Victoria Carl wartet weiter auf ein Urteil nach positivem Dopingetst: Bundestrainer Peter Schlickenrieder reagiert bei Eurosport

Aufgrund eines positiven Dopingtests im März droht Victoria Carl eine lange Sperre, eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 ist in weite Ferne gerückt. Doch noch immer wartet Deutschlands Vorzeige-Langläuferin auf ein Urteil - und hat daran zu knabbern, wie Peter Schlickenrieder Eurosport exklusiv verriet. "Die Situation ist für die Victoria schwer zu verkraften", sagte der Bundestrainer.

Schlickenrieder exklusiv: "Eine harte Challenge für Carl"

Quelle: Eurosport

"Wenn man so lange auf eine Entscheidung warten muss - das geht ja jetzt schon über ein halbes Jahr - ist das natürlich nervenzerreibend. Eine harte Prüfung für die Victoria", ergänzte Schlickenrieder.
Erschwerend komme hinzu, dass Carl Opfer von "vielen Fehlern anderer" wurde. "Das war ein Missgeschick, für das Victoria nichts konnte", so Schlickenrieder.
Carl, die 2022 Olympiasiegerin im Teamsprint an der Seite von Katharina Hennig wurde, war Ende März bei einer Dopingkontrolle positiv auf das Mittel Clenbuterol getestet worden und muss mit einer Sperre zwischen zwei und vier Jahren rechnen.
Die Substanz soll in einem Hustensaft enthalten gewesen sein, der Carl nach Saisonende bei den Militärweltspielen verordnet worden war.

Carls nächstes Ziel: Olympia 2030

Doch die 30-Jährige lässt sich nicht unterkriegen. "Victoria ist so ein positiver Mensch und sieht immer das Gute in den Dingen, auch wenn es für sie eine harte Challenge ist. Sie ist gerne in Gesellschaft und muss jetzt alles alleine machen. Sie darf nicht mehr in der Gruppe, nicht mehr in der Nationalmannschaft trainieren. Aber sie ist eine Vollblut-Langläuferin, trainiert jeden Tag und möchte am liebsten morgen wieder einsteigen", sagte Schlickenrieder.
Doch die 30-Jährige muss sich voraussichtlich noch lange gedulden. "Realistisch ist eine Sperre von zwei Jahren", sagte Schlickenrieder, der das Warten auf ein Urteil positiv bewertet: "Es wird sehr akribisch gearbeitet, alles wird genau geprüft."
Auf eine Titelverteidigung bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina muss Carl dennoch höchstwahrscheinlich verzichten. "Wichtig ist, dass sie jetzt mal ein Ergebnis bekommt und sich dann neu aufstellen und neue Ziele setzen kann", erklärte Schlickenrieder und richtete den Blick schon auf Olympia 2030.
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Olympiasiegerin Carl nach positivem Dopingtest: "Geht mir sehr schlecht"

Quelle: Eurosport


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