rückkehr alles zu.

Carl exklusiv: Vergleich mit Johaug "megageil"

Quelle: Eurosport

"Das hat mich schon überrascht", erklärte Schlickenrieder im Rahmen der Einkleidung der Athleten des Deutschen Ski-Verbandes: "Wenn du dich auf eine 50 Kilometer-Strecke spezialisierst, musst du hart mit dir ins Gericht gehen und gewaltig die Trainingskeule auspacken."
Im März 2022 hatte Johaug ihre Karriere nach 100 Weltcupsiegen, 14 WM-Titeln und vier olympischen Goldmedaillen beendet. Vor rund acht Monaten kehrte sie schließlich zurück und lief bei den norwegischen Meisterschaften über 30 Kilometer zum Sieg. Im Sommer verkündete sie schließlich ihr Comeback auf die ganz große Bühne.
"Es ist spannend zu sehen, was zwei Jahre Pause machen und wie gut man es schafft, zurückzukommen", sagte Schlickenrieder, der vor den Leistungen der Norwegerin in den bisherigen Testrennen den Hut zieht.
Bei Johaug würden sich gerade zu Beginn die fehlenden eineinhalb Jahre bemerkbar machen, "aber am Ende des Tages geht es um den Willen und das Mindset".

Schlickenrieder vergleicht Johaug mit Björndalen

Für Schlickenrieder zählt Johaug trotz ihrer Pause nach wie vor zu den Anwärterinnen auf einen Sieg. Dabei fühlt sich der 54-Jährige an eine weitere norwegische Wintersport-Ikone erinnert.
"Es ist ähnlich wie bei Ole Einar Björndalen, wo man manchmal staunend vor dem Bildschirm gesessen ist und sich gefragt hat, wie fanatisch man einen Sport betreiben und sich Gedanken über alle Kleinigkeiten machen kann", schwärmte Schlickenrieder vom ehemaligen Biathleten: "Sodass man sich fragt: 'Ja geht's noch?! Das gibt es doch gar nicht!'"
Dieses Mindset, diese unendliche Motivation könnte bei Johaug letztlich den Ausschlag geben, noch einmal zu den Besten der Welt zu zählen. Schlickenrieder: "Deshalb glaube ich, dass sie es tatsächlich schaffen kann, weil sie einen brutal starken Willen hat."
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Quelle: Eurosport

Carl über Johaug: "Traue ihr prinzipiell alles zu"

DSV-Läuferin Carl schlug in dieselbe Kerbe wie der Bundestrainer und rechnet von Anfang an mit Johaug in diesem Winter. "Ich traue ihr prinzipiell alles zu. Aber wir werden sehen, wie sie sich schlägt", erklärte sie im exklusiven Gespräch mit Eurosport.
Die Norweger waren laut der Teamsprint-Olympiasiegerin von 2022 in der zurückliegenden Saison jedoch nicht mehr der alleinige Maßstab, vielmehr gaben die Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Andersson und die US-Amerikanerin Jesse Diggins den Ton im Weltcup an.
Von der erstarkten Konkurrenz wird sich Johaug aber nicht beeindrucken lassen. "Wir müssen immer mit ihr rechnen", sagte Carl.
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Quelle: Eurosport


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