Vierschanzentournee 2022/23: DSV-Adler vor Showdown in Bischofshofen zwischen "Licht und Schatten"

Alle sieben deutschen Springer sind im Finale der Vierschanzentournee dabei. Beim Finale in Bischofshofen am Freitag wollen die DSV-Adler dafür sorgen, die Tournee trotz der jüngsten Enttäuschungen erhobenen Hauptes verlassen zu können. Dafür müssen Markus Eisenbichler und Co. nach einem Auftritt zwischen "Licht und Schatten" aber noch an der ein oder anderen Stelle schrauben.

Geiger mit Quali zufrieden: "Okay - ohne Wundersachen"

Quelle: Eurosport

Karl Geiger ernüchtert, Markus Eisenbichler deutlich angefressen, und Bundestrainer Stefan Horngacher irgendwo zwischen zufrieden und ratlos.
"Es ist so, dass unsere Spitzenleute nicht so in Fahrt kommen, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte der Österreicher im "ZDF".
Alle sieben deutschen Springer überstanden die vom Norweger Halvor Egner Granerud dominierte Qualifikation für das Tourneefinale am Freitag in Bischofshofen, doch Horngacher hatte "nicht nur Licht, sondern auch Schatten" gesehen.
Licht vor allem bei Constantin Schmid (Oberaudorf), der mit einem Satz auf 132 m und 134,1 Punkten auf Platz 13 landete und damit bester Deutscher war.

Geiger erreicht sein Etappenziel

Es folgten Philipp Raimund (17.), Geburtstagskind Stephan Leyhe (22.), Andreas Wellinger (24.), Karl Geiger (25.), Markus Eisenbichler (31.) und Pius Paschke (38.). Schmid war "mit der Quali zufrieden. Es war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Trainingssprung, das war 'ne Gurke, das war gar nix."
Geiger, der mit der verpassten Qualifikation in Innsbruck sein ganz persönliches Tournee-Debakel erlebt hatte, meldete sich mit einem Sprung auf 126 m zurück - elf Meter hinter Granerud.
Seine Zielsetzung sei es gewesen, im Training und in der Quali "ein paar ordentliche Sprünge abzuliefern, das habe ich geschafft, aber es war nix Besonderes".
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Geiger mit Quali zufrieden: "Okay - ohne Wundersachen"

Quelle: Eurosport

Eisenbichler von eigener Leistung genervt

Erheblich genervt war der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler, der den Grund für sein mäßiges Abschneiden "nicht beim Material oder beim Wetter oder bei was weiß ich" sah, sondern "ausschließlich bei der eigenen Leistung".
Seine Sprünge seien alle "zu spät gewesen, und das geht mir mächtig gegen den Strich". Raimund, aus deutscher Sicht einer der Lichtblicke bei der Tournee, hatte mit demselben Problem zu kämpfen: "Sonst hätte es so, so, so viel weiter gehen können".
"Es ist sehr anstrengend für jemanden, der aus der zweiten Liga kommt und das nicht gewohnt ist, so viele Wettkämpfe in so kurzer Zeit hintereinander zu machen. Aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht, vor so vielen Zuschauern zu springen", ergänzte er am Eurosport-Mikrofon.
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Schmitt analysiert Geiger: "Es kann nicht alles weg sein"

Quelle: Eurosport

Einzig Geburtstagskind Leyhe, der am Donnerstag 31 Jahre alt wurde, nahm es mit Humor. Er fand, dass sein Sprung durchaus zu seinem Alter gepasst hatte: "Der Hang wurde immer länger und ich immer langsamer", sagte er mit einem Augenzwinkern am "ZDF"-Mikrofon.
Das vierte und letzte Springen der Tournee beginnt am Freitag um 16:30 Uhr (live bei Eurosport und discovery+). Granerud führt in der Gesamtwertung mit 877,8 Punkten vor dem auch in der Quali am Donnerstag zweitplatzierten Polen Dawid Kubacki (854,5) und dem Slowenen Anze Lanisek (823,5). Bester Deutscher ist auf Platz acht Andreas Wellinger (776,4).
(SID)
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