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Snooker

Welsh Open: Ronnie O’Sullivan und Neil Robertson im Finale, oder wer?

Rolf Kalb

Update 19/02/2016 um 23:16 GMT+1 Uhr

Ein Finale zwischen Ronnie O’Sullivan und Neil Robertson liegt beim Welsh Open in Cardiff in der Luft. Es wäre ein Traumfinale. Allzu oft gab es dieses Duell in der letzten Zeit nicht, und es scheint das Duell zwischen den beiden Spielern zu sein, die dem Rest der Snooker-Welt derzeit um mehr als eine Nasenlänge voraus sind. Aber Mark Allen und Joe Perry sehen das sicherlich anders.

Ronnie O'Sullivan is hitting peak form in Wales.

Fotocredit: Eurosport

Ronnie O’Sullivan sorgt in Cardiff wieder einmal für die Schlagzeilen. Abgesehen von den Diskussionen am ersten Tag über das boykottierte Maximum-Break war es positive Schlagzeilen, sportliche Schlagzeilen. 21 seiner 24 gespielten Frames hat er gewonnen, dabei sieben Centuries und elf weitere Breaks von mehr als 50 Punkten gespielt. Dass seine ersten vier Gegner ihm nicht wirklich gewachsen waren, das kam nicht überraschend. Aber dass er den Weltranglisten-Ersten Mark Selby dann erneut hilflos hinter sich ließ hatte noch einmal ein ganz anderes Niveau. O’Sullivan war von Anfang an ungeheuer konzentriert u7nd offensichtlich bis in die Haarspitzen motiviert. In dieser Form kann man nur bestehen, wenn man ihm ein Break nach dem anderen um die Ohren haut und ihn auf seinem Stuhl hält. Ansonsten ist er in der Lage, ein Match beinahe nach Belieben zu dominieren. Das ist imponierend. Das ist Snooker ganz nahe an der Perfektion.

Offener Schlagabtausch mit Robertson

Neil Robertson ist eher verhalten in die Welsh Open gestartet, hat sich dann aber enorm gesteigert. Bei seinem Sieg über Ding Junhui wurde das endgültig klar. Ding hat immerhin sehr gut gespielt, hat Breaks von 147 und 120 Punkten geschafft, doch dies reichte nur zum Gewinn von zwei Frames. Der Australier dominiert seine Matches nicht so deutlich wie O’Sullivan, aber er hat alles, was man braucht, um ein Solo von "The Rocket" zu verhindern. Seine Longpots kommen in beängstigender Regelmäßigkeit. Er hat das taktische Spiel, um auch einen O’Sullivan zu beschäftigen. Und er hat die Aura des Champions am Tisch. Das alleine macht schon einen großen Unterschied aus; das fehlte den bisherigen Opfern (nicht anderes waren sie, sorry) gänzlich. Wenn je das Etikett vom Traumfinale gerechtfertigt war, dann für das Duell dieser beiden Giganten des Snooker.
Mark Allen und Joe Perry wird es nur Recht sein, dass sich alle Aufmerksamkeit auf die vermeintlichen beiden Überflieger konzentriert. In der Außenseiter-Rolle fühlen sie sich sicherlich wohl, sehr wohl sogar. Aber eines ist sicher: Es ist nicht garantiert, dass Robertson und O’Sullivan wieder diese Form an den Tisch bringen. Und wenn sich eine Möglichkeit eröffnet, dann werden sowohl Allen als auch Perry bereit sein, die auch zu ergreifen. Bei Mark Allen hat sein Match-Plan schon in den vergangenen Runden jeweils gut funktioniert. Er ist für einen offenen Schlagabtausch mit Neil Robertson gewappnet. Und wenn jemand die Erfahrung, die Ruhe und die mentale Stärke hat, um sich durch das Phänomen O’Sullivan nicht beeindrucken zu lassen, dann ist das Joe Perry.
Warten wir es ab; ich bin gespannt. Bisher waren die Welsh Open ja weitgehend ein Turnier der klaren Ergebnisse und kurzen Matches. Vielleicht ändert sich das ja an den beiden Schlusstagen. Wir dürfen gespannt sein.
Herzliche Grüße und viel Spaß
Ihr / Euer Rolf Kalb
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