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Tour de Ski: Deutsche Langläufer hoffen auf Erfolge

VonSID

Publiziert 29/12/2016 um 14:02 GMT+1 Uhr

Raus aus dem Schattendasein, rein ins Rampenlicht: Nach mehreren Jahren ohne große Erfolge wollen die deutschen Langläufer bei der Tour de Ski zumindest vereinzelt wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Die Ausgangssituation ist vor dem Start des Etappenrennens am Silvestertag vielversprechend, die sportlichen Aussichten dennoch unverändert bescheiden.

Nicole Fessel

Fotocredit: SID

Die WM im finnischen Lahti Ende Februar bleibt aber als Saisonhöhepunkt im Hinterkopf. "Die Tour ist aber bestimmt kein Vorbereitungsrennen, sondern eher ein Zwischenhighlight im Saisonverlauf", sagt Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter des Deutschen Skiverbands (DSV), vor dem Sprint-Auftakt am Samstag im Münstertal/Schweiz dem SID.
Gleichzeitig gibt der 44-Jährige aber zu: "Der Fokus liegt ganz klar auf der WM. Wir konzentrieren uns deshalb auf einzelne Rennen und weniger auf die Gesamtwertung."

Fessel überzeugt zu Saisonbeginn

Die Zeiten, als die deutschen Loipen-Asse um den Gesamtsieg mitkämpften, sind ohnehin lange vorbei. Schon seit mehreren Jahren sind Top-10-Platzierungen das erklärte Ziel für die DSV-Athleten. Am ehesten scheint dazu die formstarke Nicole Fessel (Oberstdorf) in der Lage zu sein, die in den ersten Distanz-Rennen der Saison bereits mit den Plätzen fünf und sieben überzeugen konnte.
Bei den Männern gibt es angesichts des bislang enttäuschenden Saisonverlaufs dagegen kaum Hoffnung auf Ausreißer nach oben. Lediglich die Rückkehr von Tim Tscharnke (Biberach), der nach fast zwei Jahren voller Verletzungen und Krankheiten endgültig in den Weltcup zurückkehrt, bietet Anlass zum Optimismus.
Der Thüringer hatte 2015 in Val die Fiemme völlig überraschend für den bislang letzten deutschen Tour-Etappensieg gesorgt.

Björgen und Northug pausieren

Dabei sind die Aussichten auf vordere Platzierungen für die deutschen Langläufer so gut wie lange nicht. Etliche Stars der Branche sind in diesem Jahr nicht am Start, je länger die Tour dauert, desto mehr Athleten dürften zudem zugunsten einer optimalen WM-Vorbereitung aussteigen. "Es wird nicht leichter, aber interessanter", sagt Schlütter: "Die Chance, auch einmal große Dinge zu leisten, ist definitiv da."
Unter anderem pausieren die beiden norwegischen Rekordweltmeister Petter Northug und Marit Björgen, Vorjahressiegerin Therese Johaug ist nach ihrem positiven Dopingtest im September weiter gesperrt.
Als Konsequenz aus den Erkenntnissen des zweiten McLaren-Reports hat der Ski-Weltverband FIS zudem sechs russische Top-Athleten bis auf Weiteres suspendiert.

Norwegen stellt die Favoriten

An der Ausgangslage im Kampf um den Gesamtsieg ändert aber auch diese ungewohnte Situation nichts. Haushohe Favoriten sind trotz der prominenten Absagen einmal mehr die alles überragenden Norweger.
Den Weltcupführenden Heidi Weng und Martin Johnsrud Sundby können wohl am ehesten noch ihre Teamkollegen Ingvild Flugstad Östberg und Finn Haagen Krogh gefährlich werden - eine Situation von der die Deutschen nur träumen können.
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