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Snooker-WM 2023 - Vafaei attackiert O'Sullivan vor Duell im Achtelfinale: "Zum Schweigen bringen"

Tom Müller

Update 18/04/2023 um 00:30 GMT+2 Uhr

Hossein Vafaei hat dank einer famosen Aufholjagd das Achtelfinale der Snooker-Weltmeisterschaft erreicht. Der Iraner kam am Montag nach einem 4:5-Rückstand gegen Ding Junhui zurück und siegte am Ende 10:6. In der Runde der letzten 16 trifft Vafaei nun auf Ronnie O'Sullivan, in dessen Richtung der 28-Jährige einige explosive Worte parat hatte. Damit ließ er eine Fehde aus 2022 wieder aufflammen.

Vafaei schießt gegen O'Sullivan: "Eine nette Person, wenn er schläft"

Hossein Vafaei hatte nach seinem ersten Sieg im Crucible Theatre überhaupt etwas zu sagen.
"Das Crucible ist jetzt mein zuhause“, sagte der Iraner selbstbewusst im exklusiven Interview mit Eurosport, nachdem er Ding Junhui mit einer teilweise berauschenden Performance bezwungen hatte: "Das ist erst der Anfang. Das Beste habe ich noch gar nicht gezeigt. Wenn ich mein A-Game zeige, kann ich auf jeden Fall einigen Schaden anrichten. Ich muss so spielen und diese Performance zeigen, um manche Leute zum Schweigen zu bringen."
Daraus, wen genau Vafaei mit dieser Kampfansage adressierte, machte der 28-Jährige keinen Hehl: "Ronnie O'Sullivan."
Der siebenmalige Weltmeister und kommende Gegner des Shootingstars hatte seinerseits nach seinem 10:7-Auftaktsieg über Pang Junxu gegen Vafaei gestichelt und damit eine Fehde aus dem vergangenen Jahr wieder aufflammen lassen.

O'Sullivan: "Rüttelt nicht an meinem Käfig!"

"Hat er dieses Jahr viel über mich gesagt? Ich denke, er hat gelernt zu schweigen", sagte O'Sullivan bei Eurosport und bezog sich damit auf Kommentare von Vafaei aus dem vergangenen Jahr, der seinem einstigen Idol O'Sullivan vorgeworfen hatte, sich "respektlos" zu verhalten. Der Engländer sei "nicht gut für den Sport" und solle deshalb besser seine Karriere beenden.
Frotzeleien, die O'Sullivan offenbar amüsieren: "Ich liebe es, wenn sie mich herausfordern. Ich liebe es, wenn sie mich angehen", so der Engländer. Aber: "Rüttelt nicht an meinem Käfig!"
Charakterzüge, die Vafaei missfallen, der mehr Respekt zwischen den Snooker-Profis auf der Tour fordert: "Snooker ist nicht Boxen."
"Ich habe meinen Mund gehalten und ihn respektiert", sagte Vafaei weiter: "Aber viele Leute haben mir Interviews geschickt... Er ist so eine nette Person, wenn er schläft."

O'Sullivan nicht mehr Vafaeis Held

Früher sei O'Sullivan sein "Held" gewesen, nun jedoch nicht mehr. "Als ich meinen Helden ausgetauscht habe, wurde ich ein besserer Mensch. Ich habe gelernt, Menschen zu respektieren. Es gibt so viele junge Leute, die unseren Sport verfolgen, die so sein wollen wie wir. Ich will nicht, dass sie respektlos gegenüber ihren Familien sind."
O'Sullivan dagegen hatte Kindern und Nachwuchsspielern geraten, sich vom Snooker-Sport fernzuhalten.
Seinen neuen persönlichen Helden wollte Vafaei jedoch nicht verraten. "Das ist etwas Persönliches", so der Iraner, der dem bevorstehenden Duell mit O'Sullivan durch sein Interview eine ganz besondere Brisanz verliehen hat.

White: "Keine Feindseligkeit" zwischen Vafaei und O'Sullivan

Eurosport-Experte Jimmy White rechnet nicht mit einer Reaktion seitens O'Sullivan in Bezug auf die jüngsten Kommentare Vafaeis.
"Ich glaube nicht, dass er sich damit auseinandersetzen wird, sondern sich auf sein Spiel fokussiert", schätzte er die Situation ein.
"Er ist einfach zu professionell und wird sich nicht darauf einlassen. Zwischen den beiden herrscht keine Feindseligkeit", erklärte White weiter. "Ich würde ihn einfach reden lassen. Für mich ist das alles Unsinn."
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