Scottish Open: Joe O’Connor und Gary Wilson im Endspiel der Scottish Open

Mit dem Finale hatte im Vorfeld niemand gerechnet: Joe O’Connor und Gary Wilson bestreiten das Endspiel der Scottish Open in Edinburgh. In der Vorschlussrunde setzte sich Joe O’Connor mit 6:3 gegen den Top-Favoriten Neil Robertson durch, obwohl der Australier drei Centuries schaffte. Wilson schlug im Halbfinale in einem nach nervösem Beginn mitreißenden Match Thepchaiya Un-Nooh mit 6:4.

Grundstein zum Sieg: Wilson glänzt mit 130er Total Clearance

Quelle: Eurosport

Neil Robertson hatte am Tag zuvor gegen Mark Selby eine Gala-Vorstellung abgeliefert, und genau so fing er auch im Halbfinale an: Mit einer 137 holte der Australier das 1:0. Joe Connor aber ließ sich nicht beeindrucken. In den nächsten beiden Frames bestimmte er den Rhythmus und ging so mit 2:1 in Führung. Dann aber übernahm wieder Robertson das Kommando: Nach Breaks von 127 und 116 Punkten hatte er wieder die Nase vorne.
Doch Joe O’Connor bewies mentale Stärke. Mit einer 137 glich er erneut aus und lieferte im siebten Frame sein Meisterstück. Robertson hatte nach einer 60 den Frameball verschossen. O’Connor hatte 46 Punkte Rückstand, aber die letzten drei Roten lagen alle im oberen Teil des Tisches im Baulkbereich. Trotzdem schaffte er, obwohl er hohe Farben brauchte, eine atemberaubende Clearance von 47 Punkten zum 4:3.
Zwei Lochfehler von Robertson bei Schlüsselbällen verhalfen O’Connor dann zum 5:3. Im siebten Frame nutzte der 27-Jährige aus Leicester die erste Chance: Er lochte eine lange Rote und machte daraus das entscheidende Break von 71 Punkten. Damit steht er am Sonntag zum ersten Mal in seiner Karriere im Finale eines Ranglisten-Turnieres.
Gary Wilson und Thepchaiya Un-Nooh begannen ihr Halbfinale sehr nervös. In den ersten drei Frames gelang keinem der beiden viel. Un-Nooh hatte den ersten Frame gewonnen, Wilson holte sich aber die nächsten beiden Durchgänge. Erst im vierten Frame startete der Thailänder durch und machte sich plötzlich auf Maximumkurs. Nach einem Stellungsfehler verschoss er jedoch die letzte Rote.
"Im Interval habe ich ein komplettes Reset gemacht", gestand Wilson nach dem Match im Eurosport-Studio: "Ich habe mir vorgenommen, rein instinktiv zu spielen." Das funktionierte. Mit einer 88 startete er nach der Pause. Zwar glich Un-Nooh mit einer 61 wieder umgehend aus, aber dann spielte sich Wilson in einen Rausch. Un-Nooh lochte in den nächsten zweieinhalb Frames keinen Ball mehr. Wilson stürmte mit zwei Centuries von 122 und 130 Punkten auf 5:3 davon.
Im neunten Frame hatte Gary Wilson die erste Chance, den Sieg perfekt zu machen. Nach einer 64 verstellte er sich jedoch und verschoss Rot auf die Mitte. Un-Nooh konterte mit einer 68er-Clearance zum 4:5. Auch im neunten Frame hatte der Thailänder die erste Chance. Nach 24 Punkten rutschte er aber vom Spielball ab, als er den Schwanenhals nehmen musste. Mit seinem dritten Century, einer rasanten 115, beendete Wilson das Match.
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"In der Form seines Lebens!" Wilson mit Century zum Halbfinal-Sieg

Quelle: Eurosport

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