Anzug-Skandal - Andreas Wellinger äußert sich zum Eklat rund um das norwegische Team bei der nordischen Ski-WM: "Muss wieder Fairness herrschen"
Der Anzug-Skandal bei der Weltmeisterschaft in Trondheim rund um die norwegische Nationalmannschaft hat den Skisprung-Sport in seinen Grundfesten erschüttert. DSV-Springer Andreas Wellinger könnte im Nachhinein von den Ausläufern der Wettbewerbsverzerrung profitieren. Nun äußerte sich der Vize-Weltmeister zu den Ereignissen im März - und über eine mögliche verspätete Goldmedaille.
Podium! Wellinger glänzt zum Saisonabschluss
Quelle: Eurosport
Auch Monate später zieht der Anzug-Skandal am Rande der Weltmeisterschaft in Trondheim rund um das Heimteam aus Norwegen noch seine Kreise.
Eine unabhängige Untersuchung soll Klarheit bringen, womöglich wird Marius Lindvik, Weltmeister von der Normalschanze, rückwirkend disqualifiziert. Sollte die Kommission zu einer entsprechenden Bewertung kommen, wäre Lindvik seine Goldmedaille los - und DSV-Springer Andreas Wellinger neuer Champion.
Ebenjener Wellinger bezog nun in einem Interview mit "Sport1" Stellung zur Anzug-Causa und einem möglichen Titelgewinn durch die Hintertür.
"Es wäre schön, bei der nächsten WM im World-Champion-Trikot zu starten", sagte er. Wellinger ergänzte: "Aber ansonsten ist das, worum es uns Athleten geht, dass du über die grüne Linie springst und dass du die Eins aufleuchten siehst. Es ist besonders, wenn du die Emotionen für eine Platzierung, eine Siegerehrung, die Hymne, die Bilder erleben darfst."
Wellinger: "Mehr Personal integrieren"
Alleine das sei sein "Antrieb", dieses Gefühl könne ihm "nie einer nachträglich geben." Der 29-Jährige weiter: "Wir werden wohl nicht nochmal nach Trondheim fahren und eine Siegerehrung mit der deutschen Hymne haben."
Also wäre eine verspätete Krönung zwar "nett", für ihn persönlich ändere sich aber nichts.
Die Wettbewerbsverzerrung der Skandinavier hatte dazu geführt, dass hinsichtlich des Materials Änderungen im Reglement gefordert wurden.
Wie diese konkret aussehen könnte? "Ich bin der Meinung, dass wir es möglichst einfach halten müssen. Wir müssen in die Kontrollen mehr Personal seitens der FIS (Weltverband, d. Red.) integrieren, einfach, weil es unglaublich viele Regeln im Skispringen gibt. Eine Person alleine wird das nie im Leben alles kontrollieren können."
"Es muss wieder Fairness herrschen"
Das Wichtigste sei, dass der Skisprung-Sport "für die Fans, die Öffentlichkeit, für die, die das Skispringen lieben", wieder glaubwürdig werde.
Wellingers Fazit: "Wir müssen die Werte des Sports in den Mittelpunkt stellen. Es muss wieder Fairness herrschen. Wir müssen zeigen, dass wir eine große Skisprung-Familie sind, in der es fair zugeht."
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Anzug-Skandal erschüttert Skisprung-Welt: Die Tragödie im Video
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