Judd Trump im Exklusiv-Interview: "Es war Zeitverschwendung"
VonTobias Laure
Update 08/10/2021 um 16:43 GMT+2 Uhr
Judd Trump hat bei den Northern Ireland Open Großes vor. Der 32-Jährige will das Turnier von Belfast gewinnen und ein Kunststück schaffen, das seit Stephen Hendry in den 1990er-Jahren keinem Snooker-Profi mehr gelungen ist: viermal in Folge bei ein und demselben Ranking Event zu triumphieren. Doch Trump ist unzufrieden mit dem Stand der Dinge, wie er im Exklusiv-Interview mit Eurosport verrät.
"Ich habe nicht das Gefühl, dass in dieser Saison schon irgendetwas passiert ist. Es war Zeitverschwendung bislang", poltert Trump.
Der Grund: Während die Qualifikanten zwischen dem 23. August und 29. September in Leicester und Barnsley um die Teilnahme an Northern Ireland Open, English Open sowie Scottish Open kämpften und dabei Matchpraxis sammelten, waren die gesetzten Profis nicht gefordert.
Trump, aktuell die Nummer zwei der Weltrangliste und nach den Northern Ireland Open wieder der Branchenprimus, war letztmals am 20. August am Tisch gefordert. Damals unterlag er bei den British Open in der Runde der letzten 32 Elliot Slessor mit 2:3.
Seitdem ruhen die Bälle für die Top 16 der Welt, zumindest auf höchstem Wettkampfniveau.
Ab Sonntag wird es für Trump im Kampf um den vierten Erfolg in Serie in der Waterfront Hall ernst. Holt er die Trophäe, wäre es das erste Mal seit Stephen Hendry, der die WM von 1992 bis 1996 sogar fünfmal hintereinander gewann, dass ein Spieler den "Viererpack" bei einem Ranking-Turnier schafft.
Gegner in Runde eins ist der Waliser Andrew Pagett.
Natürlich ist Trump favorisiert, aber er geht auch mit einer guten Portion Ärger in die Partie. "Normalerweise gibt es Events, die auf die Northern Ireland Open hinführen und bei denen du dein Spiel schärfen kannst - aber ich habe seit eineinhalb Monaten kein Turnier mehr gespielt", erläutert der Weltmeister von 2019 im Exklusiv-Interview mit Eurosport UK.
Trump: Top-16-Spieler im Nachteil
Dies sei umso bedauerlicher, als dass der Wettbewerb von Belfast aufgrund des Fanzuspruchs und der Atmosphäre als "eines der größten Events behandelt" werden müsse.
Die besten Spieler aber sieht Trump im Nachteil. "Diejenigen, die die Qualifikationen gespielt haben und jetzt in Belfast dabei sind, werden sich wahrscheinlicher besser fühlen als die Top 16", so der Engländer.
Das wiederum könnte bedeuten, dass es in diesem Jahr sehr spannende und überraschende Northern Ireland Open werden.
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Alle Infos zu den Northern Ireland Open
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Download
Scannen
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung