Olympia 2022 - Langlauf-Star Frida Karlsson weist Medaille zurück: "Ich habe sie nicht verdient"

VonChristoph Niederkofler

Update 14/02/2022 um 11:25 GMT+1 Uhr

Frida Karlsson war von ihrer Leistung in der Damen-Staffel im Langlauf mehr als nur enttäuscht. Zwar eroberten die Schwedinnen trotz eines turbulenten Rennens letzten Endes doch noch Bronze, so richtig freuen konnte sich die 22-Jährige darüber aber nicht. Bei der Medaillenzeremonie wies sie das ihr zustehende Edelmetall zunächst zurück. "Ich habe diese Medaille nicht verdient", erläuterte sie.

Aufreger bei Zeremonie: Langlauf-Star Karlsson lehnt Medaille ab

Frida Karlsson ging als dritte Läuferin in die Staffel und war zwischenzeitlich sogar auf Bronzekurs. Doch nach rund drei Kilometern wendete sich das Blatt, die Schwedin verlor zwei Plätze und übergab als Fünftplatzierte an Jonna Sundling.

Letztere holte schließlich alles aus sich raus und sicherte im Zielsprint gegen die Finnin Krista Pärmäkoski das Edelmetall für Schweden. Eine Leistung, für die Sundling laut Karlsson eine zweite Medaille verdient hätte.

Bei der Medaillenzeremonie wies Karlsson nämlich ihre eigene Medaille zurück und wollte sie ihrer Teamkollegin umhängen.

Olympia - Skilanglauf

Superstar Johaug giftet nach Staffel-Desaster: "Unsportlich!"

Update 13/02/2022 um 15:15 Uhr

Doch Sundling ließ nicht locker und brachte die 22-Jährige zur Vernunft. Später konnte auch Karlsson wieder lachen.

Wo ist Krehl? Deutsche Damen-Staffel stürmt sensationell zu Silber

Karlsson mit gesundheitlichen Problemen

Grund für ihren Leistungseinbruch war ihr körperlicher Zustand. "Ich habe Sterne gesehen, fühlte meine Beine nicht mehr und habe einfach versucht, ins Ziel zu kommen", wurde Karlsson von "Blick" nach der Staffel zitiert.

Die Gesundheit des schwedischen Langlauf-Stars sorgte über die gesamten Winterspiele bereits für den ein oder anderen Schreckmoment.

Tränen, Ohnmacht, Zusammenbruch! Rätsel um Langlauf-Star Karlsson

Im Anschluss an den Skiathlon vor wenigen Tagen wurde ihr sogar schwarz vor Augen. "Ich war einfach müde, ich fühlte mich einfach leer", sprach eine kraftlose Karlsson nach dem Rennen bei "Sport Bladet".

Im Wettkampf über 10 Kilometer klassisch benötigte die Schwedin sogar medizinische Betreuung. "Ich wollte sie gerade tätscheln, als ich sah, dass es ihr sehr schwer fiel, Luft zu bekommen. Ich habe einfach versucht, sie beim Atmen zu unterstützen", erklärte ihre Teamkollegin Ebba Anderson.

Das könnte Dich auch interessieren: Skispringerin Lundby kontert Iversen: "Vielleicht etwas mehr Rumba?"