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Vierschanzentournee: Karl Geiger nach Aus in Qualifikation am Bergisel in Innsbruck wütend und enttäuscht

Eurosport
VonEurosport

Update 03/01/2023 um 19:05 GMT+1 Uhr

Das Aus von Karl Geiger in der Qualifikation zum dritten Springen der Vierschanzentournee war der bislang negative Höhepunkt einer bis dato größtenteils enttäuschenden Tournee für die DSV-Adler. Anschließend rang der Olympiadritte am Bergisel in Innsbruck mit den Worten. Es sei einfach nur "mies", so der Oberstdorfer. Er versucht, das Debakel abzuhaken und blickt nach vorne.

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Karl Geiger rammte stocksauer seine Skier in den Innsbrucker Schnee und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Die einstige deutsche Tournee-Hoffnung hat auf der dritten Station der 71. Vierschanzentournee ein Debakel erlebt und völlig überraschend den Wettbewerb auf der Bergiselschanze verpasst - die letzten minimalen Hoffnungen auf den Tournee-Gesamtsieg: dahin.
"Ich kann es noch nicht wirklich in Worte fassen", sagte Geiger völlig konsterniert nach seinem "Hüpfer" auf nur 108 m: "Ich habe wirklich viel erwartet, aber das sicher nicht. Ich weiß nicht, was da genau passiert ist. Echt mies, dass es dann nicht mal für die Top 50 reicht." Spätestens jetzt kann der Oberstdorfer seine Hoffnungen auf den ersten deutschen Tournee-Gesamtsieg seit Sven Hannawald vor 21 Jahren begraben.
Den Quali-Sieg sicherte sich der Pole Dawid Kubacki mit 128,0 m vor seinem Landsmann Kamil Stoch (126,0) und dem Slowenen Anze Lanisek (121,0). Der in der Gesamtwertung führende Norweger Halvor Egner Granerud wurde 13. Von den sieben gestarteten DSV-Adlern qualifizierten sich mit Ausnahme von Geiger alle für den Wettbewerb am Mittwoch (13:30 Uhr live bei Eurosport 1 und discovery+).
Größter Lichtblick in einem insgesamt eher schwachen deutschen Team war einmal mehr der 22-jährige Philipp Raimund. Der Oberstdorfer landete mit seinem Sprung auf 121,5 m auf dem elften Platz.
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Eisenbichler verbessert sich

Auch Markus Eisenbichler zeigte sich als 16. erneut formverbessert. "Das war jetzt nichts Außergewöhnliches, aber ich muss einfach versuchen, Schritt für Schritt weiter zu machen", sagte der Siegsdorfer, der 2019 auf dem Bergisel Weltmeister von der Großschanze geworden war.
Granerud könnte am Mittwoch schon für eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den goldenen Adler sorgen. Der norwegische Überflieger liegt in der Gesamtwertung mit 26,8 Punkten - umgerechnet knapp 15 m - Vorsprung deutlich vor seinem ärgsten Verfolger Dawid Kubacki, der Abstand auf den drittplatzierten Piotr Zyla beträgt etwa 22 m. Geiger und Wellinger haben als Fünfter und Sechster 32 Meter Rückstand.
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Geiger ist nach seinem Schock-Ergebnis ohnehin endgültig raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg. Er wolle "erstmal den Tag heute einordnen und einen Tag dahinter setzen", sagte der 29-Jährige, an einer Analyse wollte er sich noch nicht versuchen: "Ich will mir das in Ruhe anschauen, weil ich es selber noch gar nicht einordnen kann. Da sind einige Sachen gravierend schief gelaufen."
Einzige deutsche Hoffnung auf das Tournee-Podest bleibt damit Wellinger, der am Dienstag nach einem Sprung auf 118 m auf Platz 15 flog. Auch Stephan Leyhe schaffte als 17. den Sprung unter die besten 20. Constantin Schmid landete auf Platz 41, Pius Paschke wurde 45.
(SID)
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