Maren Lundby prangert vor WM-Start Gewichtsoptimierung im Skispringen an: "Hälfte des Feldes disqualifizieren"
VonLukas Fegers
Publiziert 17/02/2025 um 15:56 GMT+1 Uhr
Als Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin feierte Maren Lundby im Skispringen große Erfolge. Doch mit gerade einmal 29 Jahren beendete die Norwegerin im Dezember 2023 ihre aktive Laufbahn - wegen den Folgen radikaler Diätmethoden. Kurz vor der Nordischen Ski-WM in Trondheim prangerte sie nun erneut die Gewichtsoptimierung in ihrer Sportart an und forderte vom Weltverband eine Regeländerung.
Maren Lundby
Fotocredit: NTB
In einem Kommentar auf der Webseite des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks "NRK" fand Lundby scharfe Worte. "Es mag drastisch klingen, aber aktuell ist das Skispringen tatsächlich so krank, dass die Hälfte des Feldes disqualifiziert werden sollte", schrieb die 30-Jährige.
Keine zwei Wochen vor der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März live bei Eurosport) kritisierte Lundby unter anderem den Umgang mit dem Body-Mass-Index (BMI). Für die Skispringerinnen gilt eine Untergrenze von 21, um die volle Skilänge nutzen zu dürfen. Doch der Norwegerin zufolge würde beispielsweise etwa die Hälfte der Top Ten des Frauen-Weltcups Schlupflöcher in den Vorschriften finden. Diese Schlupflöcher müssten geschlossen werden.
Laut Lundby würden viele der weltbesten Skispringerinnen "ihre Kilos gegen kürzere Skier" eintauschen: "Wenn sie einen BMI von über 21 haben, erhalten sie laut Reglement keine Vorteile. Jedes einzelne Kilogramm über dem BMI-Grenzwert hemmt ihre Flugleistung. Daher ist es nur natürlich, dass die Sportlerinnen ein möglichst niedriges Gewicht anstreben."
Auch den Weltverband FIS sieht sie deshalb in der Pflicht.
Lundby fordert "gesunden" BMI-Grenzwert
Die FIS sei "gut darin, die Sicherheit der Athleten in einem riskanten Sport zu gewährleisten", betonte Lundby: "Das muss auch für die Gewichtsregel gelten, denn wir sehen Beispiele dafür, wie diese Gewichtsvorgabe die physische und psychische Gesundheit der Athletinnen beeinträchtigt."
In diesem Zuge forderte Lundby, dass im Regelwerk die BMI-Grenze angehoben werden müsse. Und zwar "auf ein Level, das gesund ist".
Ihre Schlussfolgerung: Skispringerinnen, die unterhalb dieses Grenzwertes lägen, müssten gesperrt werden - "und dürfen nicht auf kürzeren Skiern springen".
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Quelle: Eurosport
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