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Nordische Ski-WM in Seefeld 2019: Eisenbichler Mitfavorit auf der Normalschanze

VonSID

Update 01/03/2019 um 01:47 GMT+1 Uhr

Markus Eisenbichler kann am Freitag bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld 2019 seine dritte Goldmedaille gewinnen. Das haben bisher nur zwei Skispringer bei einer WM geschafft: Die Österreicher Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern. Die ersten Trainingssprünge des Bayern haben Grund zur Hoffnung gemacht. Aber die Konkurrenz auf der Normalschanze ist hart.

Markus Eisenbichler feiert seinen WM-Titel in Seefeld 2019

Fotocredit: Getty Images

Als Markus Eisenbichler mit heiserer Stimme über die Chancen auf sein drittes WM-Gold sprach, machte sich kurz Verunsicherung breit. Doch der Skisprung-König vom Bergisel gab sogleich Entwarnung: Nein, kein Infekt habe seine Stimmbänder belastet, sondern das viele Brüllen. "Das ist vom Schreien. Wir haben zuletzt echt viel geschrien, die Emotionen sind rausgebrochen", sagte der 27-Jährige und wirkte so gelassen wie eh un je.
Zu feiern gab es genug, Gold im Einzel und mit der Mannschaft hat Eisenbichler bereits in der Tasche. Das Team habe "an einem gemütlichen Abend zwei Bierchen getrunken", sagte Eisenbichler. Am Dienstag ging es dann erstmals auf die kleine, im Weltcup nicht genutzte Schanze in Seefeld. Schließlich hat "Eisei" noch viel vor: Am Freitag (16.00 Uhr bei Eurosport 1 und im Eurosport Player) kann er mit seinem dritten Gold den Hattrick perfekt machen.

Elitärer Klub der Dreifachsieger

Eisenbichler würde dann einem äußerst kleinen Klub beitreten: Dreimal Gold bei einer WM holten bislang nur die Österreicher Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern - beide 2011 in Oslo, als es noch zwei Teamwettkämpfe für Männer gab. Der "Vierer" auf der kleinen Schanze wurde inzwischen durch das Mixed ersetzt - auch da kann Eisenbichler am Samstag noch zuschlagen.
Immerhin: Die ersten Sprünge auf der Toni-Seelos-Schanze machten Eisenbichler bereits Mut. Nur der allererste Trainingsflug am Dienstag misslang gründlich. "Wenn ich nicht so fokussiert bin und meine, ich kann voll attackieren, geht es in die Hose. Ich muss immer bei mir bleiben. Aber klar:
Wenn es gut läuft, geht alles ein Stückchen einfacher.
Und gut lief es bislang zweifellos. Genau deswegen scheint für den Mann, der noch nie ein Weltcupspringen gewann, das zweite Einzel-Gold bei einer WM durchaus möglich. Auch dieses Kunststück gab es bislang erst fünfmal - zuletzt vor zwei Jahren in Lahti durch den Österreicher Stefan Kraft. Auch DDR-Springer Hans-Georg Aschenbach gelang 1974 in Falun der seltene Doppelschlag.
Probleme könnte einzig das Wetter bereiten, nach mehreren Sonnentagen soll ein Tief mit viel Regen über Seefeld hinwegziehen. Karl Geiger, der nach Rang zwei am Bergisel in Innsbruck ebenfalls in Topform in den Wettkampf geht, nimmt die Vorhersagen gelassen. "Klar, bei schönem Wetter macht alles mehr Spaß. Aber dann werden wir eben nass. Auch egal", meinte der Oberstdorfer.
Und Werner Schuster? Der Bundestrainer strahlt bei seinem letzten Großereignis ohnehin seit Tagen ob der Stärke seiner Mannschaft. "Die anderen Teams sind wie in einer unsichtbaren Wolke, wo der Nebel immer dichter wird. Und bei uns wird die Sicht immer klarer", sagt Schuster. Klingt ganz so, als ob auch Dauerregen dem DSV-Team derzeit nichts anhaben kann.
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