Markus Eisenbichler beendet nach sechs WM-Titeln seine Karriere: "Skispringen war mein Leben, mit Höhen und Tiefen"

Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler beendet nach der Saison seine aktive Laufbahn. Das teilte der 33-Jährige in einem Video mit, das er auf Instagram postete. "Ich beende meine sportliche Karriere nach Planica. Es ist mir nicht leicht gefallen, ich habe in den vergangenen Monaten viel überlegt", erklärte Eisenbichler: "Skispringen war mein Leben, mit Höhen und Tiefen."

Eisenbichler springt zum WM-Titel auf der Großschanze 2019

Quelle: Eurosport

Markus Eisenbichler war über viele Jahre eine der prägenden Figuren im deutschen Skispringen.
Der Bayer gewann neben sechs WM-Titeln Olympia-Bronze mit dem Team (Peking 2022) sowie drei Medaillen (2x Silber, 1x Bronze) bei Skiflug-Weltmeisterschaften.
"Eisei war und ist ein großartiger Sportler, der mit einem einem wahnsinnigen Fluggefühl gesegnet war", sagte Eurosport-Experte Martin Schmitt.
Insgesamt gelangen dem 33-jährigen Eisenbichler drei Einzel-Weltcupsiege, dazu hält er mit 248 Metern noch immer den deutschen Rekord im Skifliegen.
Nun soll Schluss sein. Nach dem Weltcup-Finale auf der Skiflugschanze von Planica (27. bis 30. März live im TV bei Eurosport und auf discovery+) will Eisenbichler zurücktreten.

Berg- und Talfahrt für Eisenbichler

"In den vergangenen Monaten habe ich viel darüber nachgedacht - und mein Bauchgefühl sagt mir: Es ist der richtige Zeitpunkt. Es fühlt sich gut an", wird der Routinier in einer Mitteilung des DSV zitiert.
Eisenbichler hatte in der Saison 2011/12 sein Debüt im Weltcup gefeiert und war lange ein Erfolgsgarant für das deutsche Team.
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Markus Eisenbichler beendet 2025 seine Karriere

Fotocredit: Getty Images

In den vergangenen Jahren hatte Eisenbichler jedoch zu kämpfen, fiel aus dem A-Kader. In der Saison 2023/24 hatte der Siegsdorfer auch wegen Knieproblemen kein Weltcup-Springen absolviert und erstmals seit 2012 die Vierschanzentournee verpasst.
Zwischenzeitlich schaffte es der Tournee-Zweite von 2019 sogar im zweitklassigen Continental Cup nicht in den zweiten Durchgang.

Eisenbichler: "Emotionen, die kaum in Worte zu fassen sind"

Auch in diesem Jahr verpasste Eisenbichler nach einer zunächst verheißungsvollen Rückkehr in den Weltcup die Tournee - und zuletzt auch die WM in Trondheim.
Skispringen verbinde er mit "Emotionen, die kaum in Worte zu fassen sind. Ich durfte unglaubliche Erfolge feiern: Weltmeistertitel, Weltcup-Siege, Medaillen - Erfolge, von denen ich als Kind nur träumen konnte", sagte Eisenbichler, der für die am Donnerstag beginnende Raw-Air-Tournee im deutschen Aufgebot steht.

Eisenbichler "einer, der das offene Wort gesucht hat"

Er habe seinen "Traum gelebt und bin unendlich dankbar. Aber ich freue mich auch auf das, was kommt: neue Herausforderungen, neue Erlebnisse und endlich Zeit für Dinge, die bisher etwas zu kurz gekommen sind."
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139,5 Meter! Eisenbichler glückt bester Sprung im ganzen Teamwettkampf

Quelle: Eurosport


Zunächst aber wolle er "noch einmal alles geben. Ich werde die Raw-Air-Tour und die letzten Weltcup-Stationen in vollen Zügen genießen und alles aus mir herausholen."
DSV-Sportdirektor Horst Hüttel lobte Eisenbichler als "einen der ganz großen Skispringer". Der 33-Jährige, der sich eine Arbeit als Trainer vorstellen kann, sei "immer ein Athlet" gewesen, so Hüttel, "der das offene Wort gesucht hat, der den Dialog gesucht hat und der sich auch nie verbogen hat. Auch deswegen war er bei den Fans und Kollegen in der ganzen Skisprung-Community so beliebt."
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(mit SID)
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Eisenbichler im Exklusiv-Interview: " Genießen, was ich tue"

Quelle: Eurosport



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