Vierschanzentournee der Frauen steht weiter auf der Kippe - Sportdirektor Horst Hüttel verärgert

VonSebastian Würz

Update 30/12/2022 um 15:32 GMT+1 Uhr

DSV-Sportdirektor Horst Hüttel hat deutliche Worte dazu gefunden, dass die Vierschanzentournee der Frauen gefährdet ist. Der 54-Jährige richtete seine Kritik dabei besonders Richtung Österreich. "Eine absolute Ungerechtigkeit. Von wegen Schanzengleichheit. Eine riesige Chance wird hier gerade vergeben", wird Hüttel in der "Bild" zitiert. Der Start der Tournee war ursprünglich für 2023/24 geplant.

Katharina Althaus

Fotocredit: Getty Images

"Schanzengleichheit" ist eine Anspielung darauf, dass sich die Frauen wünschen, regelmäßiger auf den gleichen Schanzen wie die Männer zu springen. Bei der Tournee wäre das zumindest teilweise der Fall gewesen.

Denn Katharina Althaus und Co. würden ebenfalls in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen vom Bakken gehen, wenn auch im Gegensatz zu den Herren zuerst in Garmisch-Partenkirchen. Die Wettkampforte in Österreich standen noch nicht fest.

Jetzt sei der Start kommende Saison höchst ungewiss. "Es gebe derzeit noch viele zu berücksichtigende Faktoren, die eine frühere Einführung nicht ermöglichen", wird eine Pressemitteilung des Österreichischen Skiverbandes zitiert.

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Hüttel hat dafür kein Verständnis. "Jedes Jahr, wo keine Frauen-Vierschanzentournee ausgetragen wird, ist ein verlorenes Jahr", machte er deutlich.

Stecher: Deutschland wollte keine Tournee

Der sportliche Leiter des ÖSV, Mario Stecher, widersprach dieser Darstellung allerdings. "Vor zwei Jahren haben die Veranstalter der Tourneespringen an einem Tisch gesessen und darüber gesprochen", so Stecher. "Die Österreicher haben gesagt 'Wir wollen das'. In Deutschland hat man ganz klar gesagt, 'Wir wollen keine Vierschanzentournee der Damen."

Erst als Österreich sich mit Ljubno zusammengetan und die Silvestertournee ins Leben gerufen hat, habe sich das geändert.

Aktuell springen die Frauen eine Silvestertournee auf den Kleinschanzen in Villach und Ljubno. Dort werden jeweils zwei Weltcups ausgetragen.

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