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Snooker-WM 2023 - Luca Brecel exklusiv: John Higgins ist wie die deutsche Nationalmannschaft

Tom Müller

Update 27/04/2023 um 14:20 GMT+2 Uhr

Luca Brecel sorgt aktuell bei der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield für Furore. Der Belgier zog durch eine Gala im Viertelfinale gegen den siebenmaligen Weltmeister Ronnie O’Sullivan erstmals ins Halbfinale ein. Im exklusiven Interview mit Eurosport spricht der 28-Jährige unter anderem über sein Idol John Higgins – und wählt einen interessanten Vergleich mit der deutschen Nationalmannschaft.

Brecel: "Higgins ist eine Maschine"

Wenn Luca Brecel über John Higgins spricht, gerät er geradezu ins Schwärmen. "Er ist so nett. Man würde nie denken, dass er so ein bekannter Spieler ist, so wie er sich hinter den Kulissen verhält. Er ist so bescheiden", sagte der Belgier, der im Vergleich zu seinem Vorbild das Halbfinale der Snooker-WM 2023 erreicht hat.
Brecel gewann in der letzten Session des Viertelfinals gegen Ronnie O’Sullivan unglaubliche sieben Frames in Serie und fing so den favorisierten Engländer trotz 6:10-Rückstand noch ab.
Higgins dagegen unterlag Mark Selby in der Runde der letzten Acht 7:13. Dennoch sei der Schotte in Brecels Augen eine "Maschine. Einer meiner Freunde sagt oft, er ist ein bisschen wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Bei ihm ist es nie vorbei, bis es vorbei ist. Er ist brillant für das Spiel."
Ähnlich wie die DFB-Elf, die in den vergangenen beiden WM-Endrunden in Russland und Katar jeweils in der Vorrunde gescheitert war, erlebt jedoch auch Higgins aktuell eine kleine Durststrecke auf der ganz großen Bühne. Seit 2019 erreichte der viermalige Weltmeister nur einmal das Halbfinale im Crucible.
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Halbfinalist Brecel exklusiv: Habe nicht für die WM trainiert

Brecel: Habe für die WM nicht trainiert

Brecel dagegen darf weiter vom ganz großen Coup träumen. Ins Halbfinale war der 28-Jährige, der 2012 als jüngster Spieler überhaupt erstmals die WM-Endrunde erreicht hatte, zuvor noch nie vorgestoßen. Dort trifft er nun auf Si Jiahui (Donnerstag ab 14:00 Uhr live auf Eurosport 1 und bei discovery+), der als 20-jähriger Debütant an seiner ganz eigenen Märchengeschichte im Crucible schreibt.
Die Chance für Brecel stehen dennoch gut. Und das, obwohl er sich auf das Großereignis überhaupt nicht vorbereitet hat. "Es kommt wirklich unerwartet, weil ich für das Turnier nicht trainiert habe."
Doch was ist dann sein Erfolgsgeheimnis? "Ich habe wahrscheinlich Glück, dass ich so talentiert bin", so "The Belgian Bullet": "Eine Maschine wie Higgins oder Selby zu sein, ist sehr anstrengend. Ich arbeite nicht so hart wie die anderen Spieler. Ich habe dafür andere Dinge, die andere Spieler vielleicht nicht haben. In dieser Hinsicht habe ich also Glück."
Bereits gegen O'Sullivan habe er erwartet "nach Hause zu fahren. Aber ich bin immer noch hier". Zwei Siege fehlen noch zur Krönung.
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Highlights: Brecel krönt fulminante Aufholjagd gegen O'Sullivan

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