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WM Oberstdorf: Skisprung-Star Halvor Egner Granerud positiv auf das Coronavirus getestet

Eurosport
VonEurosport

Update 03/03/2021 um 21:18 GMT+1 Uhr

Der norwegische Skisprungstar Halvor Egner Granerud ist bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf positiv auf das Coronavirus getestet und isoliert worden. Dies bestätigte Granerud am Mittwochmorgen bei Instagram. "Ich fühle mich ein wenig unwohl, aber ansonsten geht es mir gut", teilte er mit: "Das bedeutet ganz offensichtlich, dass die WM für mich vorbei ist, und das ist eine Schande."

Halvor Egner Granerud bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf

Fotocredit: Getty Images

Kurz vor dem Finale der Nordischen Ski-WM hat das Coronavirus Norwegens Skisprung-Überflieger Halvor Egner Granerud zu Fall gebracht. Der elfmalige Saisonsieger wurde am Mittwoch nach einem positiven Test isoliert. Der große Rivale von Markus Eisenbichler und Karl Geiger fällt damit für die Entscheidungen auf der Großschanze aus.
"Ich fühle mich ein wenig unwohl, aber ansonsten geht es mir gut", teilte der 24-Jährige betrübt, aber insgesamt gefasst mit: "Das bedeutet ganz offensichtlich, dass die WM für mich vorbei ist, und das ist ein Jammer."
Norwegens Teamleitung informierte am Mittwochmorgen bei einem eilig einberufenen Pressetermin aus dem Hotel Explorer am Ortseingang von Oberstdorf über die weiteren Folgen des positiven Tests. Wie Skisprungchef Clas Brede Braathen erklärte, sei kein weiterer Sportler und keine Sportlerin vom Gesundheitsamt als enger Kontakt eingestuft worden, die anderen Norweger können also an den weiteren drei Sprung-Entscheidungen von Oberstdorf teilnehmen.
"Es ist natürlich hart für einen Athleten, der als einer der größten Favoriten zur WM gekommen ist, von einem Virus ausknockt zu werden", sagte Braathen über das Aus für Granerud, der die Weltcupsaison bislang dominiert hatte.
Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl zeigte sich ratlos: "Es ist nicht nachvollziehbar, wo das herkommt. Wir hatten mit niemandem Kontakt außerhalb unserer Blase", sagte der Österreicher im "ZDF": "Es gibt keine anderen positiven Fälle, die mit dem in Verbindung zu bringen sind, wir haben auch nur diesen einen Fall."

Horngacher: "Schade, dass so ein Topsportler nicht dabei sein kann"

Bundestrainer Stefan Horngacher reagierte auf "SID"-Anfrage mitfühlend. "Ich weiß auch nichts Näheres über die Umstände und habe das gerade erst erfahren. Schade, dass so ein Topsportler im Kampf um die Medaillen nicht dabei sein kann", sagte der Österreicher. In der Entscheidung auf der Großschanze am Freitagabend (Qualifikation am Donnerstag, ab 17:30 Uhr live im Free-TV bei Eurosport 1 und bei Eurosport auf Joyn!) hätten Granerud wie auch Titelverteidiger Eisenbichler und Skiflugweltmeister Geiger zu den größten Titelkandidaten gehört.
"Ich habe die Nachricht nicht mit Freude aufgenommen", sagte Markus Eisenbichler am Abend dem "SID": "Ich will mich mit den Besten der Welt messen, und er gehört dazu. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird. Es wäre schön, wenn er dabei gewesen wäre."
Granerud selbst zeigte sich ratlos über den positiven Test. "Ich habe alles Mögliche getan, um eine Infektion zu vermeiden, aber trotzdem ist so etwas immer noch möglich", sagte er: "Das zeigt mir, wie wichtig es ist, vorsichtig zu sein."
Karl Geiger schickte dem Norweger via Instagram Genesungswünsche. "Verdammt, ich fühle mit dir. Werde schnell gesund und dann sehen wir uns in Planica wieder!", schrieb der Oberstdorfer unter Graneruds Post. Geiger war nach der Skiflug-WM im Dezember positiv auf Corona getestet worden, wurde aber rechtzeitig zur Vierschanzentournee wieder gesund.

Granerud trotz verpasster Einzelmedaille mit Saison zufrieden

Der Senkrechtstarter des laufenden Winters, der zuvor nie im Weltcup auf dem Podest gestanden hatte, war im Einzel von der Normalschanze nur Vierter geworden und hatte mit Norwegens Mixed-Team Silber hinter Deutschland geholt. "Für mich war diese Saison ein wahr gewordener Traum, und ich habe meine Ziele erreicht", sagte Granerud am Mittwoch.
Zuvor waren die Titelkämpfe in Oberstdorf trotz aller Befürchtungen von großen Corona-Problemen verschont geblieben. Von rund 15.000 vorgenommenen Tests im Umfeld war bis Dienstag nur eine einstellige Zahl positiv ausgefallen. Von diesen Tests betroffen waren unter anderem zwei Mitglieder der italienischen Delegation im Frauen-Skispringen. Im Mixed-Springen am Sonntag war Italien nicht am Start.
(mit SID)
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